Chrystals Story (Wenn nur noch Liebe zählt...) (DM/OC) (Harry Potter FF)

I'm going to keep it

„Nobody sees - Nobody knows
We are a secret - can't be exposed
That's how it is - That's how it goes"
Uncover, Zara Larson

Es war Mittwochabend, als Chrystal sich entschlossen und zielstrebig auf den Weg zu Madame Pomfrey machte. Sie hatte sich entschieden. Drei endlose Tage lang hatte sie trotz der Tatsache, dass sie sich schon im verbotenen Wald beinahe dafür entschieden hatte, darüber nachgedacht, ob sie es nun behalten sollte oder nicht. Sie hatte, außer mehr oder weniger ungewollt mit Rabastan, noch mit niemandem darüber gesprochen, denn bei solchen Entscheidungen konnte sie einfach nicht irgendwelche Leute gebrauchen, die ihr reinquatschten und alle ihren Senf dazugeben mussten. Sie hatte es noch nicht einmal Draco erzählt, auch wenn es ihn durchaus etwas anging und er eventuell sogar ein Mitspracherecht hätte. Trotzdem. Sie wollte das erst mit sich selbst ausmachen und endgültig mit Madame Pomfrey abklären, bevor sie mit sonst irgendwem darüber sprechen wollte. Sie klopfte an die Tür des Kankensaales und trat ein. Der Junge, der noch vor drei Tagen hier gelegen hatte war nicht mehr da. Dafür hatte Madame Pomfrey drei neue Verletzte, die in den Betten lagen, doch die Krankenpflegerin selbst war nicht da, weshalb Chrystal ans Sprechzimmer klopfte.
„Herrein", tönte es von drinnen nach draußen und sie trat ein. „Ah... Da bist du ja, Chrystal. Ich denke du hast dich weise entschieden?" Sie nickte leicht und ein Lächeln trat auf ihr Gesicht.
„Ja. Das habe ich. Ich werde mein Kind behalten. Ich werde alles dafür tun, dass es leben kann und dass es glücklich sein kann." Madame Pomfrey lächelte jetzt ebenfalls leicht.
„Gut... Ich denke, dass du gerne ein Ultraschallbild hättest?" Chrystal nickte.
„Wenn Sie das denn können, Madame." Die Frau nickte.
„Wenn du dich kurz auf die Liege dort hinten legst, bitte." Sie tat, wie ihr geheißen und Madame Pomfrey schob sachte ihr T-shirt hoch, um den Zauberstab auf ihren Bauch zu richten und eine lange, irgendwie sanft und beruhigend klingende Zauberformel zu murmeln, die an der gegenüberliegenden Wand ein Bild erscheinen ließ. Sie waren klein. Winzig klein, doch trotzdem gut erkennbar, wie sie dort zusammen umherschwammen. Warte mal. Zusammen. Sie... Es waren zwei. Auch Madame Pomfrey schien es nun verstanden zu haben.
„Ich denke es werden Zwillinge, mein Kind." Chrystal starrte nur weiter geschockt auf das Bild, das sich ihr zeigte. Zwillinge. Sie wusste nicht, ob sie das gutheißen sollte. Sie... Nun ja. Sie hatte sich früher, als sie noch jung und naiv war immer Zwillinge gewünscht. Doch nun? Zwei Kinder waren anstrengender und schwerer zu verstecken, als eins. Doch dann begann sie wieder leise zu lächeln. Sich zu freuen. Auf die Kinder. Auf ihre Kinder. Ihre und Dracos Kinder. Vielleicht sollte sie einfach Mal nur die positive Seite betrachten. Die zwei konnten gemeinsam aufwachsen. Sie konnte ihnen das Zusammensein ermöglichen, das ihr und Harry immer verwehrt blieb. Das war doch schön. Das war wunderbar.
„Freust du dich?", fragte Madame Pomfrey und Chrystal nickte.
„Ja. Ich glaube ich freue mich."
„Gut. Wenn es keine größeren Komplikationen gibt würde ich mich freuen dich in vier Wochen wieder hier zu sehen. Hast du noch was von deinem Tee?"
„Ja. Der hilft wirklich gut. Danke, Madame Pomfrey." Die Frau lächelte und Chrystal verließ schließlich den Krankenflügel wieder. Es war endgültig. Sie war schwanger. Mit Zwillingen. Und sie würe sie zur Welt bringen. Und alles dafür geben, dass sie in einer friedlichen, guten Welt aufwachsen konnten.
Sie öffnete die Tür zum Gemeinschaftsraum der Slytherins. Es war schon spät und nur noch eine Person saß auf einer Couch und stand auf, als sie eintrat. Draco.
„Und? Was hat Madame Pomfrey gesagt? Ist der Magen-Darm-Virus weg?" Sie schüttelte leicht den Kopf und er sah sie besorgt an.
„Der... Der Magen-Darm-Virus war wohl nie wirklich da. Draco..." Er musterte sie.
„Was ist?"
„Ich bin schwanger." Er wirkte nur kurz geschockt bevor sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete.
„Aber das... Ich meine das ist doch wunderschön." Sie musste jetzt ebenfalls grinsen.
„Na wenn du das sagst..." Draco zog sie zärtlich zu sich und legte seine Hände auf ihre Hüften.
„Machst du dir Sorgen? Wegen dem dunklen Lord? Und meiner Familie?"
„Neiiin. Wieso denn auch?", fragte sie sarkastisch.
„Chrystal ich weiß nicht, was der dunkle Lord dazu sagen wird, aber du kannst dir sicher sein, dass meine Familie nichts dagegen hat." Sie sah ihm in die grauen Augen.
„Draco... Der dunkle Lord wird nichts davon erfahren dürfen. Und somit deine Familie auch nicht. Dein Vater würde es ihm sofort erzählen und selbst wenn nicht... Er beherrscht keine Okklumentik."
„Du willst es also geheim halten?"
„Solange es geht. Ja." Draco nickte. Es schien ihm ein wenig zu missfallen, doch er schien auch einzusehen, dass es besser war.
„Wie du meinst. Aber denkst du nicht, dass es ohnehin irgendwann rauskommen wird?" Sie nickte.
„Ja. Irgendwann. Aber nicht jetzt. Vielleicht ist irgendwann ja dann, wenn der dunkle Lord bereits gestürzt wurde und alles vorrüber ist. Der Krieg entschiden." Draco musterte sie.
„Du wünschst dir also inzwischen auch, dass er gestürzt wird?" Sie sah ihn verwirrt an und erst jetzt fiel ihr auf, dass sie darüber nie so richtig gesprochen hatten.
„Ich habe mir nie etwas anderes gewünscht." Draco lächelte und drückte ihr zärtlich einen Kuss auf die Stirn.
„Ich wünschte das könnte ich auch von mir behaupten." Er seufzte und Chrystal sah ihm in die graublauen Augen.
„Letztenendes interessiert es niemanden mehr, was wir uns einmal gewünscht haben und was wir früher dachten. Wir wachsen alle. Lernen. Das Leben ist dazu da sich zu entwickeln. Weiterzukommen. Wenn wir alle von Anfang an perfekt wäre... Wozu wären wir dann hier?" Draco lächelte und strich ihr zaghaft eine Strähne hinters Ohr.
„Ich freue mich auf unser Kind." Sie grinste.
„Kinder. Es sind Zwillinge."
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Pic: Ultraschall Zwillinge