A fight against the darkness

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"I´m loosing light,
see me burning out,
burning out."
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Der Anfang des Schuljahres verging wie im Flug. Die Hausaufgaben wurden mehr als zuvor im ersten Jahr, doch noch war alles noch immer gut zu bewältigen, sodass ausreichend Zeit für Freunde und Quidditch zur Verfügung stand. Doch in letzter Zeit war Chrystal auch immer wieder froh ein wenig Zeit für sich zu haben, weshalb sie viele Stunden bei ihrem Hippogreif Albus verbrachte. Eigentlich ein komischer Name für das Tier, dachte Chrystal sich eines Tages, als sie auf ihm saß und über dem Wald ihre Kreise zog. Wer genau war eigentlich dieser Albus Dumbledore? Sie kannte ihn nicht. Sie kannte seine Pläne nicht. Und trotzdem schien sie ihm bereits mehr zu vertrauen als je zuvor einer anderen Person. Sie hinterfragte seine Andeutungen nicht und nahm hin was er sagte, auch wenn sie gerne genaueres gewusst hätte. Dieses Verhalten kannte sie an sich nicht und es machte ihr Angst, dass sie in dieser Hinsicht keinerlei Kontrolle über die Situation hatte. Sie vertraute jemandem, der ständig Fehler machte und dessen Pläne nie wirklich zu funktionieren und dauernd zu scheitern schienen. Zumindest kam es ihr so vor. Trotzdem ließ sie es geschehen. Vorerst. Das erste Quidditchspiel der Saison gegen die Einhörner gewannen die Hippogreifen mit einem souveränen 80 zu 30 und trotzdem, dafür dass nun einige neue Spieler mit im Team waren, an die man sich erst gewöhnen musste, kam Chrystal ziemlich gut zurecht.
An einem Abend wurde sie dabei erwischt wie, sie sich auf den Gängen mit einem anderen Zweitklässler aus dem Haus des Drachen duellierte. Es war der mit den kurzen, schwarzen Stoppelhaaren und als er an ihr vorbeilief konnte sie nicht umher ihn einmal kräftig anzurempeln, was er nicht auf sich sitzen lassen wollte, auch wenn seine Freunde versuchten ihn zu beschwichtigen. Er zückte seinen Zauberstab und richtete ihn auf Chrystal, die es ihm innerlich erfreut, dass er auf ihre Provokation eingegangen war, nachtat. Als sie ihn schließlich geschockt hatte und dann auch noch Professor Gutenberg, der Hauslehrer der Drachen, vorbeikam, musste sie eine Woche lang jeden Abend bei ihm nachsitzen und in der Bibliothek Bücher sortieren. Eigentlich ein erträgliches Opfer für den Spaß, den sie bei dem Duell gehabt hatte. Weihnachten kam schnell näher und zog auch genauso schnell an ihr vorbei, wobei Chrystal dieses Jahr nicht zum Ball ging.
Das Mädchen wurde von ihren Lehrern, obwohl sie des Öfteren für Unruhe auf den Gängen sorgte, viel gelobt und sogar der Hauslehrer der Drachen, den sie in Englisch hatte, hatte hin und wieder ein Lob für ihre ausgezeichneten Englischkenntnisse übrig. Besonders bevorzugt wurde sie in Verteidigung gegen die dunkeln Künste, wo sie ihre Hauslehrerin hatte. Diese drückte auch gerne mal ein Auge zu, wenn sie ihre Hausaufgaben nicht oder nur unzureichend gemacht hatte. Es war ein bisschen unfair gegenüber den anderen, doch da konnte sie ja nun mal nichts dafür. Es war schließlich nicht ihre Schuld, dass ihr das Lernen von Zaubern so leichtfiel.

Der Frühling kam wieder und mit ihm das nächste Quidditch Spiel gegen die Phönixe. Es war der Abend vor dem Spiel, als Chrystal völlig erschöpft und übermüdet als letzte ihrer Mannschaft die leere Eingangshalle betrat. Die anderen waren schon vorgegangen, weil Chrystal noch einmal nach ihrem Hippogreif schauen wollte. Nun lehnte sie sich gegen das Holztor und drückte langsam die Klinke herunter woraufhin das Tor ächzend aufschwang. Ihre Arme schmerzten vom harten Training und schon allein diese Aufgabe war die reinste Qual für sie. Sie trat aus der Dunkelheit in den schwach beleuchteten Gang, der Eingangshalle. Als sie den Blick hob, um auf die große Uhr an der Wand über der Treppe, die in die große Halle führte, zu schauen meinte sie aus dem Augenwinkel eine schwarze Gestalt im Kapuzenmantel am anderen Ende des Ganges stehend zu erkennen. Es war nur ein Schatten und hätte auch ein einfaches Hirngespinst sein können, doch sie zog vorsichtshalber schnell ihren Zauberstab und wandte ihr Gesicht in Richtung der Gestalt.                 
„Lumos maxima“, dachte sie und das Licht erleuchtete den Gang und zeigte einen dürren, großen Mann mit strähnigem, schwarzem Haar, eingefallenem Gesicht und tiefen Ringen unter den Augen. Sein Gesicht konnte einmal hübsch gewesen sein, doch jetzt schien es vollkommen verwüstet. In seinen leeren Augen lag ein irrer, verrückter Ausdruck. Sirius Black, schoss es Chrystal durch den Kopf und sie spürte, wie ihr Herz schneller zu schlagen begann. Der Mann löste sich von der Wand, an der er lehnte und kam auf sie zu. Sie dachte Expelliarmus, doch Black wehrte den Zauber mit einem Schlenker seines Zauberstabs ab. Dann ließ der Mann einen Zauber auf sie los, den sie nicht kannte, jedoch schnell und bestimmt abwehrte. Chrystal versuchte ihn zu schocken, doch keine Chance. Kein Wunder er war schließlich ein Todesser gewesen und Chrystal wusste, dass sie über einen längeren Zeitraum keinerlei Chance gegen ihn haben würde. Dazu hatte sie zu wenig Erfahrung. Doch sie musste durchhalten. Er drängte sie zurück und rückte immer näher. Sie schoss nur noch hin und wieder einen Schockzauber auf ihn ab, beschränkte sich jedoch vermehrt auf die Abwehr seiner Zauber. Chrystal merkte, dass ihre Aufmerksamkeit langsam weniger wurde und es ihr schwerer viel immer rechtzeitig zu reagieren. Ihr Atem wurde schwer und ihr Kopf schmerzte. Nach dem anstrengenden Quidditchtraining der letzten zwei Stunden konnte sie sich nicht auch noch mit einem durchgeknallten Todesser duellieren. Sie musste sich zur Seite gegen die Wand werfen, um einem Fluch auszuweichen, der hinter ihr mit einem lauten Knall ein Loch in die hölzerne Tür des Verwandlungsklassenzimmers sprengte. Chrystal spürte einen stechenden Schmerz in ihrer Schulter, als sie sich wieder von der Wand löste, um den nächsten Abwehrzauber zu erzeugen. Da hörte sie Schritte näher kommen war einen kurzen Moment unaufmerksam und wehrte den Fluch von Black zu schwach ab, sodass sie rückwärts taumelte. Sie versuchte das Gleichgewicht wiederzufinden. Versuchte wieder ruhig stehen zu können, doch ein weiterer Fluch von Black riss sie endgültig von den Beinen, sodass sie auf den Boden fiel. Chrystal sah, wie von der anderen Seite des Ganges Lehrer angerannt kamen und gerade noch sahen, wie Black durch das hölzerne Tor verschwand. Er hatte sie nicht getötet. Er hätte einen Todesfluch auf sie abschießen können, doch er hatte es nicht getan. Das war das letzte was Chrystal dachte bevor ihr endgültig schwarz vor Augen wurde…

Bild: Sirius Black von Quora
Sorry für meine zweitägige Abwesenheit. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!!

Chrystals Story (Wenn nur noch Liebe zählt...) (DM/OC) (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt