Chrystals Story (Wenn nur noch Liebe zählt...) (DM/OC) (Harry Potter FF)

The second task

"Geschwister sind nie alleine.
Sie tragen den anderen immer im
Herzen."                                               

Es war der Abend vor der zweiten Aufgabe, als Malfoy ihr ohne ein weiteres Wort eine Nachricht von Dumbledore in die Hand drückte und dabei kurz ihren Handrücken streifte, was Chrystal einen schmerzhaften Stich versetzte. Sie faltete den Zettel auseinander. Wieso musste Dumbledore denn immer unbedingt Malfoy schicken.

Komm noch heute Abend in mein Büro. So bald wie möglich, wenn es geht.

Also brachte Chrystal ihre Schulsachen auf ihr Zimmer und machte sich dann auf den Weg zu Dumbledores Büro. Sie nannte das Passwort und trat in den Wasserspeier, die Treppen hinauf und dann vor die Tür von Dumbledores Büro, wo sie klopfte und dann eintrat.„Chrystal, wir haben ein Problem, wobei ich nicht sagen möchte, dass sich das Problem nicht lösen lässt. Doch dazu brauche ich sozusagen deine Hilfe“, sagte dieser als erstes und kam dann sofort zur Sache, was so gar nicht seine Art war. Es schien wirklich wichtig zu sein. „Morgen wird die zweite Aufgabe stattfinden, wie du weißt und das Ziel ist, dass die Champions das, was sie am meisten lieben aus dem Wasser herausretten müssen. Nur so können sie die Aufgabe bestehen. Das Problem ist, dass das was Harry am meisten liebt du bist, auch wenn er sich dessen nicht bewusst ist.“ Chrystal blickte ihn erschrocken an.
„Heißt das Harry muss erfahren, dass ich seine kleine Schwester bin?“ Wenn er es erfahren würde… Was wäre dann? Würde sie es wollen? Oder war es ihr lieber, wenn er weiter nichts davon wusste? Sie würde es wollen. Sehr sogar. Aber was wäre dann mit Dumbledores Plänen? Mit ihrer Sicherheit vor Voldermort?„Nicht, wenn du deine Rolle morgen perfekt spielst. Du musst so tun, als wenn du der festen Überzeugung wärst Harry wäre in dich verliebt, sodass er es am Ende beinahe selbst glaubt.“ Der Schulleiter schmunzelte ein wenig. Er schien das ja verdammt witzig zu finden. „Kannst du das?“ Das konnte jetzt nicht wirklich Dumbledores Ernst sein.                
„Oh Gott“, sie vergrub die Hände in ihrem Gesicht. „Das ist total peinlich. Besonders für Harry. Kann nicht anstatt mir jemand anderes diese Aufgabe übernehmen? Weasley zu Beispiel? Oder Granger? Wir könnten doch so tun, als wenn sie das wäre, was Harry am meisten liebt. Es wird schon keinem auffallen.“ Dumbledore schüttelte den Kopf.
„Die Aufgaben müssen korrekt erfüllt werden. Schummeln trägt die Ausscheidung aus dem Turnier mit sich. Außerdem wird Ms Granger schon für Viktor Krumm mitmachen müssen. Mit ihr und dir werden noch Ms Chang und Ms Delacour, Fleur Delacours Schwester, dort unten sein. Ich denke Harry wird wohl zuerst eher versuchen Chang oder Granger zu befreien, da er bei ihnen sicherlich vermehrt die Vermutung haben wird, sie seien ihm zugeteilt, doch ich kenne Harry. Er wird nicht zögern auch dich mitzunehmen, wenn alle anderen sicher sind. Meinst du, dass deine schauspielerischen Fähigkeiten so weit gehen, dass wir dieses Risiko eingehen können ohne zu viel zu verraten?“ Chrystal zögerte. Letztendlich blieb ihr sowieso keine andere Wahl und sie nickte, wenn auch nicht übermäßig überzeugt.„Komm schon. Du musst seine Liebe ja nicht gleich erwidern. Versuche spöttisch darauf zu reagieren. Das wird ihn vermutlich am meisten verwirren. Die Maske muss sitzen. Bist du dir der Wichtigkeit dieser Aufgabe bewusst?“ Er sah sie auffordernd an und Chrystal nickte.
Am nächsten Tag wurden Granger, Chang und sie vom Frühstück abgeholt. Misstrauisch musterten die beiden Chrystal. Sicherlich wunderten sie sich für wen sie wohl gekommen war. Aber sollten sie sich doch wundern. Sie würde das hier einfach hinter sich bringen müssen. Schließlich wurden alle drei mit einem traumlosen Schlafzauber belegt. Chrystal wurde schwarz vor Augen.

Als sie ihre Augen wieder öffnete hustete sie erstmal das ganze Wasser aus, dass sich in ihren Lungen gesammelt hatte. Dann spürte sie, dass Harry sie im Arm hielt und sie durchs Wasser zog. Entrüstet riss sie sich los.                                             
„Ich kann auch alleine schwimmen, Potter“, zischte sie und bemerkte leicht verwundert, dass Harry auch Fleurs kleine Schwester bei sich hatte. Er hatte es scheinbar mal wieder übertreiben müssen mit seinen Heldentaten. Malfoy würde sich sicherlich mal wieder über ihn lustig machen. Das konnte ja ziemlich heiter werden heute Abend im Gemeinschaftsraum. Mit kräftigen Zügen schwamm Chrystal durch das kalte Wasser ans Ufer, wo ihr jemand eine Hand entgegenstreckte und sie mit festem Griff aus dem Wasser zog. Als sie hinter sich eine nur allzu bekannte, raue Stimme hörte zuckte sie herum und blickte in ein blasses Gesicht mit grauen Augen. Es war Draco Malfoy, der ihr eine Decke um die Schultern legte.
„Na Potter? Verliebt?“, fragte er und grinste spöttisch, wobei er, ohne es zu wissen, Chrystal ihre Aufgabe, sich über Harry lustig zu machen, gekonnt abnahm. Sie setzte sich neben Fleurs kleine Schwester, Chang und Granger zitternd auf den Rasen, wo sich Madam Pomfrey um sie kümmerte und beobachtete leicht belustigt die Auseinandersetzung zwischen Malfoy und Harry.                                        
„In Among? Das glaubst du doch selber nicht. Das muss ein Missverständnis sein“, er starrte Malfoy fassungslos an. Chrystal hatte bereits vermutet, dass er wohl erstmal an einen Fehler bei der Auswahl denken würde.
„Schön, dass du weißt, dass sie zu gut für dich ist.“ Das hatte Malfoy jetzt gerade nicht ernsthaft gesagt. Chrystal verdrehte die Augen.                 
„Lass Harry in Ruhe“, versuchte Hermine jetzt ihrem Freund zu helfen.                                                
„Wie rührend Granger. Verteidigst du jetzt auch noch deinen Liebsten, obwohl du gerade gesehen hast für wen er wirklich etwas empfindet?“, spottete der Slytherin. „Beschränk dich lieber auf Granger, Potter. Die befindet sich da schon eher auf deinem Niveau“, wandte Malfoy sich dann wieder an Harry.
„Sie befindet sich in jedem Fall deutlich über deinem, Malfoy“, konterte Harry, woraufhin Draco nur trocken lachte.                          
„Denkst du im Ernst, Potter, ein dreckiges Schlammblut wie sie würde sich über meinem Niveau befinden? Das ich nicht lache.“ Harry funkelte ihn zornig an und Hermine versuchte ihm beschwichtigende Blicke zuzuwerfen. Musste Malfoy denn jetzt schon wieder mit seinem Reinblut Gehabe anfangen? Chrystal, die noch immer zitterte, erhob sich jetzt, ihre Decken um sich geschlungen.
„Nur damit du es weißt, Potter“, sie versuchte seinen Nachnamen so auszusprechen, wie Malfoy es immer tat. Voller Hass und Überheblichkeit eben. „Ich will nichts von dir. So. Jetzt bist du dir vielleicht darüber im Klaren woran du bei mir bist.“ Sie funkelte ihn zornig an und in seinen Augen, die im Übrigen ähnlich grün wie die ihren waren, stand nichts weiter als verständnislose Verwirrung. Damit drehte sie sich um und marschierte mit erhobenem Haupt davon in Richtung der Zuschauertribüne, wo die anderen Slytherins saßen und Draco Malfoy folgte ihr. Sie verfolgten noch die Punkteverteilung. Cedric Diggory und Harry führten jetzt. Beide Hogwartschampions. Direkt dahinter Krum und als letzte Fleur Delacour, die es laut den Erzählungen der Slytherins nicht geschafft hatte ihre Schwester zu retten, weshalb Harry sie mit raufgezogen hatte, der für seine selbstlose Heldentat gleich mal wieder Extrapunkte kassiert hatte.„Warum bist du das was Potter am meisten liebt?“ Malfoy hatte sich neben sie gesetzt und musterte sie misstrauisch von der Seite. Chrystal senkte den Blick zu Boden. Das war der Grund gewesen, weshalb sie ihre enge Beziehung zu ihm aufgegeben hatte. Weshalb sie sie aufgeben musste. Vorerst zumindest.       
„Stört es dich wenn ich dich jetzt wieder anlügen muss?“ Sie blickte in seine grauen Augen und er seufzte.„Nein.“                                                       
„Aus demselben Grund weshalb ich es für dich bin vielleicht.“ Mit diesen Worten stand sie auf und lief in Richtung Schulgebäude davon. Das hatte sie jetzt gerade nicht wirklich gesagt…
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Bild: Harry bei der zweiten Aufgabe des trimagischen Turniers