Chrystals Story (Wenn nur noch Liebe zählt...) (DM/OC) (Harry Potter FF)

Let's hunt him in the air

„You can't bribe the door on your way to sky
You look pretty good down here
But you ain't really good"
Sign of the times, Harry Styles

Die Zeit bis zum Samstag verging ohne weiter wichtige Ereignisse. Olivia war noch ein paar Mal da und berichtete ihr, dass es Theodore wieder etwas besser gehen würde. Rabastan ließ sich, warum auch immer, nicht mehr blicken. Am Samstagabend, sie saß gerade unten im Park des Malfoy Manors auf einer Bank und las in einem Buch, spürte sie das Brennen in ihrem Unterarm. Sie legte das Buch achtlos beiseite und disapparierte. Sie fand sich am Rande einer ländlichen Hauptstraße wieder. Die Landschaft war typisch für die Region, in der London lag und die Sonne schickte soeben ihre letzten Strahlen über die leicht hügeligen, weiten Ebenen. Sie musterte die Menschen um sich herum. Der dunkle Lord schien noch nicht da zu sein. Was vermutlich auch besser war, solange es noch hell war. Mit seiner unmenschlichen Gestalt würde er sonst nur unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen, auf die sie alle gut verzichten konnten. Die Meisten waren maskiert und einer von ihnen kam jetzt auf sie zu.
„Du solltest auch deine Maske tragen." Es war die Stimme von Rabastan.
„Bedauerlicherweise habe ich meine vergessen", bemerkte sie spitz.
„Dann bedank dich bei mir, dass ich dir eine mitgebracht habe." Sie konnte es zwar nicht sehen, doch sie hörte das Grinsen deutlich aus seiner Stimme heraus, als er ihr die Todessermaske überreichte. Sie war schlicht und einfach aus Metall gehalten, genauso wie die, die sie im Malfoy Manor hatte und noch in tadellosem, rostfreiem Zustand.
„Danke eure Hoheit, Rabastan Lestrange." Sie deutete eine spöttische Verbeugung an, bevor sie sich die Maske aufzog.
„Chrystal." Sie hörte jetzt die Ernsthaftigkeit aus seiner Stimme heraus.
„Was?"
„Pass auf dich auf, heute Nacht. Diejenigen, die dort fliegen, mögen vielleicht die sein, die du einst auf deiner Seite stehen hattest, doch heute sind sie deine Feinde." Sie musterte ihn. Wie viel wusste er? Fast keiner der Todesser, außer Draco, Snape, Narzissa, wenn die als Todesserin zählte und Voldemort höchstpersönlich hatte eine Ahnung über ihre verwandtschaftliche Beziehung zu Harry Potter, zumindest soweit sie informiert war. Also wusste so gut wie keiner von ihnen, welch eine Qual das heute wirklich für sie werden würde.
„Macht sich da etwa jemand Sorgen?", spottete sie, um ihre wahren Gefühle zu überspielen.
„Chrystal. Ich meine das ernst." Sie nickte.
„Ich versuche dran zu denken, mein Mentor." Sie schaffte es schon wieder nicht die Ironie, die hinter diesen Worten steckte vollständig zu verbergen, weshalb Rabastan sie erneut ermahnte.
„Chrystal."
„Jaja." Sie versuchte möglichst überzeugend zu wirken, was ihr jedoch nicht besonders gut zu gelingen schien, weshalb sie schnell mit einem anderen Thema fortfuhr. „Wer ist noch alles hier?"
„Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Ich bin selbst noch nicht lange da, aber Rodolphus ist mit mir hergekommen und Snape habe ich auch schon gesehen." Als hätte er seinen Namen gehört näherte sich nun Rodolphus den beiden und legte Rabastan lässig eine Hand auf die Schulter.
„Na? Schon wieder am flirten, kleiner Bruder?" Chrystal verdrehte genervt die Augen und schlug sich die Hand vor die Stirn, wobei sie hart auf dem Metall ihrer Maske aufschlug.
„Halts Maul", knurrte Rabastan und entfernte die Hand seines älteren Bruders grob von seiner Schulter.
„Da kann ich mich nur anschließen", setzte Chrystal hinzu und grinste Rodolphus frech an. Sie war die ach so tolle, ehrenwerte Tochter des dunklen Lords. Sie durfte das.
„Nun denn ich bin ja gleich still, damit ihr eure Unterhaltung fortsetzen könnt." Er grinste dreckig, was ihm äußerst wütende Blicke von Chrystal und Rabastan einbrachte. „Aber vorher sollte ich euch noch mitteilen, dass ihr euch da drüben unter dem Baum einen Besen holen sollt und wir in einer viertel Stunde losfliegen und in der Luft auf Potter warten. Irgendwann wird er aus seinem Versteck raus müssen. Und da er vermutlich nicht laufen wird ist eine Flucht zu Besen sehr wahrscheinlich."
„Geht klar, Sir", spottete Chrystal ironisch und Rodolphus machte sich kopfschüttelnd aus dem Staub. „Na dann. Lass uns Besen holen", wandte sie sich an Rabastan, der nur nickte.