Arriving home?

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"I guess all these nights will be lonely
hours,
lonely hours thinkin´"
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Albus Dumbledore und Chrystal erschienen direkt vor der Grenze des Hogwartsgeländes, wo ein Phönix auf sie wartete. Ein Tor verwehrte ihnen den Zutritt.                                     
„Wir werden direkt in mein Büro apparieren. Es ist einem Zauberer nicht möglich in das Hogwartsgelände hinein zu apparieren. Dagegen ist es geschützt. Einem Phönix aber ist es möglich“, sagte er und lächelte milde. „Das ist Fawkes.“ Mit diesen Worten bedeutete der alte Mann Crystal den soeben erschienenen Phönix an den Schwanzfedern zu packen, woraufhin dieser sie hinauf in das Büro des Schulleiters apparierte.

Es war kein besonders großes Büro und ähnlich eingerichtet, wie das von Professor Naab. In Regalen standen überall verschiedenen Instrumente und in der Mitte des Raums befand sich ein Schreibtisch mit zwei Stühlen und auf einen von denen bedeutete Dumbledore ihr nun sich zu setzen.„Wie du weißt besucht auch dein Bruder Harry diese Schule und gerade er soll noch nichts von dir wissen. Du wirst dich jetzt vielleicht fragen warum und diese Frage kann ich dir sogar ohne zu zögern beantworten. Sollte Voldemort zurückkehren, was ich für sehr wahrscheinlich halte, so kann es sehr gut sein, dass er eine Verbindung zu Harrys Gedanken hat. Dadurch, dass er nämlich damals versucht hat ihn zu töten und der Fluch auf ihn zurückgeprallt ist besteht die Gefahr, dass er in Harrys Geist eindringen kann oder Harry in den seinen. Noch ist nichts klargestellt, doch es ist sicherer, wenn der Junge erstmal nicht von dir weiß, da er, im Gegensatz zu dir, wie ich gehört habe, keinerlei Okklumentikkünste besitzt. Verstehst du jetzt warum er dich nicht als seine Schwester erkennen darf?“ Chrystal nickte.
"Ja."
„Gut. Ich möchte deshalb, dass du unter dem Namen Among die Schule besuchst. Allerdings sollest du wissen, dass Professor McGonnagal und Professor Snape, die Verwandlung und Zaubertränke unterrichten deine wahre Indentität kennen. Wenn du also irgendwelche Fragen hast kannst dich an die beiden wenden oder auch zu mir kommen. Der sprechende Hut wird nun, wie das bei uns in Hogwarts üblich ist, ein Haus für dich aussuchen, wobei du vermutlich genauso gut wie ich weißt in welches der vier Häuser du kommen wirst.“ Chrystal nickte wieder nur und der Schulleiter ging hinüber, holte den zerfledderten, alten Hut aus einem Regal und setzte ihn dem Mädchen auf den Kopf.                                   
„Ein Kind dieses Alters musste ich erst selten einem Haus zuteilen. Deine Entwicklung ist bereits deutlich weiter fortgeschritten, als die der Erstklässler, die ich normalerweise ihren Häusern zuteile. Nun ja es fällt mir nicht schwer hier eine Entscheidung zu treffen. Begabt, zielstrebig und hochmütig. Wenn das mal nicht eine geborene Slytherin ist“, überlegte der Hut und sprach dann laut: „Slytherin.“ Chrystal blickte Albus Dumbledore erwartungsvoll an.„Nun ja. Das habe ich mir ja schon gedacht. Anfangs habe ich versucht dich zu einer Gryffindor zu machen, aber inzwischen ist es vielleicht sogar besser, dass du nach Slytherin kommst, denn so hast du weniger Kontakt zu Harry.“, er seufzte. „Ich möchte, dass du weißt, dass ich immer zu deinen Zieheltern gesagt habe, sie sollen dich davon abhalten dein Talent zu erkennen. Ich wollte nicht, dass du deshalb… nun ja arrogant wirst. Doch im Laufe der Jahre habe ich erkannt, dass es nicht in meiner Hand liegt über den Charakter und das Handeln eines Menschen zu entscheiden. Es steht nicht in meiner Macht dich zu verformen und zu verändern, wie es mir gefällt und mir gerade in meinen Plan passt. Ich möchte, dass du weißt, dass du dein Leben und die Art und Weise, wie du mit deinem Schicksal umgehst letzten Endes selbst in der Hand hast. Denke immer daran.“ Chrystal blickte zu Boden. Sie hatte nur ein einziges Wort gesagt, seit sie in Dumbledores Büro angekommen waren und sie fühlte sich auch nicht in der Lage dazu mehr hervorzubringen. Ständig redete der Zauberer von seinem Plan, von ihrem Schicksal, von Voldemorts Rückkehr, doch nie wurde sie genauer darüber aufgeklärt was sein Plan denn sei, wie ihr Schicksal lautete und wie der Alte auf die Vermutung kam, dass der dunkle Lord zurückkehren würde. Trotzdem erwiderte sie nichts und hörte ihm still zu. Vielleicht war es naiv ihm zu vertrauen, denn schließlich hatte er schon sehr viele Fehler gemacht und vieles war nicht nach seinem Plan gelaufen. Doch noch hatte Chrystal keine Kraft sich ihre eigene Meinung über ihn zu bilden. Noch war sie froh, dass da jemand war, der die Pläne für sie machte. Ob sie Albus Dumbledore bis zum Schluss folgen würde, das konnte sie auch zu einem späteren Zeitpunkt noch entscheiden. Jetzt fühlte sie sich noch nicht in der Lage dazu.       
„Ach ja und eine Sache sollte ich dir nicht vorenthalten. Dieses Jahr findet hier das Trimagische Turnier statt, was bedeutet, dass eine Auswahl von Schülern aus Durmstrang und Beauxbatons hierherkommen wird, um mit unserem Hogwarts Champion um den Pokal zu kämpfen. Das bedeutet für dich allerdings nur, dass dieses Jahr kein Quidditch stattfinden wird, denn ich denke, dass du einen sicheren Platz in Slytherins Mannschaft haben wirst. Teilnahme am Turnier ist nur für volljährige gestattet, also komm nicht auf dumme Ideen. Die Champions werden nach der Ankunft der Schüler von den anderen beiden Schulen bekannt gegeben“, er lächelte ihr aufmunternd zu. „Ich werde dich jetzt auf dein Zimmer bringen.“ Mit diesen Worten stand er auf und ging in Richtung Tür. Chrystal folgte ihm. Sie lief die Treppe hinab und schließlich kamen sie aus einem Wasserspeier hinaus auf einen Gang. Ein paar Schüler trieben sich dort herum und sahen sie jetzt verwundert an. Es schien ungewöhnlich zu sein, dass ein fremdes Mädchen etwa eine Woche nach Schulbeginn aus dem Büro des Schulleiters tritt.
„Ah. Mr Malfoy“, sagte Dumbledore und ein blonder Junge mit korrekt gescheiteltem Haazr und stechend grauen Augen, der sie bisher kaum beachtet hatte, drehte sich zu ihnen um. Malfoy. Chrystal erinnerte sich an das, was Marco damals über die Familie gesagt hatte und bei dem Gedanken an ihren Freund zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen.„Würden sie bitte Ms Among auf ihr Zimmer begleiten? Das letzte Zimmer der Mädchenschlafräume. Es ist ein Einzelzimmer.“ Malfoy blickte sie abschätzig an und nickte dann.„Komm mit“, sagte er und Dumbledore lächelte ihr auffordernd zu, woraufhin sie Malfoy folgte.  Wieso konnte Dumbledore sie nicht auf ihr Zimmer bringen? Naja. Das würde wohl zu viel Aufmerksamkeit auf sie ziehen. Aber jetzt musste sie sich mit dem abgeben. Mit einem Malfoy.
„Aha Ms Among also“, er blickte spöttisch auf sie herab, denn er war mindestens einen halben Kopf größer, doch Chrystal ließ sich nicht einschüchtern, reckte ihr Kinn dezent nach oben und blickte in seine Augen. „Darf ich fragen, weshalb Du das Recht hast mitten im Schuljahr hier reinzuplatzen und Erstklässlerin bist du ja scheinbar auch keine."
„Hast du ein Problem damit, Malfoy?“ Chrystal hob eine Augenbraue und blickte ihn herausfordernd an.„Keineswegs.“ Das Lächeln auf seinen Lippen brachte Chrystal irgendwie aus dem Konzept, was sie aber mit einem Schweigen zu überspielen versuchte.                                    
„Also wievielte Klasse, Among?“, fragte er nachdem sie eine Zeit lang schweigend die Treppenstufen hinabgelaufen waren.          
„Dritte. Du?“ Sie richtete ihren Blick fragend auf ihn. Er grinste spöttisch.„Vierte. Wegen dem Turnier bist du also nicht hier, denn volljährig wirst du jawohl kaum sein“, stellte er fest.„Das bin ich durchaus nicht.“ Er blieb vor einer Tür stehen und musterte sie.„Wieso dann?“, fragte er und Chrystal überlegte kurz. Sie konnte ihm sowieso nicht die ganze Wahrheit erzählen, das wusste sie.
„Was geht dich das an?“, probierte sie es deshalb und blickte ihn herausfordernd an.                    
„Du bist in meinem Haus, Among und wirst es sowieso nicht ewig geheim halten können“, erwiderte er und grinste überlegen. Da hatte er wohl Recht.                                                 
„Wir sind umgezogen… Von Deutschland hierher. Ich habe vorher eine deutsche Zauberer Schule besucht und gehe jetzt nach Hogwarts.“ Das war noch nicht einmal die halbe Wahrheit gewesen, doch immerhin Teile davon stimmten. Malfoy sah sie durchdringend an. Chrystal wusste, dass er ihr nicht glaubte und Recht hatte er, doch immerhin drehte er sich jetzt um und öffnete die Tür, die in den Gemeinschaftsraum der Slytherins führte. Er ging voraus und sie folgte ihm. Chrystal spürte die Blicke der anderen im Gemeinschaftsraum auf sich ruhen und beeilte sich Malfoy aus deren Blickfeld zu folgen. Sie liefen an mehreren Mädchenschlafsälen vorbei bis zur letzten Tür des Ganges, die der blonde Junge für sie öffnete. Chrystal pfefferte ihr Zeug auf das Bett und wandte sich dann zur Tür, wo er immer noch gegen den Türrahmen gelehnt stand und sie musterte. Sie blickte ihn entnervt an.    
„Würdest du jetzt bitte gehen, Malfoy?“ Er grinste sein arrogantes Grinsen und kam dann einige Schritte auf sie zu, bis sein Gesicht nur noch Zentimeter von ihrem entfernt war und sie seinen Atem sanft auf ihrer Haut spüren konnte.
„Ich weiß nicht warum du hier bist, aber bestimmt nicht, weil deine Eltern umgezogen sind. Sonst hättest du ja trotzdem ganz normal zum Anfang des Schuljahres erscheinen können und überhaupt könntest du mit Sicherheit auch weiter die deutsche Schule besuchen, selbst wenn du in England lebst“, flüsterte er und blickte sie auffordernd an. Sie wandte ihren Blick ab. „Okay, du musst es mir nicht sagen. Ich werde auch so draufkommen, Among.“ Er lächelte noch einmal spöttisch und verschwand dann aus der Tür, wobei er sie unnötig laut zuknallen ließ.
Endlich war Chrystal wieder allein. Sie seufzte und räumte ihre Sachen aus. Sorgfältig räumte sie ihren Kleiderschrank ein und legte ihre Bücher von der Cyrenius Schule in ein Regal. Die würde sie nun ohnehin nicht mehr gebrauchen können. Dumbledore hatte ihr scheinbar alles was sie brauchte in ihr Zimmer legen lassen. Eine neue Schuluniform, sämtliche Bücher und ihr Stundenplan, sowie eine Karte von Hogwarts, damit sie sich besser zurechtfand. Ihr Montag würde mit einer Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste gemeinsam mit den Gryffindors beginnen, danach eine Doppelstunde Kräuterkunde mit den Ravenclaws und anschließend vor der Mittagspause noch zwei Stunden Pflege magischer Geschöpfe wieder mit den Gryffindors. Nach dem Mittagessen dann zwei Stunden Alte Runen. Das ging, denn somit würde ihr Schultag um vier bereits beendet sein, was durchaus erträglich war.

Es war später Nachmittag, als sich das Mädchen überwand aus ihrem Zimmer in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Sie würde sowieso bald zum Abendessen müssen und spätestens dann gezwungen sein sich mit der glotzenden Menge zu konfrontieren. Sie hatte nicht vor, sich großartig mit den anderen zu unterhalten, weshalb sie ihr Buch für Verteidigung gegen die dunklen Künste mitnahm, um den Stoff aufzuholen, den sie in der letzten Woche verpasst hatte. Als Chrystal sah, dass Malfoy nicht da war atmete sie innerlich erleichtert auf. Sie setzte sich auf einen der freien Sessel, schlug ihr Buch auf und ignorierte die neugierigen Blicke, die auf ihr ruhten. Keiner schien es zu wagen sie anzusprechen, bis sich schließlich irgendwann Malfoy mit einem seiner Freunde ihr gegenüber niederließ.                                          
„Du bist also Chrystal Among.“ Chrystals Kopf fuhr hoch und blickte in die Augen, eines eher dunkelhäutigen Jungen.         
„Woher weißt du meinen Vornamen?“, zischte sie ihn an.
„Wow. Die hat ja ein ganz schönes Temperament“, sagte er an Malfoy gewandt und grinste.                     
„Ich bin Blaise Zabini falls es dich beruhigt, wenn du auch meinen Vornamen weißt.“ Er streckte ihr die Hand hin und sie zögerte kurz, nahm sie dann aber doch. „Und Draco kennst du ja scheinbar schon.“ Er blickte zwischen Malfoy und Chrystal hin und her. Chrystal nickte kurz. Draco hieß er also. Draco Malfoy.
„Hast du Lust mit uns rauf zum Abendessen zu gehen?“, fragte Zabini und Chrystal zögerte kurz und willigte dann doch ein. Es war wohl besser so, denn alleine würde sie sich vermutlich noch verlaufen. Malfoy erhob sich und Zabini tat es ihm gleich. Zu dritt verließen sie den Gemeinschaftsraum und liefen die Treppen vom Kerker zur Eingangshalle hinauf, von der aus sie die große Halle betraten.
An der Decke waren dunkle Wolken zu sehen, die das Wetter von draußen darzustellen schienen. Vorne saßen an einem langen Tisch die Lehrer und in der Halle waren, wie auch auf der Cyrenius Schule vier Haustische aufgestellt worden. Sie setzten sich an den Slytherin Tisch und bald erschienen die Speisen. Chrystal fühlte sich immer wohler in Hogwarts. Blaise schien ganz nett zu sein und auch die anderen Slytherins begannen mit ihr zu reden. Sie erzählte ihnen die gleiche Geschichte, wie zuvor Malfoy und im Gegensatz zu diesem nahmen sie das Erzählte ohne es zu bezweifeln an und auch wenn sie es nicht glaubten, so sagten sie es wenigstens nicht. Sie wurde recht schnell in die Gemeinschaft aufgenommen, auch wenn es mit niemandem so war, wie damals mit Anna und Marco. Chrystal würde für alle erstmal die Neue bleiben und wohl noch warten müssen, bis sie sich wirkliche Freunde fand, auf die sie sich verlassen konnte und mit ihnen eine ähnlich enge Beziehung haben würde, wie mit ihren Freunden auf der Cyrenius Schule. Sie verbrachte viel Zeit alleine und wenn sie außerhalb der Unterrichtszeit mit anderen Schülern zusammen war, dann meist in größeren Gruppen mit den Schülern ihres Jahrgangs. Malfoy versuchte sie aus dem Weg zu gehen, weshalb sie auch mit Zabini nicht allzu viel zu tun hatte, denn er war eben sein bester Freund. Harry sah sie immer zu den Mahlzeiten und ab und zu auf den Gängen, doch es schien ihr, als wenn er sie überhaupt nicht wahrnehmen würde. Er war meist mit seinen zwei besten Freunden, Weasley und Granger, zusammen. Laut den Slytherins war Weasley ein Junge, dessen Eltern sich nur gebrauchte Sachen leisten konnten und der sehr viele Geschwister hatte und Granger eine unausstehliche Schlammblut Streberin, wobei das Wort Schlammblut nur Malfoy für sie verwendete. Die drei waren grundsätzlich nicht gut auf die Slytherins und besonders auf Malfoy zu sprechen, weshalb sie es auch nicht in Erwägung zu ziehen schienen mit ihr zu sprechen, wenn ihnen überhaupt aufgefallen war, dass Slytherin eine neue Schülerin hatte. Weasleys Schwester Ginny war in Chrystals Jahrgang und hatte einige Fächer mit ihr zusammen. Das rothaarige Mädchen schien nett zu sein, doch gegenüber den Slytherins war sie kalt und abweisend. Chrystals erste Wochen in Hogwarts vergingen schnell. Sie fühlte sich noch nicht so sicher und geborgen, wie auf der Cyrenius Schule und ihre Freunde fehlten ihr schrecklich, doch sie hatte sich mit der Situation abgefunden und versuchte die Zeit dort so gut es ging zu genießen.               

Bild: Hab leider keine Ahnung mehr woher das ist :) Soll auf jeden Fall Draco darstellen aber das ist den ich klar.                                              

Chrystals Story (Wenn nur noch Liebe zählt...) (DM/OC) (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt