⋆ Kapitel 29 ⋆

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╭╯Und ich mochte nicht
einmal Jungs. ...╭╯

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Yoongi Pov.
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"Also. Ich würde dir empfehlen, dich erstmals nur vorzustellen, okay? Ich habe deine Krankenakte hier, aber ein paar Worte auf einem Blatt Papier erzählen nicht wirklich die Geschichte einer Person, findest du nicht?" erzählte der Arzt und lächelte mit ein unglaublich hübsches Lächeln mich an. 

"Ähm, sicher. Es interessiert sowieso keiner für mich, aber wenn Sie drauf bestehen. Bitte. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wirklich, wo ich genau anfangen soll. Ist diese Kindheitssache ein gutes Thema, um anzufangen oder?" ich fühlte mich so unglaublich blöd. Wieso muss das immer mir passieren.

Ich redete nicht gern über mich selbst, über meine kleinen Probleme und all diese Dinge, die in meinen Leben Alltag sind. Was ich aber besonders verachtete, war, vor einem Fremden zu sitzen und mein Herz auszuschütten und so tun als ob es mir gut ging, was eigentlich nicht stimmte.

Aber als ich meinen Blick hob, lächelte Jin immer noch strahlend. Wieso konnte er immer noch so lächeln?

"Oh, natürlich könnte Ihre Kindheit eine enorme Rolle in Ihrer Geschichte spielen, aber wir müssen bei unserer ersten Sitzung nicht dorthin gehen. Sie können einfach damit beginnen, mir zu sagen, was Sie genau hierher gebracht hat." Ich nickte leicht.

Ich wusste nicht genau, wie ich jetzt auf den Arzt reagieren sollte, er war einfach viel zu nett zu mir. Ob er mich verstehen könnte? Er spielt sicher nur so. Er hat bestimmt eine freundliche Fassade, indem er seine Ausstrahlung und Verständnis zeigen tut, obwohl es ihm eigentlich sicher nicht interessieren tut, was ich beziehungsweise die anderen fühlen.

"Ähm. Nun okay, ähm meine Familie hat mich hier her gebracht. Mein Bruder, um genau zu sein." ich schluckte schwer.

"Ich hatte einige, ziemlich beschissene Wochen bevor ich etwas sehr Dummes getan habe." fuhr ich weiter fort.

"Sprechen Sie vielleicht über Ihren Selbstmordversuch?"

Ich konnte mich dem Arzt nicht stellen. Ich starrte währenddessen nur auf die Spitze seiner Schuhe. Es schien nichts böses in Seokjins Stimme zu sein, aber dennoch bin ich misstrauisch.

Wenn ich darüber sprach, konnte ich nicht weitersprechen. Ich fühlte mich jedes mal schlecht und widerlich.

Ich versuchte es nie mit Namen es zu nennen, aber Dr. Kim hatte nunmal Recht. Er wusste es. Er wusste was ich getan hatte. Ich hatte versucht, mich selbst umzubringen. 

Die Stille in dem riesigen Raum war fast kaum zu ertragen, aber ich konnte einfach nicht darüber sprechen. 

Da war ein riesiger und schwerer Knoten in meiner Kehle beziehungsweise in meiner Seele, aber Jin hat mich gar nicht gehetzt.

Er saß einfach da, in seinem braunen Ledersessel, beäugte mich und teilte die Stille mit mir. Er war so sanft, dass ich fast wütend werden konnte, weil es so still war. 

Ich atmete kurz tief ein und sprach dann endlich. 

"Ich habe nicht speziell daran gedacht, Selbstmord zu begehen. Ich war einfach so müde vom allem und ich hatte gar keine Lust mehr hier zu sein. Ehrlich gesagt, sah ich auch keinen Sinn mehr in meinen Leben zu existieren. Ich hatte einfach genug, genug von allem und jeden. Ich hatte es satt zu atmen, es viel mir jeden Tag schwerer, durch den Tag zu kommem. Ich wollte einfach nur schlafen gehen und nie wieder aufwachen." erzählte ich.

Ich hob meinen Blick wieder zu Seokjin.
Der ältere Mann sah mich nur an und nickte leicht. Ich hatte auch nichts anderes von ihn erwartet.

"Okay, und was hat dich so müde gemacht? Was genau hat dich dazu gebracht, an diesem Punkt aufzugeben? Was ist so schlimm für dich, dass du nicht mehr existieren wolltest?" sprach der Seokjin.

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Dying Youth 〡  ☁︎ Taegi ☁︎ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt