Die Schritte auf dem Gang waren von Lou und selbst jedes Kind konnte hören, dass es ernsthafte Schritte waren. "Lori!", Lou stemmte die Hände in die Hüften, "Du hast gerade die ganze Mission gefährdet sowie das Team und dich selbst in Lebensgefahr gebracht. Was hättest du gemacht, wenn Elgo dich angeschossen hätte und du einsam in einer Ecke verblutet wärst, weil du zuvor die Teamformation aufgegeben hast?" Seine Nasenlöcher bebten: Vor Wut und weil er uns beziehungsweise mich die ganze Zeit verfolgt hatte. "Du hast ja recht, das war sehr leichtsinnig von mir. Wird nie wieder vorkommen", ich zerrte Elgo wieder auf die Beine. "Versprich nichts, was du vielleicht nicht halten kannst. Aber darüber reden wir später", er sah von mir zu Elgo. "Wo ist Steve?" Das war die große Preisfrage...
Die anderen Teammitglieder stießen zu uns, nachdem sie erwähnt hatten, dass das restliche Gebiet sicher und leer war. Doch Steve musste hier irgendwo sein. "Wer? Ich bin hier ganz alleine", Elgo grinste. "Und ich bin die Queen. Jetzt sag endlich die Wahrheit, ich will zu meinem Mann", ein wenig Verzweiflung lag unbeabsichtigt in meiner Stimme. "Du kannst ja meine Frau werden, ich bin doch hier." Wütend und genervt sah ich zu Kono, die nur die Augen verdrehte. Elgo, den ich Lou gerade quasi als Wiedergutmachung übergeben hatte, formte seinen Mund zu Kusslippen und beugte sich in meine Richtung. "Ich glaube, ich muss mich gleich übergeben", ich trat gegen die Wand, was jedoch wenig zu meiner Aussage passte. "Elgo, du wirst so oder so in den Knast wandern, deine Killerserie ist beendet. Und für dich will ich hoffen, dass Steve noch lebt, damit er dir vorher höchstpersönlich in den Arsch treten kann. Deine Kooperation könnte sich noch strafmildernd auswirken, wenn du das Versteck verrätst", sagte Danny. Ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand und schmunzelte. Strafmilderung würde ihm selbst bei mehrfach lebenslänglicher Haftstrafe NICHTS bringen.Elgo schwieg, weshalb das Team versuchte, ihn ewig weichzukochen. "Darf ich mich ein wenig umsehen, Dad? Es wurde ja alles gesichert", fragte ich Lou irgendwann, weil ich so ungeduldig wurde. "Nett, dass du fragst. Geh nur, sei aber trotzdem vorsichtig", er lächelte mich kurz an. Bei ihm wollte ich es mir jetzt nicht noch weiter verscherzen. Nickend setzte ich mich in Bewegung und schaltete den Hörfunk für alle Fälle wieder an. Ich setzte meine Suche in den Räumen fort, an denen ich gerade noch vorbeigelaufen war. Währenddessen rief ich immer wieder seinen Namen und lauschte besonderen Geräuschen, mit denen er auf sich aufmerksam machen könnte. Mein Herz schlug schneller als mir lieb war, doch je länger die Suche dauerte, desto verzweifelter wurde ich.
Keine Ahnung, wie lange ich bereits suchte. Stunden, Minuten? Ich hatte jedes Gefühl dafür verloren. Aufgeben war aber keine Option, weil ich es Steve schuldig war. War er verletzt? War er noch am Leben? Diese Gedanken wollte ich ausblenden, weil es mich nur noch mehr stresste.
Dann stand ich irgendwann in einem Raum, in dem ich länger verweilte. Von der Wand blätterte die dunkelblaue Farbe ab, die sich auf dem Boden wie kleine Splitter sammelte. Die zwei kleinen Fenster waren so schmutzig, weshalb man nicht nach draußen sehen konnte. Mal abgesehen von ein paar Einschusslöchern, aber das hatte ich heute schon öfter gesehen. Ich trat an das eine Fenster und schob mit dem Fuß die leeren Patronenhülsen hin und her. Eine entwischte mir, rollte durch den halben Raum und kam durch eine Plane zum Stehen. Die leuchtend rote Plane bekam deshalb meine Aufmerksamkeit. Die Silhouette war rechteckig: Ich vermutete einen Schrank darunter. "Steve?", fragte ich und entfernte mit klopfendem Herzen die Plane. Es war in der Tat ein alter grüner Metallschrank, den man wahrscheinlich für Werkzeuge benutzt hatte. Ich öffnete ihn und fand nur Staub vor. Doch warum war der Schrank abgedeckt und stand mitten im Raum? Mein Blick wanderte mehrfach rauf und runter, bis ich Spuren sah. Sie waren um den Schrank herum, so, als sei er mehrfach verschoben worden... "Leute, vielleicht habe ich hier was", teilte ich mit. Dann packte ich den Schrank, doch ich konnte ihn nicht einfach so bewegen. Aus diesem Grund stemmte ich meinen Körper dagegen und hatte endlich eine heiße Spur. "Wo bist du?", fragte Kono. "Östlich des Haupteingangs, Raum mit roter Plane." "Ich weiß, wo das ist", erwähnte Chin. "Elgo hat gerade gezuckt, mach weiter, Lori. Wir sind auf dem Weg", antwortete Lou.
Ich nickte, obwohl es niemand sehen konnte, und drückte mich wieder gegen den Schrank. Er bewegte sich immer nur kleine Stückchen, weshalb mir schon nach kurzer Zeit die Schweißperlen an den Schläfen hinunterliefen. Jetzt nicht aufhören, du hast es fast geschafft.
Es kam eine Luke darunter zum Vorschein, die ich aufhebelte und dann aufklappte. Meine Hände hatten die ganze Zeit gezittert und es schien auch weiterhin so zu sein. "Steve?", rief ich nach unten in die Dunkelheit. Ich hörte ein leises Klopfen: War das Steve? Schnell schaltete ich meine Taschenlampe an, sodass ich eine Leiter sah, die in die Tiefe führte. Wo das wohl hinführte?
Langsam und vorsichtig stieg ich die Stufen hinab, nachdem ich noch das Team informiert hatte, auf das ich eigentlich noch hätte warten sollen...
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Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️
FanfictionDie Five-O Task Force von Lieutenant Commander Steve McGarrett war laut Gouverneur Denning mit zu wenig Frauen bestückt. Deshalb setzte er Steve eine neue Kollegin vor die Nase, die das Team mit ihren Kompetenzen perfekt ergänzen sollte. Steve wol...