Kapitel 52

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„Du hast dich verändert, Lori. So kenne ich dich ja gar nicht", hauchte er, um sich nicht zu bewegen. „Mag sein, du hast mich sehr verletzt. Aber jetzt kann ich es dir alles heimzahlen." Calebs Blick war jetzt ängstlich, der Bastard hatte schon immer Angst vor dem Tod gehabt. „Was willst du, Baby? Ich gebe dir alles, um dich glücklich zu machen." „Die Wahrheit reicht mir", ich nahm das Messer weg von seinem Hals. Er lachte laut los: „Ich wusste, dass du zu feige bist, um mich zu töten. Und das heißt, dass ich dir noch etwas bedeute." Jetzt lachte ich: „Diese umgedrehte Psychologie funktioniert bei mir nicht. Ich bin halt schlauer als du." Dann umkreiste ich ihn, Caleb drehte den Kopf mit. Vor seinem rechten Bein blieb ich stehen: Ich ließ das Messer senkrecht fallen, sodass es sich durch seinen Schuh bohrte. Caleb schrie schmerzerfüllt auf. „Das tut mir aber leid, ich bin so ungeschickt heute. Tut es sehr weh?" Steve musste sich hinter mir ein Lachen verkneifen. „AUA! Bist du vollkommen gestört?! Aber irgendwie turnt mich das auch an", dieses perverse Grinsen. Ich schaute seinen Fuß an, um den sich langsam das Blut versammelte, welches eine Pfützenparty feierte. „Willst du mir nicht vielleicht die Wahrheit erzählen? Das würde die Sache weniger schmerzhaft machen", danach brach ich in Gelächter aus, auch Steve stimmte mit ein. Als ich mich eingekriegt hatte, zog ich ein zweites Messer aus meinem anderen Stiefel. Ich hatte mich vorher gut ausgerüstet. Caleb sah von mir zum Messer: „Oh nein, geh weg damit." „Warum sollte ich? Jetzt wird es doch erst lustig", ich hockte mich vor ihn, mit einem diabolischen Grinsen auf den Lippen. Ich streckte die Hand aus und ließ das Messer über seinem Schritt baumeln, wo sollte ich zustechen? Caleb versuchte auf seinem Stuhl weg von mir zu rücken, allerdings war er schon ganz an der Lehne angelangt. „Du wolltest nie Kinder mit mir, das habe ich einst nicht verstanden. Doch jetzt ist es glasklar: Du bist dazu nicht im Stande." „Nein, ich wollte einfach nicht für euch sorgen", er schüttelte den Kopf. Entsetzt sah ich ihn an: „Ich habe schon immer mein eigenes Geld verdient! Verabschiede dich von deinen Jungs." Ich näherte mich mit dem Messer blitzschnell seinem Penis. Er kniff die Augen zusammen: „Halt stopp! Ich rede und sage dir die Wahrheit." „Na geht doch, warum nicht gleich so?!", ich ließ das Messer klirrend auf den Boden fallen. Er öffnete vorsichtig die Augen und versicherte sich, dass ich weder seinen Babymacher noch den gesunden Fuß getroffen hatte. „Heute vielleicht noch mal? Es ist mitten in der Nacht, ich will auch mal schlafen", ungeduldig tippte ich mit meinem Fuß auf den Boden. „Zum einen wollten sie mir keine weiteren Drogen verkaufen, aber ich wollte noch mehr. Und zum anderen habe ich es wegen dir getan, damit du mich wieder beachtest." Das klang aufrichtig und ehrlich. „Du bist krank im Kopf, Caleb. Aber jetzt kannst du ja im Knast verrotten. Und mich wirst du nie wiedersehen." „Baby, wir haben noch eine Chance. Ich kooperiere." Ich zuckte mit den Schultern: „Wir haben keine Zukunft, hätte ich das mal schon Jahre früher gemerkt. Und jetzt kommt die Einsicht zu spät, Elani Makao und Makano Kapé haben es nicht verdient. Ich bin fertig mit dir." Grinsend entfernte ich mich, um Marke und Waffe aufzuheben. Dann verließen wir den Raum und beobachteten, wie Max Calebs Fuß nähte. „Du hattest dich echt gut im Griff, das war bestimmt nicht leicht. Ich an deiner Stelle wäre noch viel brutaler gewesen", Steve küsste meinen Scheitel. „Das hat wirklich Stärke gekostet. Es war wie ein Befreiungsschlag, jetzt habe ich ein für alle mal damit abgeschlossen", ich atmete tief durch. „Und nun fahren wir nach Hause. Der läuft uns nicht mehr weg", Steve nahm meine Hand, ich lehnte mich leicht müde an ihn und wir gingen zum Auto.

Ich wäre fast in meiner Kleidung eingeschlafen, die streifte ich mir mühsam vom Körper. Steve schien es ähnlich zu gehen und so schliefen wir erschöpft nur in Unterwäsche ein. Wir haben aber noch Zähne geputzt, das sollte man nicht vergessen.

Als ich aufwachte, schien draußen bereits die Sonne und ein Blick aufs Handy verriet mir, dass es schon 12 Uhr war. Mein Freund war nicht mehr im Bett, nur ein Zettel lag auf seinem Kissen. Ich solle mir Badesachen anziehen und in den Garten kommen. Gesagt, getan, nachdem ich nochmal auf der Toilette war. Am Strand staunte ich nicht schlecht: Auf dem weißen Tisch stand ein Brunch. Und Steve schwamm im Meer ein paar Bahnen Kraul, ich beobachtete ihn zuerst, mit meinen Füßen im Wasser. Die Mittagssonne war unerträglich. Vielleicht hätte ich keinen Badeanzug anziehen sollen. Um mich abzukühlen, schwamm ich aufs Meer hinaus, auf Steve zu. Er hielt inne und lächelte mich an. Ich schlang meine Beine um ihn und zog ihn näher zu mir. „Guten Mittag, Schatz. Ausgeschlafen?" Ich lächelte: „Keine Alpträume mehr." Steve legte seine Arme um meinen Oberkörper und trotz des kalten Wassers wurde mein Körper von seiner Wärme aufgeheizt. „Sehr gut. Was hältst du gleich von einem kleinen Frühstück, bevor wir gemächlich zur Arbeit fahren?" Ich fuhr mit den Fingern durch seine nassen Haare, er sah aus wie ein waschechter Surfer. „Klingt gut", ich küsste ihn leidenschaftlich. Er erwiderte meinen Kuss und ich merkte, wie er langsam zum Strand watete.

„Nach deinem Prozess kommst du in ein Gefängnis auf dem Festland." „Ich dachte, dass ich hier bleibe. Bei dir", Caleb sah mich an. „Falsch gedacht, so ist das Leben. Ab jetzt weht ein anderer Wind und du bekommst nicht mehr das, was du willst."

Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt