Kapitel 16

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Es klingelte an der Wohnungstür und ich öffnete sie. „Hey, Lori." „Hi, Kono." Wir umarmten uns und gingen dann zu ihrem Auto. Sie hatte mich am Nachmittag gefragt, ob wir zusammen zu den Winters fahren wollten und ich hatte zugestimmt. Cassie, Alessa und Miriam konnten es nicht glauben, dass es sich nicht um ein Date mit Steve handelte, bis Kono vor der Tür stand. Sie fanden es nämlich ungewöhnlich, von der Mutter eines Entführungsopfers eingeladen zu werden. „Du siehst toll aus", Kono musterte mich, bevor sie einstieg. „Danke", ich trug ein smaragdgrünes, knielanges Kleid, dazu einen leichten Absatzschuh, etwas Schmuck, eine Tasche und hatte meine Haare geglättet. Zu diesem Outfit sagten die Mädels, ich zitiere: „Vielleicht ist es etwas übertrieben für ein Dinner, aber so wirst du Steve den Kopf verdrehen." Ich stieg auch ein und Kono fuhr los. „Und du erst", ich lächelte sie an. Kono trug ein sonnengelbes Kleid bis zu den Knien, auch einen leichten Absatz, mit Tasche und einen schönen Dutt. Wir waren die Damen des Abends, würde ich jetzt einfach mal behaupten. „Darf ich mal fragen, was da zwischen dir und Steve läuft? Ich spüre da so eine gewisse Energie", sie machte das Radio etwas leiser. Ich beobachtete die Straße wie sie: „Zwischen uns läuft nichts, wir sind nur Kollegen. Aber wenn ich es benennen musste: Wir müssen uns wohl erst an die Gewohnheiten des jeweils anderen gewöhnen." „Ihr seid irgendwie wie zwei verspielte Katzen. Er beschattet dich und dann verfolgst du seinen Anruf zurück", Kono lachte. Woher wusste sie das?! Das fragte ich sie und bekam eine plausible Erklärung: „Ich bin Polizistin und ermittle auch mal, wenn sich meine Kollegen komisch verhalten. Steve wollte auch sofort los, als du verabredet warst. Im Gegensatz dazu hast du ihn vorhin beim Telefonieren beobachtet und hast ihm auch nachspioniert. Ich kenne mich auch mit Computern aus und habe gesehen, was du gemacht hast." Peinlich... „Wirst du ihm von meiner Spionage erzählen?", fragte ich leicht verunsichert. „Nein, das müsst ihr schon untereinander klären. Aber informiere mich danach, das interessiert schließlich nicht nur mich." Ich atmete einmal tief aus: „Chin und Danny auch?" „Ja. Selbst ein Blinder mit Krückstock würde diese Energie zwischen euch sehen und spüren." „Ich werde es ihm sagen, schließlich habe ich auch ein schlechtes Gewissen." Kono nickte und hielt dann hinter Dannys Auto, das vor dem Haus der Winters stand. Wir stiegen aus und ich klingelte an der Tür. „Officer Kalakaua, Agent Weston kommen Sie doch rein", Cara öffnete die Tür und brachte uns zur Garderobe, wo wir unsere Taschen aufhängten. „Lori! Kono! Schön, euch zu sehen", Leila kam um die Ecke und umarmte uns. Wir gingen ins Esszimmer, wo Steve, Danny und Chin mit ihren Sektgläsern standen und sich unterhielten. Es war 18:55 Uhr, seid wann waren die Jungs denn hier? Cara ging in die Küche und Leila stand neben Kono. „Da sind sie ja", Chin lächelte uns an. Mein Blick wanderte von Chin (schwarzer Anzug) über Danny (blauer Anzug) zu Steve (dunkelgrauer Anzug). Auch sie waren schick gekleidet und so waren wir doch nicht overdressed. „Ihr seht hinreißend aus", Danny schaute uns abwechselnd an. Sogar Leila trug ein hellblaues Kleid. „Da kann ich Danny nur zustimmen", Steve lächelte auch. „Ihr seht aber auch nicht so übel aus", antwortete ich. Damit meinte ich vor allem Steve, dem wahrscheinlich jede Farbe eines Anzugs stehen würde. Leila reichte uns auch ein Sektglas, welches ich dankend annahm.

Es gab ein Drei Gänge Menü und es war unfassbar lecker.
Vorspeise: Caesarsalad.
Hauptgang: Rindersteak mit Soße und verschiedenstem Gemüse.
Dessert: Tiramisu.
Während des Essens mussten wir Cara erzählen, wie wir Leila gefunden hatten. Danach gab es aber auch andere Themen. Steve saß mir gegenüber und deshalb achtete ich akribisch darauf, nicht zu kleckern. Spoiler: Mission geglückt. Hätte Leila uns nicht zu Anfang die Plätze zugewiesen, dann hätte ich wahrscheinlich neben ihm gesessen, damit die anderen unsere ‚gewisse Energie' beobachten konnten.

Nach dem Dessert war Danny mit Leila in ein Gespräch vertieft, während Chin und Cara die Teller in die Küche trugen. „Entschuldigt mich kurz", Steves Handy klingelte und so ging er auf die Terrasse. Kono sah ihm kurz nach und schaute mich dann an. Ich nickte und ging auch nach draußen.
Er stand mit dem Rücken zu mir und schaute auf den Garten, eine Hand in der Hosentasche vergraben: „Danke für deinen Anruf. Mein Team ist übrigens größer geworden. Du lernst sie morgen kennen. Tschüss, bis morgen." Ich stellte mich neben ihn: „Alles in Ordnung?" „Ja, das war nur mein Kollege Lou Grover, der morgen aus seinem Urlaub wiederkommt." Ich nickte: „Steve, ich muss dir etwas gestehen." Er sah mich überrascht an und ich hielt seinem Blick stand. „Ich habe dir vorhin nachspioniert, als du telefoniert hast und habe die Nummer zurückverfolgt. Es tut mir leid, das war ein Fehler. Ich wollte dich keinesfalls stalken. Aber mir ist aufgefallen, dass du sehr oft telefonierst und dann war ich neugierig." „Lori Weston, ich schätze deine Ehrlichkeit sehr und finde es bewundernswert, dass du dir und mir Fehler eingestehen kannst. Das können nicht viele. Schon vergeben und vergessen."

Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt