Steves Sicht
Obwohl ich sie anfangs nicht im Team haben wollte, hatte ich meine Meinung mittlerweile geändert: Lori war eine Bereicherung fürs Team und sie verstand sich auch mit allen gut. „Ich habe vorhin mit dem Gouverneur telefoniert, er möchte uns um 16 Uhr sehen. Es sollte nicht so lange dauern, dass wir das Essen bei Kamekona verpassen." Lori steckte sich ihre Waffe an die Seite und sah mich an: „Alles klar. Und ich wollte Sie noch über etwas informieren, bevor etwas dazwischen kommt. Ich habe am 12. Juli Geburtstag und würde Sie gerne um 15 Uhr einladen." Sie lächelte mich an und ihre Augen funkelten wie Rohdiamanten. „Ich komme sehr gerne", so konnte ich viel von ihrem Privatleben wie Freunde oder Familie erfahren. „Das freut mich", sie lächelte und ging dann leichtfüßig.
Nachdem ich noch zwei Dokumente abgearbeitet hatte, musste ich an die Begegnung mit Catherine denken. Plötzlich stand sie in meinem Büro, unverhofft kommt oft. Ich hatte sie schon länger nicht mehr gesehen und auch sie schien sichtlich erfreut, mich zu sehen. Nachdem wir uns umarmt hatten, sahen wir uns schweigend an. Dann erinnerte ich mich wieder ans Telefonat. Es war ungewöhnlich, sie hier zu sehen und deshalb wusste ich schon, dass etwas los war. „Hey Steve." „Hey Cath, was gibt's?" „Ich werde wegen einer Mission mehrere Monate nach Kuwait versetzt. Ich wollte es dir lieber persönlich sagen und mich verabschieden." „Wann geht es los?" Sie lächelte leicht gequält: „In einer Stunde. Es würde mich freuen, wenn wir weiter in Kontakt bleiben würden." Auf einmal machte sie einen Schritt auf mich zu und versuchte, mich zu küssen. Ich hielt sie mit meinen Armen auf Abstand, hoffentlich hatte das keiner gesehen: „Was wird das, Cath?" Sie sah mich aus ihren braunen Augen an: „Ich vermisse dich, Steve und ich vermisse uns. Gib mir noch eine Chance, du könntest doch mit nach Kuwait kommen." „Das mit uns ist vorbei und wird nichts werden, ich kann und will es nicht mehr. Weißt du noch, du warst diejenige, die vor einer längeren Mission Schluss gemacht hat. Du wolltest keine Fernbeziehung und das hat mich damals tief verletzt." „Ich weiß und das war der größte Fehler meines Lebens." „Wir können Freunde bleiben, mehr aber auch nicht." Sie nickte geknickt. „Dann heißt es wohl jetzt Lebewohl. Ich weiß nicht, wie lange ich weg sein werde. Man sieht sich", nach diesen Worten verließ sie mein Büro, ohne, dass ich etwas erwidern konnte. So kannte ich Catherine nicht, aber sie schien es wohl verstanden zu haben.
Ich schüttelte meinen Kopf, war wieder in der Realität und sprach mit mir selbst: „Reiß dich zusammen, Steve." Ich ließ meinen Blick schweifen: Chin und Lori stachen mir auf dem Flur direkt ins Auge. Worüber sprachen die beiden? Ich stand auf, das würde ich gleich herausfinden. Als ich die Tür öffnete und auf den Flur trat, sagte Lori: „Ich möchte meinen neuen Boss besser kennenlernen." Chin wies mit dem Kopf zu mir und Lori drehte sich um. Das, was jetzt folgte, hatte ich schon ausgesprochen, bevor ich überhaupt darüber nachgedacht hatte: „Wir könnten uns ja morgen um neun Uhr im Wailana Coffee House treffen und uns ein bisschen besser kennenlernen." Lori lächelte und antwortete: „Sehr gerne." „Das freut mich, wenn Sie beide mich jetzt entschuldigen würden", ich knöpfte meinen Anzug zu und ging wieder in mein Büro. Ach du Scheiße, war das gerade wirklich passiert?! Ich trank einen Schluck Kaffee: Unser Treffen wäre nicht zustande gekommen, wenn ich nicht rausgegangen wäre. Danke Neugier, du hast mir den restlichen Tag versüßt.
Um 16 Uhr saßen wir im Büro des Gouverneurs. „Wie lief der Fall, Commander McGarrett?" Ich sah Lori an: „Dank Agent Weston konnten wir ihn schnell lösen, sie ist eine Bereicherung fürs Team." Deshalb konnte ich ihr geschmeicheltes Lächeln überdeutlich erkennen. „Das freut mich zu hören. Haben Sie sich schon eingelebt, Agent Weston?" „Ja Sir, alle Formalia sind geklärt und ich danke Ihnen, bei Five-O sein zu dürfen." „Das wäre dann auch schon alles. Wenn irgendetwas ist, dann melden Sie sich."
Nach diesem Gespräch fuhren wir zu Kamekona, Lori hatte neben mir geparkt und wir stiegen zeitgleich aus. Das ganze Team saß schon am Tisch und Kamekona nahm gerade die Bestellungen auf. „Da sind sie ja", Kono lächelte. Wir begrüßten sie und ich setzte mich neben Danny, während Lori neben Kono Platz nahm. Nachdem Kamekona Lori von dem Speisenangebot erzählt hatte, entschied sie sich für die Knoblauchshrimps. „Ich nehme sie auch, Kamekona." Danny grinste mich von der Seite an und ich verdrehte die Augen.
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Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️
FanfictionDie Five-O Task Force von Lieutenant Commander Steve McGarrett war laut Gouverneur Denning mit zu wenig Frauen bestückt. Deshalb setzte er Steve eine neue Kollegin vor die Nase, die das Team mit ihren Kompetenzen perfekt ergänzen sollte. Steve wol...