Loris Sicht
Die Tage vergingen und endlich war der 12. Juli, also mein Geburtstag. Steve hatte mir für den Tag frei gegeben, weshalb ich ihm sehr dankbar war. Meine Familie ist schon vormittags auf Hawaii gelandet und so hatten wir viel Zeit, um uns auch alle mal wiederzusehen. Ich sah meine Familie jetzt nicht mehr so regelmäßig, weil sie ja auf dem Festland lebten. Deshalb schätzte und genoss ich den heutigen Tag umso mehr. Ich zeigte ihnen ein bisschen von meiner neuen Heimat, am Strand verbrachten wir auch ein paar schöne Stunden, bis wir Kamekona zum Mittagessen besuchten. Dort mussten wir einige Tische zusammenschieben, da wir ziemlich viele waren. Meine Eltern, mein Bruder Lukas mit seiner Frau, zwei Onkel, zwei Tanten, Cousinen, Cousins etc. Und nicht zu vergessen: Jack, der Familienhund. „Hey, Kamekona", begrüßte ich ihn. „Aloha Sister, alles Gute zum Geburtstag", er umarmte mich. Es war so schön, dass auch er mich schon zu seiner Ohana zählte. „Danke", ich reichte ihm einen Zettel mit den vielen Bestellungen. Er las einmal quer: „Ich bringe es euch dann zum Tisch." „Mahalo, Kamekona", ich lächelte. Er grinste lobend: „Die Sister vom Festland lernt schnell." Ich hatte mir nämlich vorgenommen, Hawaiianisch zu lernen.
Die Familie war total neugierig, weshalb ich ihr alles Mögliche erzählen musste. Sie waren froh, dass es mir hier so gut gefiel. Die Sache mit Caleb sprach ich nicht an, jedenfalls nicht an meinem Geburtstag. Sie würden bis morgen Abend bleiben, weshalb ich dafür noch genug Zeit hatte. Sie waren in einem schönen Hotel untergebracht, was nicht so weit weg war von meiner Wohnung. Meine Mitbewohnerinnen mussten jetzt arbeiten, weshalb sie meine Familie erst am Nachmittag wiedersehen würden.
In unserer großen Wohnung hatten wir die Kaffeetafel vorbereitet. Das war etwas knifflig, weshalb ich mir noch Tische, Stühle und Geschirr von Kamekona ausgeliehen hatten. „Wir bekommen das hier schon hin, Schwesterherz. Deine Gäste kommen bald, also mach dich ruhig fertig." „Danke, Lukas", ich zog ihn in eine Umarmung, bevor ich mich ins Bad begab.
Je näher 15 Uhr rückte, desto aufgeregter wurde ich. Ich stand im Wohnzimmer und wartete, während ich auf und ab ging. „Hey, Lori. Das ist alles perfekt", sagte Emily, die Frau meines Bruders, und lächelte. „Du hast recht. Ich freue mich nur sehr, euch meine neuen Freunde und Ohana vorzustellen." „Darauf warten wir auch schon sehnsüchtig", sagte Cassie, woraufhin Miriam und Alessa nickten. Und besonders auf Steve wartet ihr, gebt es doch zu!
Geduld war definitiv nicht meine Stärke: Ich hasste es zu warten.Kurz vor 15 Uhr klingelte es an der Tür, die ich freudig öffnete. Der Flur war voller Menschen, hatte ich so viele eingeladen? Ganz vorne stand Steve im schicken Anzug. „Happy Birthday, Lori", er lächelte mich mit seinen süßen Grübchen an. „Wow, du siehst wunderschön aus", wir umarmten uns zur Begrüßung. Selbstverständlich hatte ich mich an meinem Ehrentag herausgeputzt: Ich trug ein bordeauxrotes, knielanges offshoulder Kleid. Dazu Schmuck, gelockte Haare und Stilettos. „Danke, du aber auch. Kommt doch alle rein." Von allen wurde ich mit einer Umarmung begrüßt, es waren wirklich alle gekommen. Ich hatte auch noch Freunde von den US Marshals und andere Freunde von meinen früheren Jobs eingeladen. Dennoch stand ein unbekannter Mann vor mir. „Jerry Ortega, Spezialberater von Five-O. Freut mich, dich kennenzulernen, Lori." Er sah nett aus. „Ich habe ihn einfach mal mitgebracht, du hast doch bestimmt nichts dagegen. Er war auch im Urlaub, weshalb du ihn erst jetzt kennenlernst", Steve stand neben mir. „Nein, ich habe nichts dagegen. Danke, Steve." Dann bat ich, dass sich alle setzten. Meine Mutter verteilte nebenbei schon Schokotorte, die sie mir jedes Jahr zu meinem Geburtstag machte. Plötzlich erhob sich Steve von seinem Stuhl und hielt seine Kaffeetasse in die Höhe. „Ich würde jetzt gerne ein paar Worte sagen. Lori, im Namen von Five-O gratulieren wir dir herzlich zum Geburtstag. Du bist schnell ein Teil unserer Ohana geworden und es freut uns, dass wir deine Familie kennenlernen dürfen. Du bist eine tolle Frau: selbstbewusst, schlagfertig, motiviert, taff, freundlich, loyal, hilfsbereit. Auf Lori." „Auf Lori", sagte alle anderen mit erhobenen Tassen. Ich lächelte zu Steve und zu der restlichen Gruppe, seine kleine Rede fand ich wirklich toll: „Danke für die lieben Worte, Steve. Aber du würdest ja wohl kaum etwas Negatives an meinem Geburtstag sagen." Alle lachten und Steve nickte. „Dennoch freue ich mich wirklich sehr, dass ihr alle hier seid und wir zusammen feiern können."
Wir aßen und unterhielten uns. Es war schön zu sehen, dass sich meine Familie auch mit meinen Kollegen super verstand.
Cassie, Miriam und Alessa hatten sich gerade Steve vorgeknöpft. Er tat mir schon jetzt leid. Und obwohl ich mir nichts gewünscht hatte, kamen alle mit einem Geschenk. Selbst meine Kollegen, die meinen Geschmack ja nicht kannten. Ich hatte viele Gespräche, bei denen ich die Geschenke auspackte. Ich war so überwältigt von den ganzen Leuten und den Geschenken. Die ganze Zeit strahlte ich.Die geöffneten Geschenke stellte ich überall in der Wohnung ab, da es nicht mehr so viel Platz gab. Irgendwann kam Steve und setzte sich auf einen freien Stuhl neben mich. „Na, wie gefällt es dir?" „Es ist unglaublich schön." Seine blauen Augen strahlten mich an. Verliere dich nicht in ihnen. Er reichte mir einen Umschlag und ich nahm ihn dankend an. „Das wäre doch nicht nötig gewesen." „Mach auf, du kannst dich später bedanken", witzelte er. Ich schmunzelte und öffnete den Umschlag vorsichtig. Hoffentlich war es keine Karte mit Geld...
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Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️
FanfictionDie Five-O Task Force von Lieutenant Commander Steve McGarrett war laut Gouverneur Denning mit zu wenig Frauen bestückt. Deshalb setzte er Steve eine neue Kollegin vor die Nase, die das Team mit ihren Kompetenzen perfekt ergänzen sollte. Steve wol...