Die Mädels sind halb ausgerastet, als Steve mir am Abend geschrieben hatte, ob wir uns am nächsten Tag um 8 Uhr im Wailana Coffee House treffen wollten. Natürlich sagte ich zu. Mit den Gedanken ans morgige Frühstück schlief ich ein, glücklicherweise konnte ich meine leichte Nervosität bezüglich der Prüfung gut ausblenden.
Ich war schon früh wach, um etwas produktiv zu sein. Meine Sporttasche für heute Abend war schon gepackt und das Hochzeitsgeschenk (eine schöne Pflanze, an der ich noch etwas Geld festband) hatte ich besorgt, bevor ich mich mit Steve traf.
„Hey, Steve", ich lächelte ihn an, als er aus seinem Auto ausstieg und auf mich zukam. „Hi, Lori", auch er war gut gelaunt. Wir setzten uns an den Tisch vom letzten Mal und bestellten Frühstück. „Womit habe ich deine Einladung verdient?", das wollte er mir gestern per Nachricht nicht sagen. „Das hat mehrere Gründe. Einerseits hat es mir neulich gut gefallen und andererseits will ich dich ein bisschen ablenken vor der Prüfung." Wie aufmerksam. Ich trank einen Schluck Tee, bevor ich erwiderte: „Die Ablenkung ist dir gelungen." Endlich kam unser Essen, ich hatte eine rote Smoothie Bowl und Steve ein englisches Frühstück.
Während des Essens unterhielten wir uns über vieles. Das Wichtigste aus den Gesprächen: Steve wollte bei meinem Auto Sirene und Blaulicht einbauen, wenn wir wieder beim Hauptquartier waren. Außerdem hatte er für 16 Uhr noch eine Überraschung. Darüber zerbrach ich mir den Kopf, ohne auch nur an die Prüfung zu denken.Steve und ich betraten das Büro, woraufhin ein besorgter Lou zu uns kam. In seinen Händen ein kleines braunes Päckchen, mir schwante Böses. „Hallo ihr zwei. Das wurde vorhin mit der Post gebracht." Steve war auch alarmiert: „Das könnte eine Bombe sein. Lou, ganz vorsichtig." Ich ergänzte: „Das Paket ist zwar nicht groß, könnte aber einen riesigen Schaden anrichten." Schlagartig änderte sich mein Gemütszustand: Zuerst entspannt und glücklich aufgrund des Frühstücks, nun nervös und angespannt. Plötzlich lachte Lou laut los: „Das ist echt zu komisch, ihr hättet mal eure Gesichter sehen müssen. Warum habe ich davon kein Foto?!" Die anderen Kollegen standen beim Computer und lachten uns auch aus. „Sehr witzig, aber darüber macht man keine Scherze", Steve atmete einmal beruhigt aus. Lou überreichte mir das Paket und ich erwiderte: „Das zahlen wir dir heim, warte nur ab." Steve und ich begutachteten den Karton. Oben drauf fand sich die Aufschrift: ‚Dies ist keine Bombe, auch wenn es vielleicht so aussieht. Viel Spaß damit und viel Erfolg bei Ihrer Prüfung, Denning.' Das hatte Lou nicht vorgelesen, dieser Scherzkeks. Aber wir nahmen es ihm nicht übel, sondern schmunzelten jetzt. Ich öffnete das Paket und es war mit meinen neuen Visitenkarten gefüllt. „Das ging ja schnell", ich zog eine heraus und inspizierte sie. „Hier steht Officer Lori Weston", damit sie mir glaubten, reichte ich sie Steve. „In der Tat. Denning vertraut wohl darauf, dass du die Prüfung bestehen wirst." Jetzt fühlte ich mich noch mehr unter Druck. Lou berührte meine Schulter: „Lass dich dadurch nicht verunsichern oder unter Druck setzen. Unsere Unterstützung hast du sowieso immer."
Je weiter der Tag voranschritt in Richtung 17 Uhr, desto unruhiger wurde ich. Eigentlich war es keine große Sache, aber mein Körper musste übertreiben. Ich hatte Eishände, aber ein glühendes Gesicht. Steve hatte übrigens auch wie angekündigt die Sirene montiert, er war halt ein Macher.
Um 16 Uhr fuhren Steve und ich zur Überraschung. „Wo fahren wir hin?", Neugier war eine große Schwäche und zugleich Stärke von mir. „An einen Ort, der ruhig und schön ist." Es dauerte nicht lange, bis Steve beim Ala Moana Beach Park hielt. Ich war mir unsicher, was er hier wollte, stieg aber aus. Er hatte eine kleine Tasche dabei und wir gingen durch den Park. Etwa eine Bombe? Lori, hast du zu viel Lack gesoffen? Auf einer Bank machten wir es uns schließlich gemütlich und Steve zauberte aus seiner Tasche zwei Getränke und ein paar Snacks. „Ich habe dir einen Kräutertee mitgebracht", er reichte ihn mir und auch zwei Schokoriegel. „Danke, Steve", ich lächelte ihn an. Ich trank und ließ meinen Blick schweifen, es war schön hier. Es war das erste Mal, dass ich hier war. Dann aß ich die Riegel, um meinen Blutzucker aufrecht zu erhalten. Wir schwiegen, bis ich das Wort ergriff: „Warum tust du das alles für mich?" Er sah mich überrascht an: „Ich weiß sehr gut, wie es ist, neu zu sein. Und dann im schlimmsten Fall keine Unterstützung zu haben. Du hast es einfach verdient."Kurz vor 17 Uhr hielt er beim Gebäude, wo sämtliche Polizeiprüfungen stattfanden. Ich nahm meine Tasche mit den Sportsachen und schaute Steve an. „Danke für alles, Steve." „Gern geschehen. Du schaffst das. Bleib ruhig, fokussiert und konzentriert." „Das werde ich." „Komm her, lass dich drücken", sagte er. Wir beugten uns zueinander und umarmten uns zum ersten Mal. Ich bekam am ganzen Körper eine Gänsehaut. Konzentration. Es war ungewöhnlich, aber Steve wollte wohl ein gutes Verhältnis zum Team. Dann stieg ich aus und winkte ihm, bevor ich das Gebäude betrat. Die Umarmung gab mir einen Energieschub und ich war bereiter denn je.
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Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️
FanfictionDie Five-O Task Force von Lieutenant Commander Steve McGarrett war laut Gouverneur Denning mit zu wenig Frauen bestückt. Deshalb setzte er Steve eine neue Kollegin vor die Nase, die das Team mit ihren Kompetenzen perfekt ergänzen sollte. Steve wol...