Kapitel 115

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Loris Sicht

Wow, du siehst bezaubernd aus, Lori. Wenn Steve jetzt einen Rückzieher machen sollte, würde ich ihm höchstpersönlich in den Arsch treten", Kono musterte mich zufrieden. „Und ich trete dann noch mal hinterher", ergänzte Cassie. Alle Mädels im Raum lachten und auch ich, allerdings wohl eher vor Nervosität.
Ich drehte mich bestimmt schon zum dritten Mal vor dem Spiegel. Hinter mir standen die Mädels und betrachteten ihre Meisterleistung. In der letzten Stunde hatten sie mir mit Kleid, Make-up, Haaren und allen anderen Kleinigkeiten geholfen. Es war überraschenderweise auch nicht stressig, da wir alles gut geplant hatten. Das Hotelzimmer aka Brautzimmer, beziehungsweise das Hotel, war relativ nah am Strand und somit bei unserer Location. Immer mal wieder hatte ich aus dem Fenster geschaut, wo seit einiger Zeit alles hergerichtet wurde. Wie weit Steve wohl gerade war? „Bist du denn überhaupt zufrieden?", fragte Emilia und hatte mich so wieder in die Wirklichkeit gezogen. „Soll das ein Scherz sein? So habe ich es mir vorgestellt, ich bin überwältigt", ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Es war wirklich wie im Märchen: Ich trug das Prinzessinnenkleid meiner Träume, da aber nicht too much. Meine Haare wurden in eine Flechtfrisur verwandelt, die wirklich gut zum Kleid passte. Make-up und Schmuck sind natürlich auch nicht dem Zufall überlassen worden. Ich musste mich nicht wirklich in das Kleid hineinzwängen, was den ‚Verletzungen' zugute kam, es lebe der Stretch. „Schätzchen, du bist einfach wunderschön. Nimm das hier und verzaubere sie alle", meine Mama stand seitlich hinter mir, die schwarze Schatulle in der Hand. „Wirklich? Das kann ich doch nicht annehmen." Sie trat näher an mich heran und die Schatulle grinste mich noch mehr an. „Nimm ihn bitte." „Danke, Mom", ich umarmte sie vorsichtig, damit mein Aussehen nicht ruiniert werden konnte, wie es meine Stylistinnen ausgedrückt hatten, und öffnete dann die magische Box. In ihr befand sich ein silberner Kamm mit Edelsteinen, welcher immer an die nächste Generation vermacht wurde. Er war so wunderschön und passte perfekt zu meinem restlichen Erscheinungsbild. Mama steckte ihn mir behutsam in meine Haare und ich musste das sofort bestaunen. Auch meine Mädels waren hin und weg von diesem Kamm.

Ich hakte mich bei meinem Vater unter und wir betraten den Teppich, mein Herz pochte wie verrückt. Es war ein sonniger Tag mit einigermaßen angenehmen Temperaturen. Die Musik ertönte und alle Gäste sahen zu uns. Steve grinste mich an und ich lächelte auch. War ich nervös? Definitiv! Bloß nicht stolpern, wäre schon peinlich. Mir war nicht klar, ob ich die Nervosität ausstrahlte, jedenfalls versuchte ich, diese in mir zu halten. Unsere Schritte über den roten Teppich waren langsam, aber anmutig und in meinem Kleid fühlte ich mich eindeutig wie eine Königin. Die Gäste, an denen wir vorbeigingen, lächelten und manche hatten schon jetzt Tränen in den Augen. Meine Füße waren plötzlich schwer oder es lag einfach an den High Heels. Bleib cool! Als wir ganz vorne angekommen waren, streckte Steve seine Hand aus. Papa ließ meine frei, sodass ich Steves nehmen konnte. Den Brautstrauß hatte Papa mir stattdessen abgenommen und setzte sich in die erste Reihe. Mein Verlobter lächelte und ich drückte seine Hand fest. Vor uns stand der Pfarrer und begann im nächsten Moment, als sich auch die übrigen Gäste gesetzt hatten.

„Lori, du machst mich heute zum glücklichsten Mann jemals. Du hast mein Leben positiv verändert und ich könnte mir nicht vorstellen, ohne dich zu leben. Ich werde dich bei allem unterstützen und zusammen bezwingen wir selbst den höchsten Berg. Schatz, ich werde dich lieben und ehren, solange wir leben. Und ich werde dich auch immer die Treppe hoch- und runtertragen, wenn du es möchtest." Alle lachten und auch ich musste mehr als nur schmunzeln. „Steve, ich freue mich jeden einzelnen Tag, dass wir uns gefunden haben. Ich habe mich direkt bei unserem ersten Kennenlernen in dich verliebt, was vielleicht nicht unbedingt professionell war, aber ich bin dir direkt gefolgt. Obwohl ich wusste, dass du mich abhängen wolltest. Doch ab da bist du mich nicht mehr losgeworden und das wirst du auch in Zukunft nicht. Ich werde auch gerne bis zum Rest unserer Tage deine Wäsche waschen, wenn du zu Hause nur noch oberkörperfrei rumläufst." Wieder lachte die Menge und Steve hatte sein unwiderstehliches Grinsen aufgesetzt. Wir standen uns gegenüber und hielten unsere Hände. All unsere Worte verknüpfte ich mit wundervollen Erinnerungen, die wir auch noch in vielen Jahren nicht vergessen würden. Die kleinen Reden sollten extra witzig sein. Zuerst wollte ich es proben, doch es kam mir ganz spontan in den Sinn. So war es doch auch am schönsten. „Steve McGarrett, wollen Sie die hier anwesende Lori Weston zu Ihrer Ehefrau nehmen? Sie lieben und ehren, bis dass der Tod Sie scheidet? So antworten Sie bitte mit Ja." Mein Herz stolperte nur so vor sich hin, ich war ultra aufgeregt, als der Pfarrer dieses sagte. Steves blaue Augen fixierten meine: „Ja, ich will." Mein Verlobter steckte mir den Ehering an meinen linken Ringfinger, der in der Sonne schön glänzte. „Wollen Sie, Lori Weston, den hier anwesenden Steve McGarrett zu Ihrem Ehemann nehmen? Ihn lieben und ehren, bis dass der Tod Sie scheidet? So antworten Sie bitte mit Ja." „Ja, ich will", lächelte ich und steckte Steve ebenfalls den Ring an.

„Hiermit erkläre ich Sie nun zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen." Das ließ sich Steve auch nicht zweimal sagen und trat einen Schritt auf mich zu. Grinsend und absolut glücklich küssten wir uns, mit dem Jubel unserer Gäste im Hintergrund. Doch das blendete ich in diesem Moment aus, weil dieser Moment nur uns beiden galt. Wir waren verheiratet!! Mr. und Mrs. McGarrett!!! Als wir uns lösten, grinsten wir um die Wette, bevor Steve mich eine tiefe Umarmung zog. „Ich liebe dich und bin bereit für unsere gemeinsame Zukunft", flüsterte ich und zwei Tränen kullerten bereits. „Ich liebe dich mehr und jetzt hör auf zu weinen", die Stimme meines Ehemannes klang auch weinerlich.

Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt