Loris Sicht
Steve führte mich durch das Hotel, bis wir im Spabereich ankamen. Dort erfuhr ich von der Überraschung: Steve hatte eine Hot Stone Massage für uns organisiert. Das wollte ich schon immer mal ausprobieren. Die netten Männer hatten sogar gesagt, dass es für uns kostenlos sei. Ich erinnerte mich daran, sie während der Geiselnahme gesehen zu haben. Aber das ganze Hotel wollte uns alles Mögliche spendieren: Mich sprachen auch alle mit Namen an, den ich ihnen ja höchstpersönlich bei der Verhaftung mitgeteilt hatte. Jedenfalls wurden wir wie echte Stars behandelt und vermutlich würde uns dieser Urlaub gefühlt nur einen Pfennigbetrag kosten. Aber nun zurück zur Überraschung: Wir lagen auf weichen Liegen, parallel zum Boden. Bei Steve war der rothaarige Mann und bei mir der mit braunen Haaren, der doch glatt ein Model sein könnte. Sie hatten den Raum vorbereitet: sanfter Kerzenschein, der Duft von Lavendel breitete sich überall aus und im Hintergrund hörte man leise Naturgeräusche. Jetzt fiel mir erst richtig auf, wie verspannt ich doch war und Steve schien es auch so zu gehen. Wir hatten eine Stunde voller Entspannung vor uns. Zuerst gab es eine Einstiegsmassage mit einem ätherischen Öl. Der Hauptteil bestand aus den heißen Steinen, die überall auf dem Rücken platziert wurden. Sie waren schon ziemlich warm, aber nicht unerträglich heiß. Zum Schluss folgte noch eine Massage. Ich hatte die gesamte Zeit meine Augen geschlossen, lauschte dem Meeresrauschen und genoss die Hände des Masseurs. Er wusste, was man wie zu machen hatte. Warum hatte ich bisher noch nie männliche Masseuere gesehen? Die Zeit verging jedenfalls wie im Flug und ich hätte das noch weitere Stunden genießen können. Die Männer ließen uns dann kurz alleine, so wie sie es zu Anfang getan hatten, damit wir uns wieder anziehen konnten.
„Wie war es?", fragte Steve. „Unfassbar gut, so entspannt war ich lange nicht mehr. Und du?" Er zog sich das T-Shirt über den Kopf und sah mich an: „Mir geht es auch so. War das Model denn artig?" Spürte ich da etwa ein Fünkchen Eifersucht? Ich lachte und knöpfte meine Sommerbluse zu: „So gut das eben ging bei einer Massage. Ich kann dich beruhigen, er war professionell." „Sonst hätte der sich warm anziehen können." „Wenn dir mein Rücken scheinbar so wichtig ist, kannst du mich ab jetzt immer massieren", gespannt auf seine Antwort machte ich mir noch einen lockeren Dutt. „Aber nur gegen Bezahlung", grinste er frech. „Damit kann ich leben", antworte ich und küsste ihn.„Vier Espressi bitte", bestellte Else bei der Kellnerin, die glücklicherweise nicht Melody war, und diese nickte. Es war bereits nachmittags und wir hatten Else und Friedrich zufällig an der Café Bar getroffen. „Das war ja gestern wie im Film, oder?", begann Friedrich das Gespräch. „Das kann man laut sagen. Habt ihr denn eure Wertsachen unversehrt zurückbekommen?", fragte Steve. Wir bekamen unsere Getränke und stießen an. „Ja, zum Glück. Auch den geliebten Schmuck, den mir meine Mutter geschenkt hat", antwortete Else zufrieden. „Das war gestern eine großartige Leistung, Lori. Dafür solltest du den Silver Star bekommen, mindestens", Friedrich nippte an seiner Tasse. Ich musste schmunzeln: „Diese Auszeichnung kann ich doch nicht bekommen, weil ich ja nie bei der Navy war. Außerdem hätte ich das ohne meine Kollegen nicht geschafft." „Jetzt sei mal nicht so bescheiden, du hättest es auf alle Fälle verdient", pflichtete Else ihrem Mann bei. „Die berühmteste Person des Hotels bin ich doch schon, was will man mehr?", scherzte ich und wir alle lachten. Als wir uns beruhigt hatten, grüßten mich zwei Frauen, die während der Geiselnahme neben Else gesessen hatten. Jeder Hollywoodstar war Schnee von gestern. Well, that escalated quickly. Ich sollte von meinem hohen Ross herunterkommen. „Wie lange bleibt ihr denn eigentlich?", wechselte ich das Thema. „Wir fahren leider schon heute Abend...", Friedrich sah ein wenig traurig aus. „Das ist aber schade", sagte Steve vor mir. „Aber wir sehen uns noch beim Abendessen und dann hoffentlich ohne Geiselnahme", witzelte Else. „Wir bleiben noch bis zum 6. Januar. Aber danach sehen wir uns wieder bei den Koko Head Stairs, oder?", fragte ich. „Worauf ihr euch verlassen könnt", zwinkerte Friedrich. Steve und ich mussten sofort grinsen. Diese Menschen waren einfach zuckersüß. „Wir würden euch dann auch mal gerne zum Essen einladen, schließlich habt ihr uns das Leben gerettet", sagte Else dann wie aus dem Nichts. „Das war unser Job und vielen Dank für die Einladung, wir kommen natürlich gerne", antworte ich daraufhin.
Ich staunte nicht schlecht, als beim Eingangsbereich des Speisesaals zwei Sicheheitsleute standen. Das würde wohl nicht noch mal passieren, wenn sie so fix die Sicherheitsmaßnahmen aufstocken konnten. Das Thema war heute die italienische Küche und so schlugen wir uns die Bäuche bei netten Gesprächen mit Else und Friedrich voll.
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Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️
FanfictionDie Five-O Task Force von Lieutenant Commander Steve McGarrett war laut Gouverneur Denning mit zu wenig Frauen bestückt. Deshalb setzte er Steve eine neue Kollegin vor die Nase, die das Team mit ihren Kompetenzen perfekt ergänzen sollte. Steve wol...