Wir verließen Kamekona nach nur acht Minuten, gestärkt und mit Eddie im Schlepptau. Der Vierbeiner war perfekt für meinen Plan. Diesen setzte ich im Büro um, als ich an Loris Tür klopfte. Sie gewährte mir Einlass und sah interessiert aus. „Hey, Eddie wollte unbedingt zu dir", sagte ich noch überflüssig, der bei dem Öffnen der Tür bereits in das Büro gerannt war. Unser Hund rannte durch Loris Büro wie von der Tarantel gestochen und ziemlich oft im Kreis. Ich erkannte, dass Eric ihn gespannt beobachtete und seine Arbeit vergaß. Lori hingegen widerstand es, Eddie ihre ganze Aufmerksamkeit zu widmen. Sie stand auf und kam auf mich zu, ich hatte mich mit der Schulter im Türrahmen angelehnt. Meine Freundin hatte einen skeptischen Blick aufgesetzt und die Hände vor der Brust verschränkt. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Eddie alles im Raum beschnupperte und Eric ihn streichelte. Wenigstens ein Teilerfolg. „Was willst du, McGarrett?" „Warum so förmlich, Officer Weston?" War das ein Psychospiel von ihr? Wir hielten die ganze Zeit Blickkontakt und ich vergaß alles andere um uns herum. „Ich weiß, was du vorhast. Mich mit Eddie von der Arbeit ablenken zu wollen, ist clever. Ich habe das aber durchschaut und er wird mich nicht daran hindern, den ersten Platz zu machen." Meine Mundwinkel zuckten kurz: „Da ist aber jemand selbstsicher heute." Ich beugte meinen Kopf zu ihr herunter, mein zweites Spielchen. Mir und dann noch einem Kuss zu widerstehen, war unmöglich. Doch zu meiner Überraschung drückte Lori mich von sich weg und brachte Distanz zwischen uns: „Du bist eine linke Bazille, Commander McGarrett. Heute sind wir Konkurrenten, darauf falle ich auch nicht rein. Sollten Sie weiter versuchen, uns negativ zu beeinflussen oder Ähnliches, dann werde ich Sie bei Max und Fong melden. Das ist ein fairer Wettbewerb, wenn auch Sie sich daran halten würden. Eddie wird in der restlichen Zeit auch bei den beiden bleiben, da er dort keine Teilnehmer beeinflussen wird." Wow, Lori nahm das echt ernst. Bevor ich etwas erwidern konnte, verließ sie ihr Büro mit Eddie, den sie gerufen hatte, und ging zu den beiden Spielleitern. Eric sah mich an und grinste über meinen verdutzen Blick: „Lori hat es halt echt drauf." Ich ging in mein Büro und war sauer auf ihn. Diese Aussage aus seinem Mund machte mich passiv aggressiv. Warum auch immer. Das Einzige, was ich mir noch dazu eingefallen war, ist, dass er Lori vergötterte, weil er sie noch immer liebte. Dieser Gedanke gefiel mir gar nicht und dazu kam, dass er mit ihr auch noch in einem Team war bis heute Nacht um 3 Uhr...
Um 18 Uhr hatte Max verkündet, dass er um 22 Uhr eine Halloweenparty schmeißen wollte. Alle sollten kommen, wobei das Zentraltelefon wohl der Hauptgast war. Es war doch schon ein wenig blöd, weil wir von dort aus zu einem Fall mussten (egal, wer ihn sich sicherte) und die Party ein bisschen darunter leiden musste. Na ja, so war das jetzt halt. Außerdem bestand eine Kostümpflicht, worüber ich mir am Abend den Kopf zerbrach.
Danny und ich waren zuerst da, als Max uns herzlich empfing. Ich war als Jake Sully (Avatar) verkleidet, in einem blauen Kostüm. Dieses hatte ich mir bereits vor einigen Tagen von einem Freund geliehen, weil ich schon wusste, dass wir wieder eine Party machen würden. Darüber hatte ich Lori nichts erzählt: Mist, das muss mir wohl entfallen sein. Danny war Superman, worüber ich meckerte, weil es nicht so zu ihm passte. Dann standen kurz nach uns auch Jerry und Chin vor der Tür. Jerry war Jon Schnee. Ich wusste nicht mal, dass er ein Fan von Game of Thrones war. Chin hatte sich als Captain Jack Sparrow verkleidet, was sehr interessant war. Kono kam als Frida Kahlo, eine großartige Künstlerin. Lou war der Oger Shrek, was ziemlich gut zu ihm passte. Woher hatten die anderen bloß all ihre Kostüme?!?! Flippa war Michael Jackson und Kamekona Snoop Dogg. Als letztes, gegen 22.15 Uhr, kamen Lori und Eric. Ich staunte nicht schlecht, als sie das Wohnzimmer aka das Partyzentrum betraten. Eric verkörperte Edward Cullen, der Vampir aus Twilight, der totale Frauenschwarm. Zufall? I don't think so! Bei Loris Anblick blieb mir fast die Luft weg: Sie hatte sich als Harley Quinn aus Suicide Squad verkleidet. Ich musste mich schon sehr beherrschen, sie nicht so anzustarren in diesen kurzen und aufreizenden Klamotten, die Harley im Film trug. War das wieder so ein Trick von ihr? Mich leiden zu lassen und so auch meine Arbeit negativ zu beeinflussen? Nicht zuletzt führte sie auch den Baseballschläger mit sich: Ich sollte mich wohl benehmen und ihr nicht blöd kommen.
Es gab viel Essen, Getränke und eine große Tanzfläche, wo wir immer mal wieder tanzten. Aber niemand wollte etwas über den Wettbewerb beziehungsweise seine Chancen oder sonst was sprechen, weshalb wir einfach andere Themen fanden. Trotzdem hat man gemerkt, dass alle von oben bis unten voll im Wettbewerb waren.
Die Musik war relativ laut, sodass man das Telefon leicht überhören konnte. Danny und ich wechselten uns ab und behielten es im Auge, da es bei einem Anruf rot aufleuchtete. Auch die anderen Teams wendeten unsere Taktik an. Danke dafür.
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Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️
FanfictionDie Five-O Task Force von Lieutenant Commander Steve McGarrett war laut Gouverneur Denning mit zu wenig Frauen bestückt. Deshalb setzte er Steve eine neue Kollegin vor die Nase, die das Team mit ihren Kompetenzen perfekt ergänzen sollte. Steve wol...