Kapitel 93

398 16 2
                                    

„DA GIBT ES VIELE MÖGLICHKEITEN, ABER ZUERST EINMAL: ZIEH DICH AUS! DU BIST SICHERLICH VERKABELT!" Ich ging einige Schritte auf ihn zu: „Das werde ich sicher nicht tun! Ich hätte gerne eine andere Möglichkeit." „TJA, DU HAST KEINE ANDERE WAHL!", er stand auf und richtete die Waffe auf Else. „Ist ja schon gut! Kein Grund, deshalb so einen Aufstand zu machen", knickte ich ein und griff nach hinten zu meinem Reißverschluss. Ich öffnete ihn und das trägerlose Maxikleid fiel sofort zu Boden. Die Blicke der Geiselnehmer war einfach nur widerlich, aber ich musste mich jetzt so erniedrigen lassen. Natürlich hatte ich meine Spitzenunterwäsche angezogen und die Typen wendeten ihre Blicke nicht von mir ab. „UMDREHEN!", schrie Nummer eins. Und so drehte ich mich langsam um: Jetzt stand ich auch noch vor über hundert Hotelgästen in Unterwäsche und High Heels. Peinlicher konnte es schon gar nicht mehr werden... Dann fiel mir ein Kellner auf, der rechts außen am Fenster saß, der mir unauffällig Zeichen zu geben versuchte. Konnte er Five-O sehen? Es dauerte einige Sekunden, bis ich seinen Countdown von zehn abwärts erkannte. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Rücken. Sie war aufgrund des Handschuhs nicht kalt, aber ich hatte mich einfach erschreckt, weshalb sich eine Gänsehaut ausbreitete. „Du wirst uns viel nützen", flüsterte der Anführer in mein Ohr. Sieben, sechs. Ich spürte seine halbautomatische Waffe an meinem Bein und atmete tief durch. Fünf, vier.

Lass mich sofort los!" Drei. Die anderen Geiseln starrten uns geschockt an und ich sah so viel Empathie in deren Gesichtern. Zwei, eins. Seine freie Hand wanderte hinab, auf meinen Hintern: „Du bist wirklich süß, Diana." NULL! Die Eingangstür öffnete sich lautstark und ich wirbelte herum, um mir die Waffe zu schnappen. Dieses Risiko musste ich eingehen. Der Anführer war überrascht über meine Handlung, kämpfte aber trotzdem gegen mich. Er war klar im Vorteil, weshalb ich einiges einstecken musste, bevor ich die Waffe bekam und ihn zu Boden zwingen konnte. „ERSTENS HEISSE ICH NICHT DIANA, DU IDIOT! UND ZWEITENS SAGTE ICH, DASS DU MICH LOSLASSEN UND NIE WIEDER ANFASSEN SOLLST!" Als ich meinen Blick aufrichtete, sah ich Five-O, die den Raum gesichert und die anderen drei verhaftet hatten. Mir fiel ein großer Stein vom Herzen und ich zog schnell mein Kleid wieder an. Steve warf mir Handschellen zu und ich fesselte den Anführer: „Wo wart ihr so lange?!" „Wir haben den Fünfen verhaftet, der nebenbei die Hotelzimmer ausgeraubt hat. Clever, schließlich sind die meisten ja beim Essen", erklärte Kono. „Und wir haben mit dem Kellner kommuniziert, der uns Zeichen gegeben hat, wann die Situation günstig ist", ergänzte Danny. „Wir haben das Geschehen über die Kameras mitverfolgt", sagte Emilia. Ich ging zum Kellner und bedankte mich. Dann ging ich zum Anführer zurück: „EINMAL FÜRS PROTOKOLL, DU PENNER: ICH BIN OFFICER LORI WESTON VON FIVE-O. UND DU WIRST IM KNAST VERROTTEN!" Ich zerrte ihn auf die Beine, er wehrte sich nicht, sondern schaute nur niedergeschlagen drein. „JETZT HAST DU NICHTS MEHR ZU MELDEN!", nachdem ich mich geräuspert hatte, sagte ich zu meinen Kollegen und den ehemaligen Geiseln noch, „Entschuldigt bitte, ich bin so aufgedreht. Das ganze Adrenalin..." Dazu kam noch mein Hunger, gefühlte Unterzuckerung und der Stress. Emilia nahm mir den Anführer ab und Steve umarmte mich stürmisch. Ich sah, dass das HPD den Speisesaal betrat. Doch jetzt war nur Steve relevant: Wir küssten uns intensiv, bevor er mich lobte. Ich war ja schließlich nur ein Cop hier gewesen, viele Zivilisten, keine Toten etc. „Wie geht es Kimberly? Hat sie es geschafft?" „Kimberly hat es dank dir geschafft und fragt schon nach dir", antwortete Chin. Ich grinste und war stolz auf mich. Ich riss dem Anführer die Skimaske vom Kopf und übernahm ihn: „Ich werde sie nachher noch besuchen. Aber wir haben erstmal viel zu tun. Danach will ich aber richtigen Urlaub, ein Abzeichen und den nächsten Karriereschritt." Wir lachten los, weil ich das nicht erst meinte. Jedenfalls das letzte nicht.

Ich führte den Anführer aus dem Hotel, wovor schon die Presse auf uns wartete. Das HPD nahm noch Zeugenaussagen auf, während unser Team die Bösen ins Hauptquartier brachte. Dann aß ich ein wenig Abendessen, zog mir etwas Wärmeres an und fuhr zu Kimberly. Es war bereits kurz nach Mitternacht und glücklicherweise konnte ich Kimberly noch retten. Ich war eine halbe Stunde bei ihr: Sie hatte sich zig Mal bei mir bedankt und ich hatte ihr davon berichtet, was sie aufgrund des Anfalls nicht mitbekommen hatte und nach ihrem Abtransport. Jedenfalls tauschten wir Nummern aus und wollten in Kontakt bleiben. Vielleicht würde sich daraus ja eine Freundschaft entwickeln.

Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt