Kapitel 69

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Steves Sicht

Nach einem Monat war wieder alles normal und ich konnte erleichtert durchatmen. Lori hatte es geschafft, sich selbst zu therapieren und war nahezu wieder die Alte. Die Alpträume von ihr und auch von mir waren ebenfalls Geschichte.

Heute war ein entspannter Arbeitstag, da wir eine Ermittlung abgeschlossen hatten. Für meine Freundin war es sicherlich langweilig, weil sie uns nur assistieren konnte. Trotz des ganzen Papierkrams verging der Tag relativ schnell.

Tatsächlich hatten wir noch den Grillabend um 19 Uhr bei Lou organisiert. Lori war gerade in der Küche und machte spontan einen Kartoffelsalat, währenddessen saugte ich im ganzen Haus. Welche Frau wünschte sich nicht einen Mann, der im Haushalt half? Ich musste lachen, als ich fertig war und ein paar Schweißperlen auf der Stirn spürte. Dann suchte ich in meinem Schrank ein paar lässige Klamotten. Ich trug ein Tanktop und eine knielange Shorts, dazu Flip Flops. Es war unglaublich heiß an diesem Abend, die Sonne knallte noch immer ziemlich stark auf die Erde. Von unten vernahm ich Geräusche des Radios, die hier oben eher leise waren. Ich huschte die Treppe hinunter und betrat die Küche. Lori stand da, mit dem Rücken zu mir, und rührte konzentriert. Sie hatte sich auch schon umgezogen, das gepunktete Cocktailkleid stand ihr wirklich vorzüglich. Ich legte meine Hände auf ihre Hüften und streckte meinen Kopf über ihre Schulter. Lori grinste und rührte weiter den Kartoffelsalat um. „Das sieht gut aus." „Der Salat oder ich?", fragte sie lachend. „Beides, du aber noch mehr", ich küsste ihre Wange. „Willst du schon probieren?", Lori hielt mir einen Löffel hin. „Klar. Du hast schließlich angegeben, dass du den besten Kartoffelsalat machst. Davon muss ich mich überzeugen", ich bewegte meinen Kopf zum Löffel und probierte. Lori zog den Löffel dann aus meinem Mund und legte ihn auf die Arbeitsplatte. Mit halb vollem Mund sagte ich: „Das gibt es ja nicht. Der ist unglaublich gut!" „Ich habe nicht übertrieben, aber du wolltest mir ja nicht glauben", dann nickte sie. Ich drehte Lori an der Hüfte zu mir herum, sodass wir uns ansahen. „Was soll das werden?", fragte sie grinsend. „Ich will dich nur einmal von vorne betrachten. Du siehst wirklich in allem scharf aus. Selbst in deiner Gammelhose und Hoodie." „Wieso habe ich nur das Gefühl, dass du etwas von mir willst, wenn du mir Komplimente machst?", flüsterte sie. „Ich bin wunschlos glücklich und habe keine Hintergedanken", ich zog Lori an der Taille ein Stück näher zu mir. „Natürlich nicht", sie schüttelte den Kopf. Nach einem langen und schönen Kuss löste sie sich langsam von mir mit der Begründung: „Wir müssen los, sonst kommen wir noch zu spät." „Das wäre doch nicht so schlimm", ich strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Lori biss sich kurz auf die Unterlippe: „Liebling, mir ist das wirklich wichtig. Ich freue mich da schon den ganzen Tag drauf." Dann ließ ich Lori los und stimmte ihr zu.

„Lori, das ist meine Frau, Renee. Und unsere Kinder, Samantha und Will", Lou stellte Lori seine Familie vor, als er uns an der Haustür empfangen hatte. „Es freut mich, euch alle kennenzulernen", sagte sie und lächelte ihnen zu. Renee umarmte Lori, was sie überrascht erwiderte. Dann gingen wir in den Garten, wo schon alle auf uns zu warten schienen. Renee stellte den Kartoffelsalat, den ich ihr gegeben hatte, auf den vorgesehenen Tisch. „Hast du verschlafen, Steve? Du kommst doch sonst immer als Erster, wenn es sich um so eine Veranstaltung handelt", neckte Danny mich und trank einen Schluck Bier. Was sollte ich darauf antworten? Lori stand neben mir und lachte: „Du musst ihn entschuldigen, er hat fleißig gesaugt." Kono sah mich skeptisch an: „Steve und saugen? Lori, was hast du mit ihm gemacht?" Bevor ich etwas erwidern konnte, hielt Lori meinen Arm, sodass sie das Wort ergreifen konnte: „Ich habe ihn gut im Griff." Lou lachte, der uns beiden ein Bier reichte: „Das ist unverkennbar!"

„Lori scheint es wieder richtig gut zu gehen", merkte Chin an. Wir Männer standen alle beim Grill, um Lous Grillkünste zu beäugen. Die Frauen saßen am großen Esstisch auf dem Rasen und unterhielten sich ebenfalls angeregt, allerdings konnte ich sie akustisch nicht verstehen. Es war ziemlich klischeehaft. Lou wendete die Steaks, er trug eine Schürze mit der Aufschrift ‚best cook'. „Ihr geht es wieder gut, zum Glück. Ich will nicht lügen, dass alles einfach war. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie daran zerbrechen würde", erwiderte ich und trank einen Schluck meines Bieres, während ich meine Herzensdame dabei beobachtete, wie sie während ihres Gespräches wild mit den Armen gestikulierte. „Auf die tollen Zeiten, so wie jetzt gerade", Danny tippte an meine Schulter und streckte seine Flasche zum Himmel. Wir Männer stießen daraufhin unsere Flaschen geräuschvoll zusammen.

Wirklich alle hatten Loris Kartoffelsalat in den Himmel gelobt, selbst Grace, Samantha und Will. Die drei sind übrigens im Laufe des Abends ins Haus gegangen, sodass wir Erwachsenen ungestört reden konnten. Jeder hatte seinen Partner mitgebracht, außer Max, Jerry, Eric und Fong, die ja single waren. Wir saßen in einem Stuhlkreis um das entzündete Lagerfeuer. Es war bereits dunkel und das Feuer spendete angenehme Wärme. Wir hatten schon ein paar nette Spiele gespielt, jetzt war gerade ‚ich habe noch nie' an der Reihe. „Ich hatte noch nie etwas mit dem gleichen Geschlecht", sagte Eric und sah alle einmal an. Es mussten jetzt diejenigen trinken, die schonmal was mit dem gleichen Geschlecht hatten. Aber ihr kennt das Spiel ja sicherlich alle. Es tranken drei Leute: Abby, Max und Lori. Und bei allen dreien war ich sehr verwundert. Natürlich musste jeder seine Story dazu dann auch erzählen. „Emilia und ich wollten testen, ob wir auch auf Frauen stehen und haben das Küssen geübt", erzählte Lori, als Kono, die rechts neben ihr saß, und ich sie ansahen. Abby nickte: „So war es bei mir auch. Und du, Max?" Dieser sah ein bisschen nervös aus, doch Adam klopfte ihm auf die Schulter. „Es war im Zuge eines Experiments, dort wurde die Ausschüttung von Glückshormonen erforscht. Es ging darum, ob zwei heterosexuelle Männer auch Glückshormone ausschütten, wenn sie typische Pärchenaktivitäten machen." „Das ist ja interessant", antwortete Rachel, die neben Danny saß.

Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt