Kapitel 41

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Steves Sicht

Passierte das gerade wirklich? Hätte mir jemand vor einem Monat gesagt, dass ich mich so unglaublich verlieben würde, hätte ich ihm den Vogel gezeigt. Lori war ein Geschenk des Himmels und ich war unfassbar froh, dass sich unsere Wege gekreuzt hatten. Ich würde sie nie mehr hergeben und hielt sie auch jetzt fest in meinen Armen. Warum hatte sie den ersten Schritt gemacht? Ach ja, weil ich mir meine Gefühle nicht schon früher eingestanden hatte. Es war da dieses gewisse Risiko, dass sich unsere Freundschaft verändert hätte, wenn ich ihre Gefühle nicht geteilt hätte. Ich hätte ihr aber auch meine Liebe an diesem Abend gestanden. Wer es glaubt! Nein, wirklich. Der Abend war dafür konzipiert gewesen. Ein romantisches Dinner, meine Gitarreneinlage und jetzt dieser Moment am Strand.

Loris grünblauen Augen funkelten, als wir uns voneinander gelöst hatten. „Wollen wir rein? Es wird langsam frisch", fragte ich. „Gerne", sie nickte. Ich legte meinen Arm um sie und dann gingen wir ins Wohnzimmer, nachdem wir unsere Schuhe vom Rasen aufgehoben hatten. Sie legte die Schuhe zum Schuhregal im Flur, während ich die Terrassentür schloss. „Sind wir auch wirklich alleine?", Lori machte Posen an der Wand. Ich lachte: „Ja, nur der Geist meines Vaters spukt hier herum und beobachtet uns wahrscheinlich gerade." „Hoffentlich schaut er bei den schmutzigen Sachen weg", sie grinste. „Geh schon einmal vor, ich komme gleich nach. Treppe hoch und die zweite Tür links." Sie nickte und bewegte ihren süßen Hintern die Stufen hinauf. Ich schloss unten die Türen ab und machte die Lichter aus. So viel Zeit musste sein, Stromverschwendung ist nicht gut. Dann flitzte ich die Treppe hoch und fand Lori in meinem Schlafzimmer. Sie saß auf meinem Bett, noch angezogen, und schaute durchs Fenster zum Meer. Ich schloss die Tür hinter mir und setzte mich zu ihr. „Ist da draußen ein Stalker?" Sie sah mich entgeistert an: „Nein, zum Glück nicht. Ich habe nur die schöne Aussicht genossen." „Die Aussicht kannst du morgen noch genießen", daraufhin küsste ich sie. Während unseres Kusses zog Lori meinen Sakko aus und ich öffnete den Reisverschluss ihres Kleides am Rücken.

Irgendwann, es war schon nach Mitternacht, schliefen wir beide erschöpft ein. Sie hatte sich an mich gekuschelt und ich hatte meine Arme um sie gelegt. Endlich war ich mal nicht alleine in meinem großen Bett. Ich schlief und träumte wie ein Baby. Konnten Männer eigentlich Schmetterlinge im Bauch haben oder war das nur typisch Frau? Bei mir prickelte es jedenfalls wie verrückt.

Ich wachte um 6:30 Uhr auf, ziemlich spät für meine Verhältnisse. Lori hatte selbst meine innere Uhr und die Gewohnheit der Navy durcheinander gebracht. Irgendeiner muss ja schuldig sein! Das alles war kein Traum, Lori lag neben mir und schlief seelenruhig. Ich wollte sie nicht wecken, weshalb ich sie einfach nur beobachtete. Wo bist du nur mein ganzes Leben gewesen? Lori öffnete die Augen und lächelte mich an: „Guten Morgen, Steve." Wie schaffte sie es, selbst morgens so gut auszusehen? „Guten Morgen, Lori. Gut geschlafen?" Ich konnte ihren schönen Augen nicht entkommen. „Sehr gut sogar und du?", sie rückte noch ein Stück näher zu mir. „Auch, aber nur wegen dir." Wir küssten uns lächelnd und am liebsten wäre ich nie wieder aufgestanden. Ich hatte meine Arme um sie gelegt und so kuschelten wir eine Weile. „Sollen wir es den anderen schon sagen oder ist das noch zu früh?", fragte Lori irgendwann. „Also ich persönlich kann das nur schwer für mich behalten. Oder hast du was dagegen, es schon so früh preiszugeben?" Sie schüttelte heftig den Kopf: „Nein, ich würde es auch jetzt vorziehen." Dann waren wir uns ja einig. Gestern hatte ich sie nämlich noch gefragt, ob sie mit mir zusammen sein wolle. Das war aber eigentlich sehr überflüssig bei unseren Gefühlen füreinander. Ich wechselte das Thema: „Wusstest du, dass gestern unser erstes offizielles Date war?" „Habe ich mir schon gedacht, weil du dir so viel Mühe gegeben hast." „Und es hat sich ja auch gelohnt", ich lächelte zufrieden. Plötzlich hörte man von unten ein Poltern und Lori setzte sich blitzschnell auf: „Sind das Einbrecher?" „Nein, alles gut. Das sind nur Doris, Brandon und Mary", ich stand auf und hob die Klamotten von letzter Nacht auf, die wir auf den Boden haben fallen lassen. Dann kramte ich ein paar frische Klamotten aus dem Schrank und reichte Lori ein großes T-Shirt, welches an ihr wie ein Kleid aussah. Als wir angezogen waren, nahm sie meine Hand und wir gingen die Treppe hinunter. Es roch herrlich aus der Küche. „Guten Morgen, Steven. Oh Lori, schön, Sie zu sehen", meine Mom schwenkte die Pfanne am Herd. „Doris, was für eine Überraschung", meine Freundin wirkte entspannter. Mary und Brandon kamen auch in die Küche. „Die drei sind noch zu Gast hier, wie lange eigentlich?" Mom nickte: „Morgen Abend fahre ich wieder." „Und wir auch", sagte Mary. „Aber wir kommen euch bald mal wieder besuchen", ergänzte Mom noch.

Wir frühstückten gemeinsam und dann fuhren wir beide Loris Wagen zu ihrer Wohnung. Dort machte sie sich schnell für die Arbeit fertig, während ich im Auto mit Duke telefonierte. Ein neuer Fall, juhu...

„Na wer kommt denn da?", Jerry schaute uns vielsagend an, als wir zusammen das Büro betraten. „Wie war es gestern, hat Steve gut gekocht?", fragte Kono. „Ja, allerdings. Er ist ein begnadeter Koch." Ich grinste zufrieden. „Wir müssen euch allen noch etwas sagen", begann ich und nahm Loris Hand, woraufhin wir die Finger verschränkten. „Steve und ich sind zusammen", beendete Lori unsere kleine Ankündigung. „Ich wusste es. Lori, ich habe es dir gesagt", Kono strahlte, da sie es ja vorhergesagt hatte. „Max schuldet jetzt jedem zehn Dollar", ergänzte Lou. „Moment, habt ihr gewettet?", fragte ich ungläubig. „Wir alle waren dafür, dass ihr ein Paar werdet und Max hat das nicht geglaubt", auch Danny schien sich sichtlich über das gewonnene Geld zu freuen.

Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt