Lori saß auf dem Boden und hielt sich die Knie, ihr Blick war schmerzerfüllt. Ich ging die paar Stufen runter zu ihr: „Lori, alles in Ordnung?" „Es ging so schnell, ich konnte gar nicht mehr reagieren... Mein Fuß hat sich bei der Wurzel verhakt und dann bin ich mit den Knien auf die Holzstufe gefallen." Ich sah mich um und fand die besagte Wurzel, die ich rausriss, sodass sich niemand mehr verletzen konnte. „Lass mal sehen." Sie nahm ihre Hände weg und die Knie waren aufgeschürft, das Blut lief bereits an ihren Beinen herunter. „Das ist nicht schlimm", versicherte sie mir. „Kannst du aufstehen?", ich hielt ihr meine Hände hin, die sie ergriff. Dann zog ich sie mühelos auf die Beine. Aber ich merkte, dass es ihr Schmerzen bereitete und sie etwas unsicher stand. „Soll ich einen Krankenwagen rufen?" „Nein, das geht schon." „Kannst du laufen?" Sie schüttelte den Kopf: „Nein, dafür tut es zu sehr weh." „Hoffentlich hast du dich nicht schlimmer verletzt." „Ich versuche es", sie hob den Fuß hoch, wahrscheinlich mit zusammengebissenen Zähnen. „Nein", ich hielt ihre Arme, „Ich sehe doch, dass du Schmerzen hast. Lass mich dir helfen." „Und wie?", Lori schaute mir in die Augen. „Ich trage dich herunter." „Auf keinen Fall." Warum stellte sie sich so an? „Und wie willst du dann hier weg? Der Krankenwagen kann nicht hier hoch kommen." „Ja, du hast recht", stimmte sie mir zu. „Darf ich?" Lieber einmal mehr fragen, das ist ja schon ziemlich vertraut. „Klar, bitte." Ich hob sie vorsichtig im Brautstyle hoch und ja, sie wog nicht viel. Dann ging ich langsam herunter, damit ich nicht selbst stolperte. Es wurde voller, sodass wir beobachtet wurden.
„Danke, Steve", bedankte sich Lori, als ich sie ins Krankenhaus gefahren hatte. „Ruf mich an, wenn du hier fertig bist, dann hole ich dich ab." Sie strahlte und ich lächelte zurück.
Kaum war ich im Büro angekommen, wurde ich schon von den Kollegen gelöchert. Lou war auch wieder aus seinem Urlaub zurück. „Wo ist Lori?", erkundete sich Kono. „Im Krankenhaus." Nach großen Augen und geschockten Gesichtern erzählte ich die ganze Geschichte. Es war meine Schuld, warum hatte ich sie nur überholt? Warum hätte ich sie nicht gewinnen lassen können? „Es war nicht deine Schuld", Lou schien wohl meine Gedanken lesen zu können. Ich lächelte schwach, das lässt sich so leicht sagen...
Um 10 Uhr war ich wieder entspannt. Ich hatte geduscht, mich umgezogen und dann rief Lori auch schon an. Vermutlich hatte ich auf der Hinfahrt alle Geschwindigkeitsrekorde gebrochen. Loris Knie waren mit Pflastern beklebt und sie strahlte wieder, da sie keine anderen Verletzungen hatte. Außerdem erklärte sie mir, dass sie schlimm umgeknickt war, weshalb ihr das Gehen wehtat. Aber jetzt ging sie normal und scheinbar schmerzfrei.
„Hallo Lori, ich bin Lou. Willkommen bei Five-O", im Büro schüttelten sich die beiden die Hände. Und auch danach wurde sie herzlich empfangen. „Was macht ihr denn für Sachen?", scherzte Chin. „Keine Ahnung, Steve ist wohl ein schlechter Einfluss", lachte Lori und die anderen auch. „Endlich versteht mich mal jemand", stimmte Danny ihr zu. „Hey, ich muss doch sehr bitten", sagte ich gespielt beleidigt. Lori lächelte mich an: „Natürlich habe ich gewonnen, ich freue mich schon aufs Essen." „Ja, das gesamte Mittagessen geht auf mich." Kono klopfte mir auf die Schulter und auch die anderen schienen sich zu freuen. „Ach übrigens: Ich hole Mary nachher vom Flughafen ab und danach besorgen wir das Essen." „Warum ist sie denn hier?", fragte Lou. „Wer weiß, das werde ich nachher erfahren."
Und ehe ich es mich versah, wartete ich auf Mary. Zuletzt hatten wir uns an Weihnachten gesehen. Ich schaute mich um, sah aber nur andere Menschen, die von ihren Liebsten in die Arme genommen wurden. Stand ich am richtigen Gate? Dann sah ich sie endlich und hinter ihr ging Mom. Warte? Was!? „Steve, ich habe dich so vermisst", Mary sprang mir um den Hals und umarmte mich stürmisch. „Ich dich auch, Schwesterchen." Aber irgendwie konnte ich mich nicht richtig freuen, warum war Mom hier? Und hinter ihr stand ein fremder Mann. Könnte das ihr Bodyguard sein? War sie in Gefahr? Fragen über Fragen, aber das war bei unserer Mutter normal. „Steven, es ist gefühlt schon eine halbe Ewigkeit her", Doris umarmte mich, was ich erwiderte. „Allerdings. Was machst du hier? Eigentlich hat sich nur Mary angekündigt. Kann mir mal jemand erzählen, was hier los ist?" „Ich war im Urlaub bei deiner Schwester in Los Angeles. Jetzt besucht sie dich und ich komme nach Hause." „Moment... du wohnst auf Hawaii und sagst mir kein Wort?! Ich dachte, du wärst noch auf der Weltreise." „Das dachte ich auch und umso überraschter war ich, als sie vor meiner Tür stand." Dann hatte sie das also nicht nur mir verschwiegen. „Seit wann wohnst du hier?", ich sah unsere Mutter an. „Alles zu seiner Zeit, jetzt muss Mary dir erstmal noch etwas erzählen." Ich hasste es, wenn sie das tat. „Steve, du musst wissen, dass ich aus zwei Gründen hier bin. Um dich zu besuchen und um dir meinen Freund vorzustellen", sie lächelte zu dem Mann hinter Doris. Ich war überrascht, ließ es mir aber nicht anmerken. Er stellte sich neben Mary und reichte mir die Hand: „Ich bin Brandon White. Freut mich, Sie kennenzulernen." Ich schüttelte sie: „Freut mich auch." „Mary hat nicht übertrieben, bei eurer Begrüßung hat man die geballte McGarrett - Power gespürt", schmunzelte Brandon. Doris lachte und Mary sah ihn verliebt an. Wow, damit hatte ich beim besten Willen nicht gerechnet.
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Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️
FanfictionDie Five-O Task Force von Lieutenant Commander Steve McGarrett war laut Gouverneur Denning mit zu wenig Frauen bestückt. Deshalb setzte er Steve eine neue Kollegin vor die Nase, die das Team mit ihren Kompetenzen perfekt ergänzen sollte. Steve wol...