Kapitel 74

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„Hier habe ich vor vielen Jahren meine Jungfräulichkeit verloren", sagte Lori, als wir aneinander gekuschelt im Bett lagen. Ich drehte meinen Kopf zu ihr herüber: „Ach was." „Aber keine Sorge, du bist und wirst der Letzte sein, mit dem ich dieses Bett teile." Mein Blick hatte sich in ihren leuchtend grünblauen Augen verfangen. „Ich weiß." Lori schlug mir leicht auf meine nackte Brust, doch meine Muskeln federten das ganz gut ab: „Du bist so ein Arsch. Ich kann dich echt nicht leiden." Ich schlang meine Arme noch ein bisschen fester um sie, sodass sie mir noch näher war. „Ich dich auch nicht, Schatz", grinste ich und küsste ihre Lippen. Nach diesem langen Kuss mussten wir beide erstmal Luft holen. „Aber du bist mein Arsch, dann passt das schon", ergänzte sie lachend. Ich musste schmunzeln, da mir ihre Art sehr gefiel. Wir harmonierten gut und unser Humor war ja auch sehr ähnlich. Lori legte ihren Kopf auf meinen Oberkörper und ich strich ihr über die leicht zerzausten Haare. Ihr Dutt hatte sich während des Aktes der Liebe verabschiedet. „Lori! Steve! Das Essen ist fertig!", rief Martina. „Ich habe dir ja gesagt, dass wir mehr als genug Zeit haben werden", grinste ich triumphierend. „Ist ja gut, das musst du mir jetzt nicht auf die Nase binden", sie stand auf, um sich anzuziehen. „Wir sollten das wiederholen, der Schlaumeier schlägt ja dann die perfekte Zeit vor." Auch ich zog mich an: „Am liebsten immer, ich bin eben verrückt nach dir." Lori zeigte mir demonstrativ ihren Po, der wohl geformt war. „Hey, das ist nicht fair!", beschwerte ich mich. „Aber immer wieder lustig, dich leiden zu sehen." Unfassbar und dann auch noch mit einem teuflischen Grinsen im Gesicht. Bevor ich etwas erwidern konnte, küsste Lori mich kurz, öffnete dann die Tür und zog mich hinter sich die Treppe hinunter. Ich konnte mich nicht beschweren, immerhin hatte ich eine schöne Sicht auf ihren Po.

Loris Eltern hatten Chili con Carne gekocht und es war ungelogen das Beste, was ich jemals gegessen hatte. Es war mittlerweile früher Abend, als wir im Esszimmer aßen. Hinterher folgten Fotos und viele Geschichten. Manches war meiner Freundin peinlich, doch ich mochte die große Vielfalt der Geschichten. Wir hatten viel zu lachen und ehe wir es uns versehen haben, war es weit nach Mitternacht.

Am nächsten Morgen fuhren wir früh los: Pennsylvania wartete auf mich. Lori zeigte mir viele Orte, die ihr sehr wichtig waren. Dazu zählte, wie könnte es auch anders sein, die große Stadtbibliothek. Mein kleiner Bücherwurm. Natürlich gab es meistens noch eine Geschichte dazu und sie blühte richtig auf. Es war ein bisschen wie eine Touristentour gestaltet, doch mit Lori und ihrer Familie konnte ich mir keinen besseren Guide vorstellen. Pennsylvania war doch ziemlich groß, das hatte ich zuerst unterschätzt. Deshalb hatten wir auch einen kompletten Tag gebraucht, um Sehenswürdigkeiten und Orte zu besichtigen. Ich erhielt einen guten Eindruck davon, wie Lori aufgewachsen war und ich konnte mir gut vorstellen, warum Pennsylvania so viele Einwohner hatte. Sie zeigten mir sogar, wo Lori mit Caleb gewohnt hatte. Es fiel ihr ein wenig schwerer, das war aber auch bei der Geschichte mit ihm verständlich. Ich hatte Loris Hand gedrückt, damit sie sich nicht alleine fühlte.
Den Abend hatten wir im Haus von Lukas ausklingen lassen, mit Pizzen und einem gemütlichen Spieleabend. Ich hatte das Gefühl, als ob ich Loris Familie schon ewig kennen würde. Sie waren alle so tolle Menschen, die ich bereits in mein Herz geschlossen hatte. Darüber hinaus war es auch für Lori erleichternd, dass ich mich gut mit ihnen verstand.

Ich konnte es überhaupt nicht glauben, als wir zum Flughafen gebracht wurden. Die drei Wochen waren wunderbar und haben meine Batterien aufgeladen. Die Landschaft rauschte an mir vorbei und es fühlte sich so unwirklich an, wie wohl ich mich hier gefühlt hatte. Das lag vielleicht aber auch an Lori, mit ihr war alles gleich noch viel besser. Wir betraten beide den Flieger mit einer leicht traurigen Miene, nachdem wir uns lange verabschiedet hatten. Aber es gab auch gute Neuigkeiten: Wir wollten öfter skypen, das hatte einige Vorteile. Das Flugzeug war relativ leer, weshalb wir drei Sitze in einer Reihe nur für uns hatten. Lori saß am Fenster und ich daneben, mein Kinn ruhte auf ihrer Schulter, während wir beide die Wolken beobachteten. „Ob Eddie uns wohl vermisst?", fragte Lori und sah mich nun an. Ich erwiderte ihren Blick: „Vielleicht, obwohl es ihm bei Emilia ja auch an nichts fehlt. Solange sie ihn nicht gemästet hat." Lori fischte ihr Handy aus der Hosentasche und zeigte mir ein Bild. Emilia hatte mit Eddie ein Selfie gemacht und es Lori geschickt, als wir bei der Passkontrolle waren. Wir beide lachten los, aber nicht zu laut. Emilia hatte uns den Beweis geliefert, dass Eddie augenscheinlich nicht zugelegt hatte.

Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt