Kapitel 46

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Danny und ich gingen in unsere Lieblingsbar, als wir am nächsten Tag den Fall mit dem HPD abschließen konnten. Wir machten mal einen Männertag, so hatten Lori und ich mal etwas Abstand. Man konnte ja nicht immer aufeinander hocken. Ein bisschen Abstand und etwas mit Freunden zu machen, tat jeder Beziehung gut. Ihr wisst, was ich meine. Lori war in ihrer Wohnung und machte einen Mädelsabend. Wir hatten auch beschlossen, dass jeder bei sich schlafen würde, damit niemand fahren musste (und im schlimmsten Fall betrunken). Danny und ich würden nicht fahren, sondern später zu ihm gehen, da er nicht weit weg von der Bar wohnte. Jedenfalls saßen wir an unserem Stammplatz, tranken Bier und beobachteten die anderen Gäste. „Und was gibt es bei dir Neues?", fragte ich und wir stießen an. Auf Dannys Gesicht tauchte ein Lächeln auf. Was?! Freute er sich über den Männerabend oder hatte es noch einen anderen Grund? „Du musst es für dich behalten. Das soll keiner hinterrücks erfahren", flüsterte er. So kannte ich meinen Partner und besten Freund nicht, total geheimnisvoll. „Ich werde es für mich behalten, das schwöre ich", mein Blick hatte seinen fixiert. Er nickte, doch es folgte ein betretendes Schweigen. Danny wusste sichtlich nicht, wie er anfangen sollte. „Komm schon, Kumpel. Ist es so schlimm? Bist du zum Serienmörder mutiert?", lachte ich. Danny sah mich entgeistert an: „Was stimmt nur nicht mit dir? Wie kommst du auf so etwas?" „Nur ein kleiner Spaß, sei doch nicht so verkrampft." Der Kellner brachte uns die nächste Runde Bier und das schienen wir beide zu brauchen. Nachdem wir beide einen großen Schluck getrunken hatten, setzte Danny an: „Ich habe dir ja neulich erzählt, dass es zwischen Melissa und mir ja nicht mehr so läuft." Ich nickte und sah ihn gespannt an. „Wir haben uns im Guten getrennt." Ich riss die Augen weit auf und wollte etwas erwidern, doch Danny hielt seinen Zeigefinger hoch. Deshalb schloss ich meinen Mund wieder. „Das war noch nicht alles. Rachel und ich haben uns wieder regelmäßig getroffen und uns geeinigt, dass wir es nochmal miteinander versuchen wollen. Wegen uns und wegen Grace." Er spannte mich mit seiner Pause auf die Folter. „Es läuft richtig gut und Rachel ist schwanger." Danny lächelte mich an. Ich klopfte ihm auf die Schulter: „Wow, das freut mich sehr für euch. Werde ich der Patenonkel?" Er verdrehte die Augen: „Als könnte ich das verhindern..." Danny kannte mich einfach zu gut. „Und vielleicht werde ich ihr noch einen Antrag machen, wenn alles weiter so gut läuft wie bisher. Wir haben uns beide verändert, sind älter geworden und können den anderen jetzt mehr verstehen. Außerdem wollen wir bald zusammenziehen, du hättest mal Äffchens strahlendes Gesicht sehen müssen." Er nannte seine Tochter liebevoll Äffchen. Wo war der Stinkstiefel Danny Williams? Ich stand auf und umarmte ihn, während ich ihn beglückwünschte. „Das müssen wir feiern, du wirst Vater. Das ist doch großartig! Ich zahle auch." Dannys Augen funkelten glücklich und schon hatte er die Getränkekarte in der Hand, welche zuvor in der Mitte der Tisches lag. „Das lasse ich mir nicht entgehen. Oh Kellner!", rief er freudig in Richtung Theke. Glücklicherweise hatte ich meine Kreditkarte eingesteckt, ohne Lori hätte ich das nicht getan.

Wir hatten einen unfassbaren Abend wie schon lange nicht mehr (und die Hochzeit zählte nicht). Uns beiden wurde klar, dass wir das öfter machen sollten. Dies schworen wir uns, als wir tanzend und laut singend auf der Tanzfläche standen. Was die anderen Gäste über uns dachten, war mir heute absolut egal. Danny hatte es mit den Getränken nicht übertrieben, die Preise waren hier aber auch sehr billig trotz guter Qualität. Weit nach Mitternacht zogen wir durch die Straßen und hatten ordentlich Alkohol intus. Das war auch der Grund, weshalb wir uns mehrfach verliefen. Danny motzte mich deshalb aber nicht an wie im nüchternen Zustand, sondern wir lachten die ganze Zeit darüber.

In seiner Wohnung hatte er mir schon das Sofa hergerichtet. Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, hatten wir uns beide aber in Dannys Bett geschmissen. Er hatte nichts dagegen und grinste durchgehend. Es machte mit ihm so viel Spaß. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, als Danny mit seinem Kopf auf meiner Brust lag und eingeschlafen war. Das sah so süß aus. Das erste Mal seit vielen Stunden schaute ich auf mein Handy, keine Nachrichten, und legte es vorsichtig auf den Nachttisch. Dann knipste ich die kleine Lampe aus und schlief auch sehr schnell ein. Wir konnten den vielen Alkohol wohl nicht mehr so gut vertragen, obwohl wir in den letzten Tagen ja auch nicht wenig Alkohol konsumiert hatten. Jetzt war der Körper aber scheinbar am Ende seiner Kräfte und so wollte ich ihm erstmal eine kleine Auszeit gönnen.

Ach ja: Loris Großeltern mochten mich und hatten auch einen ziemlich guten Humor. Sie hatten mich ordentlich unter die Lupe genommen und so gab es für mich keinen Leichensack.

Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt