Die Aufklärungsquote von Five-O hatte sich verbessert und zwar auf 100 Prozent. Wenn das mal nicht an mir lag... kleiner Spaß! „Gute Arbeit, Jerry", Steve lächelte ihn an. Ich wusste, was er vor hatte. Der schlaue Kopf mit den lockigen Haaren nickte und machte den großen Computer gerade aus. „Du hast uns allen den Arsch gerettet", er legte eine Marke vor seine Nase, „Jetzt ist es soweit." Jerry sah von der Marke zu Steve, immer und immer wieder, bevor er erwiderte: „Danke Boss." Er war total baff und sagte relativ wenig für seine Verhältnisse. Steve hängte ihm die Marke um den Hals: „Du hast es dir mehr als nur verdient." Er hatte mir von seinem Vorhaben erzählt, da Jerry ja schon mehrfach eine Marke wollte. Und dieses Mal war er ein echter Held gewesen. Er hatte Lou, Steve und Kono aus einem Waldbrand gerettet. Letztendlich hatte er einen Hubschrauber geflogen, mit dem er das kleine Farmhaus, in dem sie eingesperrt waren, aus dem brennenden Wald geflogen hat. Das klang total verrückt und unrealistisch, aber das ist so tatsächlich passiert. Jerrys Helikoptersimulator, der er zuvor immer gespielt hatte, war in dieser Situation Gold wert. In diesem Moment hatte ich unfassbare Angst, Steve zu verlieren, da es echt beschissen aussah. Wir waren auch in der Schusslinie und so gab es auch mal ziemlich gefährliche Fälle, die neue Dimensionen annahmen. Jerry umarmte Steve glücklich und dann uns anderen, da Steve alle zusammengetrommelt hatte.
Die nächste Nacht war der Horror, ich wachte oftmals aufgrund eines Alptraums auf. Ich hatte geträumt, dass Caleb wieder auf Hawaii war und mich stalkte. Es war so realistisch, ich hatte es echt mit der Angst zu tun. Warum träumte ich davon? Dabei hatte ich ewig nicht an diesen Idioten gedacht und jetzt das... „Ich bin bei dir, es ist alles gut." Jedes Mal weckte ich Steve dadurch und kuschelte mich an ihn, während er mir beruhigend über die Haare strich. Irgendwann wachte ich aber nicht mehr davon auf trotz des immer wiederkehrenden Traumes. Aber ich spürte unterbewusst, dass ich mich viel im Bett bewegte...
Am Morgen war ich vor Steve und seiner Navy Gewohnheit wach. Ich musste mich dringend ablenken, nur wie? Ich war todmüde und hellwach zugleich, in meinem Gehirn immer wieder diese Bilder.
Leise zog ich mir meine Sportsachen an und hinterließ Steve für alle Fälle eine Nachricht auf meinem Kissen. Sport war eine super Ablenkung. Ich lief eine Runde um den Block, die ersten Vögel zwitscherten und die Sonne ging langsam auf. Die frische Morgenluft sog ich auf, es fühlte sich seltsam belebend für meine Lungenflügel an. Aus einer Runde wurden zwei, dann drei. Und stetig erhöhte ich mein Tempo. Lori, hör auf! Es war so, als wolle ich vor diesem Traum fliehen. Mein Gehirn ratterte auf Hochtouren und auch physisch schien ich mit ihm mithalten zu wollen. Aber es tat mir nicht gut, schließlich stand ich durchgeschwitzt und keuchend vor unserem Haus. Die Alpträume nahmen mich ziemlich mit, obwohl ich das nicht wollte. Ich setzte mich kurz auf den Boden, um durchatmen zu können. Dabei spürte ich die Schmerzen, die ich zuvor unterdrückt hatte. Das rächte sich jetzt, ich hatte noch nie so starke Seitenstiche. Die Haustür öffnete sich und Steve kam auf mich zu, während ich dort wie ein Häufchen Elend saß und mir beide Seiten hielt. Er hockte sich neben mich und sagte: „Ich habe mir solche Sorgen gemacht, du warst lange weg." „Es tut mir leid, ich...", das Sprechen tat so unfassbar weh, weshalb ich es dabei beließ. „Du machst dich so nur kaputt", er konnte seinen Schock im Gesicht, mich so zu sehen, nicht verbergen. Ich schämte mich, nicht mit ihm darüber geredet zu haben. Beschämt fixierte ich meine Füße und nickte. Er streichelte meine Schulter, bevor er mich hochzog. Meine Beine zitterten extrem, ich hatte es wirklich übertrieben. Wir gingen zusammen rein, er hatte sich bei mir untergehakt. Nachdem ich ein Glas Wasser getrunken hatte, sprang ich unter die Dusche. Erst heiß und dann kalt. Steve kam auch dazu, beim warmen Teil. Während der Dusche redete ich es mir von der Seele, er hörte mir zu und war verständnisvoll.Um mich abzulenken, frühstückten wir im Wailana Coffee House. Mir ging es schon wieder viel besser und Steve wusste, wie er mich aufheitern konnte.
Hinterher fuhren wir in seinem Auto zur Arbeit, ich schaute mir den Straßenverkehr an. Als wir an einer roten Ampel halten mussten, schaute ich mir die Autos neben uns an. Ich schaute entgeistert zum linken Auto, das konnte doch nicht sein! Steve sah zu mir: „Was ist los?" „Da ist er, auf neun Uhr", meine Stimme zitterte. Er schaute unauffällig da hin und dann zu mir. Caleb... das war doch nur ein schlechter Scherz. „Was macht er hier?" Ich duckte mich etwas und schüttelte den Kopf: „Keine Ahnung... aber ich habe ein ungutes Gefühl, folge ihm bitte unauffällig." Ohne weitere Nachfragen machte er es mit reichlichem Abstand. Mein Herz pochte schneller und die Bilder waren wieder da. Wir verfolgten ihn bis zu einem Hotel, in das er ging. Ich kramte meinen Laptop aus der Tasche und tippte wie wild. „Was machst du da?", Steve beugte sich über die Mittelkonsole. „Ich checke seine Handydaten." Dabei fand ich heraus, dass sein Handy eigentlich immer im Bereich des Hotels war, nachdem er uns bei Five-O besucht hatte. „Er ist schon zwei Monate hier, ohne auch nur abgereist zu sein. Was will er bloß hier? Das ergibt überhaupt keinen Sinn...", sagte ich und ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken hinunter. „Wir werden ihn 24 Stunden beschatten und herausfinden, was hier vor sich geht", antwortete Steve und starrte zum Hotel, er hatte einen Ton von Neugier in seiner Stimme.
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Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️
FanfictionDie Five-O Task Force von Lieutenant Commander Steve McGarrett war laut Gouverneur Denning mit zu wenig Frauen bestückt. Deshalb setzte er Steve eine neue Kollegin vor die Nase, die das Team mit ihren Kompetenzen perfekt ergänzen sollte. Steve wol...