Warum hatte ich ihr nicht gesagt, dass ich sie liebe? Ich robbte mich von der Kante hoch und rollte mich seitlich ab, sodass ich auf dem Rücken lag. Dann schrie ich den Himmel an, mit heißen Tränen in den Augen.
Schnellatmend und schweißgebadet schreckte ich hoch und saß kerzengerade in unserem Bett. Das war nur ein Alptraum... DANKE! Es hatte sich so real angefühlt. Neben mir lag Lori, doch auch sie schien aufgrund ihrer Gestiken schlecht zu träumen. Nachdem ich sie einige Sekunden angestarrt hatte, wachte sie auf und schoss ebenfalls in die Vertikale. Lori hatte Schweißperlen auf der Stirn und leicht zerzauste Haare. Für einen Außenstehenden sah es bestimmt lustig aus, wie wir in der gleichen Körperhaltung mitten in der Nacht nebeneinandersaßen. Mich beunruhigte es trotzdem. Ich hatte selten Alpträume und doch wurde mir dadurch klar, wie sehr ich diese Frau liebte. Sie sah mich an und ich nahm sie tröstend in den Arm, wodurch sich auch mein Herzschlag wieder normalisierte.
Ein paar Tage später musste ich Lori für fünf Tage alleine lassen. Wir hatten einen komplizierten Fall und mussten undercover gehen, deshalb war uns der Kontakt zu allen, die unsere wahre Identität aufdecken könnten, nicht erwünscht. Danny und ich fungierten als Milliardäre, die an den größten Boss rankommen wollten. Ich hatte Loris beste Freundin Emilia gebeten, während meiner Abwesenheit bei Lori zu sein, damit sie sich nicht vollkommen isolierte. Es tat mir im Herzen weh, sie zurückzulassen. Aber meine Hilfe wurde dringend benötigt, da auch sämtliche andere Polizeibehörden involviert waren. Lori sagte mir noch, als ich mir eine Tasche mit Klamotten packte, dass ich auf mich aufpassen solle und mich mit Danny nicht streiten solle. Das erste war selbstverständlich, doch mit Danny hatte ich schon ab und an meine Meinungsverschiedenheiten.
Tatsächlich konnten wir den Fall schon nach vier Tagen abschließen, die Mission war äußerst erfolgreich. Danny und ich saßen im Auto und fuhren zu seiner Wohnung. „Warum kann ich MEIN Auto nicht fahren?", nörgelte er. Ich seufzte schwer und sah auf die Straße. „Ist das denn JETZT wichtig?! Warum hast du überhaupt noch die Energie, um mit mir zu streiten? Ich für meinen Teil bin erschöpft und will mich ausruhen, Diskussion beendet." Danny schnaubte neben mir nur und rieb sich die Schläfen. Wenigstens wusste er, dass er diese Runde verloren hatte.
Danny ging ins Bett und ich sicherte mir das Sofa. Obwohl es erst früher Mittag war, war ich ziemlich müde. Die letzten Tage waren doch sehr kräftezehrend. Ich kramte mein Handy aus der Hosentasche, was ich seit Tagen nicht benutzt hatte. Keine Nachrichten. Dann schrieb ich Emilia, dass der Fall beendet war und dass ich erst morgen Abend kommen würde. Sie würde es zweifelsfrei Lori erzählen.
Danny hatte mich nämlich förmlich angebettelt, ihm bei der Umgestaltung seiner Wohnung zu helfen, weil Rachel morgen einziehen wollte. Meine Muskeln, die sich schon auf das Möbeltragen freuten, und ich hatten zugesagt, obwohl ich Lori sehr vermisste.Gegen 18 Uhr wurde ich von Geräuschen in der Küche geweckt, sofort hatte ich meine Waffe gezückt. Doch es war nur mein Kumpel Danny, der gerade Abendessen machte. Es gab Lasagne, sehr lecker. Hinterher saßen wir mit Bier auf dem Sofa und quatschten, wir waren ausgeschlafen und gut gelaunt. „Wie geht es Lori eigentlich während ihrer Suspendierung? Ich habe schon länger nichts mehr von ihr gehört", Danny sah mich fragend an, nachdem er an seiner Flasche genippt hatte. Ich hatte einen Kloß im Hals und seufzte: „Es ist kompliziert. Sie verhält sich anders und versucht alleine, das zu verarbeiten. Und ich fühle mich so hilflos. Ich bin restlos überfordert. Was soll ich nur machen..." Danny legte seine Hand auf meine Schulter und drückte sie leicht: „So ein Trauma braucht eine Weile, bis es verarbeitet ist. Es kommen dann bessere Zeiten, glaub mir. Jetzt ist es einfach nur wichtig, Lori zu unterstützen, auch wenn sie sich vielleicht zurückziehen will. Du machst das gut, Kumpel." Dann redete ich mir meinen Ballast von der Seele und wie Caleb sie gequält hatte. Danny sah mich schockiert an, als ich geendet hatte. Er gab mir noch ein paar Ratschläge, bevor ich das Thema wechselte. „Also... Wann fangen wir morgen an?" „Rachel kommt mit den ersten Sachen um 8 Uhr. Ich dachte mir, dass wir früh anfangen sollten, umso schneller bist du wieder bei Lori." Ich nickte dankbar und wir stießen an, wie noch so oft an diesem Abend.
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Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️
FanfictionDie Five-O Task Force von Lieutenant Commander Steve McGarrett war laut Gouverneur Denning mit zu wenig Frauen bestückt. Deshalb setzte er Steve eine neue Kollegin vor die Nase, die das Team mit ihren Kompetenzen perfekt ergänzen sollte. Steve wol...