Kapitel 116

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War das alles nur ein unbeschreiblich schöner Traum? Nach der Zeremonie fuhren unsere Gäste zur Partylocation, während die engste Familie und die Trauzeugen noch Fotos mit uns machten. Es war unglaublich spaßig, gerade mit Emilia und Danny als unsere Trauzeugen.

Unsere Partylocation, ein wunderschönes Gasthaus, war die richtige Wahl gewesen. Genug Platz für alle Gäste, tolle Dekoration, vorzügliches Essen und alles in Allem war es perfekt. „Du bist wunderschön", hauchte Steve heute schon gefühlt das hunderte Mal in mein Ohr. „Also nur heute?", lachte ich. „Natürlich nicht und das weißt du doch", grinste mich mein Ehemann an. Wir tanzten gerade unseren Eröffnungswalzer und es war total schön. Ich hatte nur Augen für ihn und war wunschlos glücklich. „Heute bist du noch mal besonders schön", korrigierte er sich leise. „Jetzt hast du es verkackt", lächelte ich. „Vielleicht kann ich es ja wieder gutmachen", raunte er an meinen Hals. „Da musst du dir aber viel Mühe geben." Steve wirbelte mich herum: „Mühe ist mein zweiter Vorname." „Dein zweiter Vorname ist John, Liebling. Netter Versuch."

Unsere Party am Nachmittag und Abend war legendär. Es gab lustige Spiele, organisiert von meinen Freundinnen, die ich mir immer auf meiner Hochzeit gewünscht hatte. Der Alkohol war unser ständiger Begleiter, weil wir gefühlt mit jedem Gast anstoßen mussten. Des Weiteren entstanden viele schöne Bilder und Videos. Doch leider verging dieser Tag unglaublich schnell, als sei der Zug nur so an uns vorbeigerauscht.
Gegen 4 Uhr morgens, als die Party beendet war, wurden wir von der gemieteten Limousine nach Hause gefahren, da es nicht weit weg war und wir kein Hotelzimmer wollten. „Was für eine Hochzeit", murmelte Steve, während er sich die schwarzen Lackschuhe auszog. „Oh ja und dieser Alkoholkonsum erst", schmunzelte ich und befreite meine Füße von den High Heels, die mir komischerweise erst seit einer Stunde unangenehm waren. „Trägst du mich jetzt nach oben?" Steve kam auf mich zu und drückte mir einen intensiven Kuss auf die Lippen, bevor er antwortete: „Selbstverständlich, Mrs. McGarrett." Er hob mich langsam hoch und erklomm die ersten Stufen. „Ich fasse es noch immer nicht, dass ich deinen Nachnamen angenommen habe." Er lächelte mich an: „Und den wirst du auch nicht mehr los." „Warum nicht?", fragte ich neugierig, als er mich in unserem Schlafzimmer abgesetzt hatte. „Weil ich dich niemals werde gehen lassen." „Ein Leben in Gefangenschaft, klingt ja nach Spaß", erwiderte ich und nahm den Kamm aus meinen Haaren. „Du weißt doch, wie ich das meine." „Theoretisch. Aber beim nächsten Mal solltest du dich vielleicht klarer ausdrücken", ich hatte mich zu meinem Mann umgedreht und ihn geküsst, was er schmunzelnd erwiderte. „Dann zeige ich es dir auf eine andere Art, da mir Worte scheinbar nicht so liegen", sagte er nach unserem langen Kuss und öffnete die Knöpfe seines Hemdes, wodurch ein muskulöses Sixpack zum Vorschein kam. Gott, danke dafür! Ich biss mir leicht auf die Unterlippe, weil dieser Anblick einfach unglaublich war. Steves Blick ließ meinen nicht mehr los und zog mich in seinen Bann. Mein Hirn arbeitete wenigstens noch ein wenig und so begann ich, meinen ganzen Schmuck abzulegen. Und ehe ich es mich versah, stand Steve nur noch in Boxershorts vor mir. „Warum bist du so langsam?", scherzte er. „Spuck hier nicht so große Töne und hilf mir lieber mit dem Reißverschluss", lachte ich. Einige Sekunden später spürte ich zwei flinke Hände an meinem Rücken, die gierig den Reißverschluss öffneten. Steve half mir noch dabei, mich aus dem Kleid zu schälen, was ja doch schon eine Tortur war, und dann hängte ich es noch schnell auf den Kleiderbügel. Mein Ehemann wich mir nicht von der Seite, um mich jetzt zum Bett befördern zu können. Raffinierte Taktik. Mein Körper lag auf der Matratze und er hatte sich über mich gebeugt. In seiner Boxershorts erkannte ich eine große Beule und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Unser erster Sex nach einer gefühlten Ewigkeit, wie sehr hatten wir beide auf diesen Tag gewartet. Die Unterwäsche landete schneller auf dem Boden als Eddie hätte sein Futter fressen können. Der Vierbeiner schlief übrigens seelenruhig in seinem Körbchen und würde uns auch nicht weiter stören.

Steve war extrem einfühlsam in Bezug auf meine Verletzungen. Doch ich sagte ihm, dass ich keine Schmerzen mehr hatte und wir es ruhig wilder treiben konnten. Gesagt, getan. „Ist der Opa etwa aus der Puste?", lachte ich und sah einige Schweißperlen auf seiner Wange. „Überhaupt nicht", Steve war aufgesprungen, als ich aufgestanden war. „Perfekt, dann komm mit. Runde zwei", ich schlug mir absichtlich auf den Po und ging langsam ins Bad hinein. Steve ließ sich das natürlich nicht zweimal sagen und ich fand seine Lippen an meinem Hals wieder.

Eddie lag brav bei unseren Füßen und wedelte mit dem Schwanz. Seit einiger Zeit saßen wir im Flugzeug auf dem Weg zu unseren Flitterwochen. Wesley hatte angeboten, uns privat zu fliegen, was wir dankend angenommen hatten. Um 11 Uhr hatte der Wecker geklingelt und wir beide waren relativ müde gewesen. Doch jetzt herrschte die Vorfreude und wir bestaunten die Wolken unter uns. Der Flug würde eine Weile dauern und so hatten wir VIEL Zeit.

Unsere Flitterwochen wollten wir in Deutschland verbringen, genauer gesagt in Garmisch-Partenkirchen. Wir wollten von Anfang an sportliche Flitterwochen und dort konnte man perfekt wandern oder Ski fahren. Es lag sogar Schnee, wenn auch vermutlich nur künstlicher, und das Hotel war abgelegen. Paris hatte es nicht geschafft, dafür hatten wir uns beide einfach zu sehr in das deutsche Hotel verliebt.

Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt