Kapitel 14

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Wenn das so weitergehen sollte, würde ich mich oft mit Lori treffen. Natürlich für das Training, versteht sich. „Danke Steve, das Gespräch tat mir gut", Lori lächelte dankend. „Doch nicht dafür. Ich habe für jedes Thema oder Problem ein offenes Ohr und helfe gerne", ich grinste zurück. Dieser verbal intimere Moment wurde von Chin gestört, der an Loris Tür klopfte: „Steve, Lori, kommt ihr kurz mit?" Ich nickte und wir beide erhoben uns von den Stühlen. Lori tat dies voller Eleganz und folgte Chin, was ich auch tat.

Cara Winter unterhielt sich mit Kono und Danny beim großen Computer. Als sie uns sah, lächelte sie. „Hallo, Commander McGarrett, Agent Weston. Schön, Sie zu sehen." „Die Freude ist ganz meinerseits, wie können wir Ihnen helfen?", fragte ich. „Heute Abend um 19 Uhr würde ich Sie alle gerne zum Essen einladen, um mich nochmals für die Rettung meiner Tochter zu bedanken. Ich hoffe, das ist Ihnen nicht zu kurzfristig." Lori sah mich an, nickte und antwortete Cara dann: „Vielen Dank für die Einladung, wir kommen gerne." Konnte sie Gedanken lesen? Woher wusste sie, dass ich heute Abend noch nichts vor hatte? „Das freut mich, dann bis heute Abend. Sie wissen ja, wo wir wohnen", lachte sie und verließ den Flur.

„Und was machen wir jetzt?", fragte Kono in die Runde. „Papierkram", Danny gab ihr eine Akte. Lori fischte ihr Handy aus der Hosentasche, als es klingelte. „Entschuldigt mich kurz", sagte sie und ging zu ihrem Büro. Ich hörte nur noch: „Weston? Hey, es ist jetzt schon das zweite Mal, dich heute am Telefon zu hören. Du lädst mich zum Essen ein?" Mehr bekam ich nicht mit, da sie in einem anderen Raum und etwas weiter weg stand. Wer war das? Eine Frau oder doch ein Mann? Ich war mir relativ sicher, dass es die Person ist, mit der Lori vorhin telefoniert hatte. Sprinte in dein Büro und verfolg die Telefonnummer zurück, dann weißt du es. Ich verwarf diesen Gedanken schnell wieder und wandte mich an die anderen: „Was schenkt ihr Lori zum Geburtstag? Ich habe überhaupt keine Ahnung." „Vielleicht Deko? Frauen stehen doch auf so etwas", schlug Chin vor. Kono schüttelte den Kopf: „Immer diese Vorurteile." „Ich hätte niemals geglaubt, dass ich jemals Ideen von dir mögen würde. Aber die ist super. Deko für Haus und Garten, damit kann man doch nichts falsch machen", stimmte Danny Chin zu. „Sie hat weder Garten noch Haus", diese Worte verließen meinen Mund viel zu schnell. „Interessant, da kennt sich aber jemand aus", sagte Kono. „Du stalkst sie doch nicht etwa, diese Angewohnheit muss aufhören", lachte Danny. „Sehr lustig, aber ich stalke sie nicht. Ich habe am Anfang nur über sie recherchiert, um mir ein Bild vom neuen Teammitglied machen zu können." Warum war es jetzt schon so weit gekommen, dass ich mich rechtfertigen musste? „Sie kommt", informierte Chin und wir verstummten. „Steve, ich würde mich gerne für eine Stunde abmelden." „Okay. Warum, wenn ich fragen darf?" „Ich wurde zum Mittagessen eingeladen." „Natürlich, bis später dann", sagte ich, bevor sie das Büro verließ. „Hat sie vielleicht ein Date mit einem heimlichen Verehrer?", neckte Chin mich. Folge ihr, na los. Ich hasste mich dafür, aber ich sagte: „Ich hole Shrimps von Kamekona, möchtet ihr auch etwas?" Nachdem ich die Bestellungen aufgenommen hatte, ging ich zu einem Dienstfahrzeug. Ich verfolgte Lori in einem anderen Auto, damit sie mich nicht erkennen konnte. Verfolge sie nicht, Steve. Das kann in die Hose gehen. Dannys Aussage, bevor ich das Büro verlassen hatte, war noch immer in meinem Kopf. Aber ich war einfach zu neugierig und mein Job als Polizist war für diese Observierung natürlich auch von Vorteil.

Zu meinem Erstauen traf sie sich mit drei Frauen bei Kamekona. Die vier aßen Shrimps und schienen sich angeregt zu unterhalten. Ich stand mit dem Wagen etwas abseits, konnte sie dennoch gut beobachten. Sollte ich sie belauschen? Zum Glück erachtete mein Gehirn dies als eine blöde Idee. Ich nahm meinen Block heraus und machte mir Notizen. Das konnten nicht ihre Schwestern sein, sie hatte nur einen Bruder. Vielleicht ehemalige Kolleginnen bei der Heimatschutzbehörde oder nur Freundinnen? Sie hatten unterschiedliche Haarfarben, das ist mir sofort ins Auge gestochen: Rot, schwarz, braun und blond. Ich würde meine Recherche später beginnen, ob das mal Kolleginnen von ihr waren.

Die Stunde verging ziemlich schnell. Lori fuhr weg, nachdem sie sich verabschiedet hatte. Dann stieg ich aus, um bei Kamekona Shrimps zu kaufen. Mit einem Affenzahn fuhr ich dann zurück zum Hauptquartier, aber Lori war vor mir dort. „Da bist du ja endlich! Hast du dich verlaufen? Wir haben Hunger", sagte Danny, als ich das Büro betrat. Lori drehte sich zu mir um und ich lächelte. Ich antwortete Danny nicht, das war wohl das Beste. Sie beobachtete mich, während ich die Shrimps verteilte und dann ging ich in mein Büro.
Kaum hatte ich mich hingesetzt und genüsslich meine Shrimps gegessen, klingelte auch schon mein Handy und ein Blick auf das Display verriet mir den Anrufer. Mary. Oh nein, bitte nicht...

Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt