Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️

Kapitel 20

Wir hatten noch lange über die Planung geredet und so war ich voll im Bild. Das Brautpaar wusste auch, dass wir undercover dabei waren. Begründung: Wir vermuteten dort eine flüchtige Frau. Natürlich sagten wir kein Wort über den Bruder der Braut, da sie eventuell die ganze Mission manipulieren könnte, um ihn zu decken. Ich ging zwar nicht von der Böswilligkeit von Menschen aus, aber das hatte ich schon einmal erlebt. Das würde nie wieder passieren.

Das Brautpaar hatte ein Gasthaus gemietet, bei dem ich um 11 Uhr erschien. Viele Gäste strömten schon ins Gebäude, so auch ich. Steve stand am anderen Ende des Saales und sah kurz zu mir herüber, bevor er sich mit ein paar Männern unterhielt. Ihm stand der braune Anzug ausgezeichnet und auch ich hatte mich in Schale geworfen: Ein schwarzes Maxikleid mit High Heels, eine Flechtfrisur und in der Kette war die Kamera versteckt.
Die Zeremonie ging mit dem Eheversprechen und Kuss los, dann gaben alle dem Ehepaar ihre Geschenke. Das dauerte ewig, da der Saal randvoll war. „Vicente beglückwünscht seine Schwester", teilte Steve mir über den Knopf im Ohr mit. Wir hielten Abstand zueinander, sodass wir nicht auffallen konnten. Auch Steve und ich beglückwünschten das Paar und übergaben ihnen Geschenke.

„Wir haben Emanuel aus den Augen verloren, schaut euch um", sagte Lou, der im Observierungstruck saß. Na toll, hatte er Verdacht geschöpft? Steve und ich sahen uns um, aber zurzeit konnten wir ihn nicht entdecken. Ich holte mir ein Stück Torte und redete mit einer Nachbarin des Ehepaares. Währenddessen schaute Steve bei den Toiletten und draußen nach dem Verdächtigen. Es war echt schwierig, hier einen Überblick zu behalten. Ich machte einen Rundblick und bei der kleinen Bühne stand er. „Das ist für mein Schwesterherz und ihr neues Leben", grinste Vicente und gab dem DJ ein Zeichen, sodass er eine favorisierte Playlist der Braut abspielte. Steve kehrte zurück und viele Menschen begaben sich auf die Tanzfläche, um die Kalorien des Kuchens loszuwerden. „Hey, möchtest du tanzen?", ein junger Mann sprach mich plötzlich an. „Klar, gerne." Wir gingen Hand in Hand zur Tanzfläche und tanzten einen typischen Standardtanz. Er war anständig und behielt seine Hände bei sich. „Wie kann es sein, dass so jemand wie du alleine hier ist?", fragte er. „Tja, mein Traumprinz ist mir noch nicht über den Weg gelaufen. Hast du mich etwa beobachtet?" Nebenbei hielt ich unauffällig Ausschau nach Vicente und sah kurz Steve, der uns beobachtete. „Du bist mir ins einfach ins Auge gestochen, so eine Schönheit in Person." Ich hoffte, dass er single war, ansonsten tat mir die Freundin dieses Schleimbeutels leid. „Danke für das Kompliment, ich bin übrigens Vivian." „Freut mich, ich bin Mike."

Ich war so froh, als das Lied zu Ende war. Mike wurde glücklicherweise von seinen Kumpels abgefangen, sodass ich mir bei der Selbstbedienung einen Drink holte. Steve gesellte sich zu mir und machte sich auch einen. „Der Typ scheint dich zu mögen." „Er ging mir so auf den Keks." Wir tranken unseren Drink und ich war etwas aufgeregt, mit Steve das erste Mal undercover bei Five-O zu sein. „Wo ist Vicente?" „Bei seiner Schwester, die tanzen schon seit drei Liedern." Es war gerade keiner in der Nähe, weshalb wir normal reden konnten. Ich nickte und Steve machte mich auf etwas aufmerksam: „Mike und seine Kumpels schauen zu uns." Sie standen zwar etwas weiter weg, aber wir spielten unsere Rollen trotzdem perfekt. Wir taten so, als würden wir lachen. Dann begann das nächste Lied und Steve nahm meine Hand. Ein kribbelndes Gefühl breitete sich über meinem ganzen Körper aus. Wir tanzten einen gemächlichen Foxtrott, um Vicente nicht aus den Augen zu verlieren. Irgendwie war es seltsam, mit Steve zu tanzen. Er konnte führen und es machte Spaß, keine Frage. Aber wir beide wahrten unsere berufliche Professionalität. Dennoch nur so lange, bis Steve flüsterte: „Lori, du riechst gut. Kokos und Erdbeere?" Ich war ein bisschen verwirrt. Hatte er an dir gerochen? Blödsinn, aber wir standen ja schon relativ nah beieinander. „Ja, das ist mein Shampoo." „Ich störe euch beiden ja nur ungern, schaut zu Vicente", hörten wir Lou. Vicente hörte auf, mit seiner Schwester zu tanzen. Steve und ich trennten uns, er holte sich noch einen Drink und ich ging zu Vicente. „Hey, hast du Lust, mit mir zu tanzen?" „Wie könnte ich bei so einer Schönheit nein sagen?" Und so tanzten Vicente und ich kurz, aber ich lenkte es in eine bestimmte Richtung. „Ich kenne einen Ort hier, wo wir ganz alleine wären", sagte ich verführerisch und ließ meine Hand zu seiner Krawatte wandern. „Du weißt, was du willst, Vivian. Das gefällt mir." Er lächelte und nahm meine Hand, sodass ich ihn aus dem Saal führen konnte.

Vor dem Eingang hatte sich Kono zurückgezogen, weshalb wir alleine waren. „Vicente, mach mal die Augen zu." Das tat er brav, doch dann wendete sich das Blatt. Ich holte die versteckten Handschellen aus meiner kleinen Tasche und als ich aufsah, richtete er eine Waffe auf mich. „Hände hoch! Ich wusste, dass du ein Cop bist." Ich tat es und entgegnete: „Darf eine Frau keine Handschellen für Sexspielchen besitzen?" Er war verwirrt und ließ die Waffe sinken. Diese Gelegenheit nutzte ich und stürzte mich auf ihn, nach einem kurzen Kampf verhaftete ich ihn. Steve kam nach draußen: „Geht es dir gut? Diese eine Frau wollte mich nicht gehen lassen, entschuldige." „Schon gut, ich habe alles im Griff." Ich zerrte Vicente auf die Beine und Steve sagte: „Vicente Emanuel wir verhaften Sie wegen dreifachen Mordes und vieler anderer Kleinigkeiten."