Kapitel 70

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„Was passiert jetzt mit Eddie?", fragte Kono, als sich das ganze Team beim großen Computer versammelt hatte. Mittlerweile waren einige Tage vergangen und wir hatten wieder einen Fall erfolgreich abschließen können. Lou sah erst sie und dann mich an: „Das ist eine gute Frage." Wir hatten den Fall eines ermordeten Polizisten und Hundeführers gelöst. Eddie war der Spürhund, der jetzt kein Zuhause mehr hatte. „Das Tierheim wäre eine Vergeudung seines Talents", warf Jerry ein. „Absolut, deshalb nehme ich ihn auf. Hunde sind super", damit hätte ich niemals von Danny gerechnet. „Halt stopp! Du hast doch keine Zeit für ihn, wenn das Baby auf der Welt ist. Und außerdem sollen deine schlechten Charakterzüge nicht auf den armen Hund abfärben", sagte ich bestimmt. Lori neben mir musste sich ein Lachen verkneifen, genau wie Kono. „Was soll das denn heißen?! Hunde und ich sind die besten Freunde", Danny hatte die Arme vor der Brust verschränkt. „Dann brauchst du mich ja nicht mehr", antwortete ich frech. Kono und Lori prusteten laut los, Chin grinste breit. Konter von Danny: „Schön, dass du das auch endlich mal einsiehst. Dann kannst du ja ab jetzt dein EIGENES Auto fahren." „So leicht bist du nicht aus dem Schneider, wir können ja auch NORMALE Freunde sein", grinste ich zuckersüß. „Normal in Bezug auf dich und mich? Das wird wohl nicht funktionieren." Alle anderen beobachteten amüsiert unseren Schlagabtausch. „Aufgrund einiger Unstimmigkeiten in Dannys Plan mit Eddie habe ich entschlossen, dem Hund ein tolles Leben bei mir zu ermöglichen." „Was ist eigentlich mit dir los? Du bist doch der Katzentyp." „Das war ich, aber Eddie hat mich unfassbar verzaubert. Es ist um mich geschehen." Danny lachte: „Lori, Steve hat wohl eine neue Flamme." „Dann steht ja auch außer Frage, dass er in Zukunft bei Eddie im Körbchen schlafen wird", Lori sah mich erwartungsvoll an. „Aber gut, ich gebe mich geschlagen. Ich werde viel zu tun haben, wenn das Baby da ist", gab Danny nach. „Du kannst ihn aufnehmen. Selbst bei einem Hund stellst du Besitzansprüche, du willst wohl wirklich ALLES haben." Ich sah ihn gespielt beleidigt an: „Jetzt stellst du mal wieder das Große und Ganze in Frage. Und du weißt genauso wie ich, dass das nicht stimmt." „Lori, hüte dich vor Steves Besitzergreifungen", Danny sah Lori an und zeigte auf mich. Auch sie spielte weiterhin mit: „Es ist nett, dass du dich um mich sorgst, Danny. Aber keine Sorge, Steve kann mich NIEMALS besitzen." „Nur ein kleines bisschen", sagte ich. Sie schüttelte den Kopf: „Da muss ich dein Riesenego mal ein wenig enttäuschen."
Die anderen lachten los und Lou sagte, als er sich halbwegs wieder gefangen hatte: „Lori, du bist einfach zu geil." Diese machte einen kleinen Knicks: „Danke, Mister Grillmeister."

Wir besorgten ein paar Hundesachen, bevor wir Eddie beim HPD abholten und zu unserem Haus fuhren. „Bist du mir noch böse wegen vorhin?", fragte mich Lori plötzlich aus dem Nichts, als ich auf der Einfahrt hielt. Ich zog den Schlüssel: „Nein, wie kommst du darauf?" „Keine Ahnung", sie zupfte an einem Knopf ihrer violetten Sommerbluse. „Wir nehmen es doch alle mit Humor", ich schnallte mich ab, bevor ich ihr tief in diese blaugrünen Augen schaute. „Du hast recht", sie schnallte sich ebenfalls ab, ohne mich aus den Augen zu lassen. „Ich liebe dich trotzdem", lachte sie dann. Daraufhin musste ich schmunzeln und antwortete: „Ich dich auch. Komm her." Wir beugten uns über die Mittelkonsole und küssten uns liebevoll. Doch der Kuss wurde durch den blonden Vierbeiner auf der Rücksitzbank unterbrochen, als er bellte. Lori löste sich von mir, worauf ich mit einem leisen Brummen antwortete. „Daran musst du dich gewöhnen, Eddie", sie streichelte seinen Kopf. Hunde waren alles andere als dumm: Sie wussten genau, wie sie Aufmerksamkeit bekommen konnten. Lori hatte nichts dagegen, dass wir Eddie aufgenommen hatten (ohne ihr Einverständnis hätte ich das eh nicht gemacht). Sie war ein Hundemensch, schließlich war sie mit Hunden groß geworden.

Eddie hatte ein Körbchen oben und eins unten. Das eine befand sich in unserem Schlafzimmer an der Wand gegenüber unseres Bettes, sodass wir ihn gut im Auge hatten. „Ich fühle mich irgendwie beobachtet", flüsterte mir Lori ins Ohr, als wir aneinander gekuschelt im Bett lagen. Eddie hatte die Augen auf, schaute uns einige Sekunden an und schloss sie für eine Weile. Das wiederholte er die ganze Zeit.
Der Wirbelwind war vorgeprescht, als Lori die Tür aufgeschlossen hatte, und musste direkt die neue Umgebung sowie den Garten erkunden. Diese ganzen neuen Eindrücke musste er erstmal verarbeiten. „Ich weiß, was du meinst", antwortete ich leise, mein Blick lag auch auf Eddie. Als ich meinen Blick auf Lori richtete, schlief sie friedlich an mich gekuschelt. Ich musste grinsen und küsste ihren Scheitel, während ich beobachtete, wie sich ihr Brustkorb gleichmäßig anhob und absenkte.

Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt