„Das ist mir viel zu früh", grummelte Kono neben mir. „Ach komm, so schlimm ist es nicht." Ich war erstaunt, dass diese Worte meinen Mund verlassen hatten. „Was ist denn mit dir los?", Kono sah mich verwundert an, als ich an einer Ampel hielt. Es war kurz nach 6 Uhr und wir waren auf dem Weg. Steve hatte mich vorhin noch verabschiedet, bevor er sich wieder ins Bett gelegt hatte. Verräter. Aber das restliche Team musste ja noch nicht so früh zur Arbeit erscheinen, nur Kono und ich hatten im Lotto gewonnen. „Mit mir ist gar nichts los", grinste ich und fuhr an, nachdem die Ampel grün wurde. „Du bist mir zu gut gelaunt." Ich lachte: „Kono, ich wusste nicht, dass du ein Morgenmuffel bist." Sie schaute mich permanent an: „Das bin ich eigentlich auch nicht, aber ich habe nicht so gut geschlafen." „Oh", ich bog auf den Freeway, „Dann denk einfach an etwas Schönes, klappt bei mir jedenfalls wunderbar." Unweigerlich hatte ich die Bilder von gestern Abend vor Augen, die mich positiv stimmten. Für mich schrie das nach einer Wiederholung, solange ich heute Abend nicht völlig erschöpft war.
Ich schaute einmal schnell zu Kono herüber, nur um festzustellen, dass sie bereits eingeschlafen war.Der Blumenladen auf Oahu hatte 15 Kunden innerhalb dieses Monats, die weiße Lilien gekauft hatten. Wir ließen uns das Videomaterial sowie Kreditkartennummern, sofern sie mit Karte gezahlt hatten, dieser Kunden geben. Ansonsten war den Verkäufern nichts aufgefallen, was uns hätte weiterhelfen können. Kono und ich machten jedenfalls eine Essenspause, bevor wir zum Flughafen Honolulus fuhren. Von dort aus flogen wir nach Kauai, auf dem Flug konnten wir beide noch ein wenig schlafen.
Ich schaute gegen 12 Uhr erstmals auf mein Handy, zuvor gab es keine Zeit oder ich hatte keine Lust. Eine Nachricht von Steve hatte mich erreicht: Es war durch die Videoanalyse bestätigt, dass es sich um einen männlichen Täter handelte. Dann blieben ja nur zehn Kunden von dem Laden auf Oahu übrig... Ich schrieb ihm schnell, dass wir auf Kauai waren, als Kono vor dem zweiten Blumenladen auf der Liste parkte. „Ich will nicht mehr", jammerte sie, nachdem wir ausgestiegen waren. „Iss einen Snickers", lachend warf ich ihr einen zu, während sie die Augen verdrehte. „Bald haben wir es geschafft." Kono biss mehr als den halben Riegel ab und nuschelte kauend: „Für diesen Aufwand will ich mehr Geld." „Ich werde es meinem Mann und Denning ausrichten", antwortete ich, als ich die Ladentür öffnete.
Zusammenfassung: 20 männliche Käufer von weißen Lilien. Auch das Videomaterial erhielten wir und ich notierte mir Aussagen der Mitarbeiter, auch wenn sie vermutlich nicht hilfreich sein würden.„Denkst du, dass unser Täter die Lilien überhaupt auf Hawaii gekauft hat? Vielleicht hat er sie ja auch irgendwo in der Natur gepflückt und wir machen das hier gerade komplett umsonst..." Ich sah Kono an, nachdem ich den Motor ausgestellt hatte. Mittlerweile war es 15 Uhr und wir waren am Flughafen Kauais. Wir bereiteten uns für den Flug nach Molokai vor, indem wir unseren Proviant plünderten und über den bisherigen „Arbeitstag" sprachen. „Ich glaube schon. In freier Wildbahn kann man sie nicht pflücken, da sie speziell gezüchtet werden. Außerdem weiß ich nicht, ob der Täter mit solchen selteneren Blumen durch den Zoll gekommen wäre, wenn er nicht von hier kommt", ich kaute auf dem Ende meines Bleistifts herum und starrte auf meinen Block. Dort hatte ich eine Mindmaps zum Motiv des Täters skizziert. „Da hast du vermutlich recht", Kono schaute zu den anderen Flughafengästen und seufzte, „Das dauert alles so lange. Kamekona ist uns etwas schuldig."
Wir hatten Kamekona gefragt, ob er uns auf die Inseln fliegen könne. Doch er war gerade auf Hawaii, genauer gesagt in Waimea, und besuchte Freunde. Deshalb musste Flippa den Shirmptruck auch alleine führen und hatte bereits einmal fast einen Tobsuchtsanfall erlitten. Daher mussten wir es ein wenig umständlicher machen und wie alle anderen Menschen verreisen, weil uns der Gouverneur keinen Hubschrauber stellen wollte. ‚Zu geringe Beweislage, die nicht unbedingt von Erfolg gekrönt ist' war seine Begründung, dafür bezahlte er uns aber die Flüge.Es war 20 Uhr, als ich zu Hause war. Völlig genervt und erschöpft hing ich die Jacke auf und warf die Schuhe hin. Steve kam aus der Küche und hatte einen mitleidigen Blick. Nachdem wir in dem Blumenladen auf Molokai fertig waren, standen wir nicht weit vom Flughafen entfernt dreieinhalb Stunden im Stau aufgrund eines Unfalls. Da wurden wir beide extrem pissig und sauer. Natürlich hatte ich meinen Mann zwischendurch darüber informiert, der sich extrem schlecht fühlte, uns mit diesem „Ausflug" betraut zu haben.
Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und atmete tief ein und aus, kurz bevor Steve nah vor mir stand. „Bitte sag mir, dass du mir noch etwas vom Abendessen übrig gelassen hast." Beruhig dich, Steve kann nichts dafür! „Selbstredend", er sah mir tief in die Augen. „Darf ich dich denn küssen, ohne etwas von deiner schlechten Laune abzubekommen?" Raste nicht aus! „Du bist echt witzig", sagte ich ironisch und küsste ihn kurz. Ich hatte ihn zwar sehr vermisst, aber erst mal musste ich mich abregen.
Nach einer warmen Dusche und einer Portion Spaghetti Bolognese war ich wieder gut gelaunt. Das lag aber auch sehr an Steve, der mir unaufhörlich Witze erzählt hatte, bei denen ich lachen musste. „Spaß beiseite. Obwohl wir Beruf und Privatleben trennen wollten, muss ich dir von meinem Tag erzählen. Wir haben etwas herausgefunden und das wird dir nicht gefallen." Ich stellte meinen Teller in die Geschirrspülmaschine und sah ihn dann fragend an: „Warum nicht? Was ist passiert?" Steve kraulte Eddies Kopf und sah mich durchdringend an: „Jerry und Fong haben zusammen diesen langen, komischen Code entziffern können. Es ist eine Botschaft, bei der jede Zahl für den jeweiligen Buchstaben des Alphabets steht." Ich kam zu ihm zurück: „Und weiter?" Bald würde ich vor Neugier platzen. „Lori McGarrett, sieh dich vor. Das ist die Nachricht." Ich riss die Augen auf und musste das kurz realisieren. Kannte der Täter mich und kannte ich ihn sogar? „Mein Team, der Gouverneur und ich waren uns einig, dass der Typ es in Wahrheit auf dich abgesehen haben könnte, weshalb du Personenschutz bekommst." In diesem Moment sah ich Danny in unserem Garten, der Wache hielt. Ein wenig weiter links stand Lou, der auf und ab ging. Ach du Scheiße, adieu gute Laune. „Steve, ich brauche keinen..." Er unterbrach mich: „Keine Widerrede. Ich weiß, dass du Personenschutz zwar nicht magst, aber auch gerade nach dem letzten Mal erachte ich es selbst hier in unserem Zuhause als sinnvoll, weil ich dich nicht sofort in ein Safehouse bringen konnte."Steve war sehr besorgt und so war die Situation wohl ziemlich ernst. „Na schön", gab ich nach und küsste ihn kurz. „Ich gehe direkt ins Bett. Der Tag war extrem anstrengend." „Mach das, ich schaue mich noch mal um und gehe kurz zum Team, bevor ich komme. Und wundere dich nicht: Chin ist oben. Aber er geht, sobald ich komme." Das war jetzt vielleicht ein wenig übertrieben. Aber ich nickte nur und schleppte mich müde die Treppe hoch. Aber psychisch war ich hellwach und mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Diese plötzlich andere Stimmung machte mir zu schaffen. Noch nicht einmal meine Kollegen hatte ich wahrgenommen, als ich nach Hause gekommen war...
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Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️
FanfictionDie Five-O Task Force von Lieutenant Commander Steve McGarrett war laut Gouverneur Denning mit zu wenig Frauen bestückt. Deshalb setzte er Steve eine neue Kollegin vor die Nase, die das Team mit ihren Kompetenzen perfekt ergänzen sollte. Steve wol...