Kapitel 33

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Steves Sicht

Ich hatte den Traum mit Lori und Caleb dank Danny beiseite schieben können, es wirkte sich also nicht negativ auf unsere Freundschaft aus. Sie hätte es sowieso nicht verdient, aufgrund eines TRAUMES anders behandelt zu werden.

Am 12. Juli standen wir pünktlich vor ihrer Tür. Ich war schon ziemlich nervös, was ich mir aber äußerlich nicht anmerken ließ. Als Lori uns geöffnet hatte, blieb mir fast das Herz stehen. Sie war bildhübsch und strahlte obendrein auch noch.
Wie erwartet war sie begeistert von meinem Geschenk, aber die Inseltour hatte auch noch mal ein paar Überraschungen. Die verrate ich jetzt aber nicht!

Loris Familie und Freunde waren super nett. Ich hatte auch ein Gespräch mit den drei Frauen, die ich doch bei meiner Spionage mit Lori gesehen hatte. Es waren keine ehemaligen Arbeitskolleginnen, wie ich einst vermutet hatte, sondern ihre Mitbewohnerinnen. Sie waren ein bunter Haufen und hatten massig Hummeln im Hintern. Wie hielt es Lori nur mit ihnen aus?

Später verlegten wir die Party in eine Bar. Die große Wohnung war ziemlich voll, sie kannte nämlich viele Leute. Es war bewundernswert, dass Lori sich für all ihre Gäste Zeit nahm. So blieb auch mir Zeit, um mich genauer mit ihrer näheren Familie, wie Eltern und Bruder, zu unterhalten. Lukas war der Beschützer für seine kleine Schwester, so war es aber auch bei mir und Mary. Lori hatte die Empathie und Schönheit ihrer Mutter Martina geerbt. Und die Schlagfertigkeit und Intelligenz ihres Vaters Michael.
Insgeheim hatte ich Lori immer ein bisschen im Auge, da ich ja auch mal mit ihr tanzen wollte. Aber irgendwann verließ sie die Bar, warum bloß? Vielleicht Toilette? Oder frische Luft? Loris Tante sprach mich an, da ihr meine kleine Rede am Nachmittag gefallen hatte. Ich bestellte zwei Drinks und wir quatschten nett. Es gab so viele Eindrücke, Informationen und Namen, die ich mir merken musste und wollte. Und der viele Alkohol erschwerte es zunehmend, aber noch war ich fit. Solange ich morgen kein Kater habe, ist alles gut. Während des Gespräches beobachtete ich teilweise das Geschehen: Alle schienen Spaß zu haben. Familie und Freunde vermischten sich zunehmend, das gefiel mir.

Zehn Minuten später betrat Lori wieder den Raum. Sie unterhielt sich mit Abby, die dann aber das Gespräch beendete und zu ihrem Verlobten ging. Jetzt ist deine Chance, Steven. Zu früh gefreut: Ich beobachtete, wie Lukas seine Schwester zum Tanz aufforderte. Beide lachten viel und schienen Spaß zu haben. „Hey, Steve. Was geht?", Loris Cousin, der Fotos von diesem Tag machte, sprach mich an. Tja, so kam es zu der Unterhaltung. Ihr Cousin machte für Lori eine Diashow mit Bildern und Videos, wie ich erfahren hatte. Die Idee war ziemlich cool. „Da hast du ja viel zu tun." Er nickte: „Das kann man wohl laut sagen. Und euch muss ich auch noch ablichten." „Ich weiß, aber sie ist gerade mit Lukas beschäftigt. Ich kann warten, schließlich sieht sie euch nicht mehr so oft." Unser Moment würde noch kommen.

Nachdem ich irgendwann mal dringend zur Toilette musste, suchte ich Lori. Sie schoss gerade ein Selfie mit Abby, Eric Russo, Adam und Max auf der Tanzfläche. Dann verteilten sie sich, bis auf Eric, der bei Lori blieb. Er hatte sie zum Tanz aufgefordert und legte seine Hand auf ihren Rücken. Wehe, deine Hand wandert tiefer. Sie tanzten und Eric lächelte sie verliebt an. Ich wusste, dass er sich ein bisschen in sie verguckt hatte. Das hatte er mir gesagt: „Die Neue ist wirklich hübsch und nett, ich mag sie." Sein vermutliches Geschleime, was ich glücklicherweise durch die Distanz zwischen uns nicht mitbekam, wollte ich mir nicht weiter ansehen. Deshalb ging ich zu dem Tisch, an dem eigentlich ununterbrochen Bierpong gespielt wurde. Dort spielte ich mit Kamekona, Jerry, Danny, Lou, Lukas, Fong, Loris Onkel, eine ihrer Freundinnen von den US Marshals, Alessa und Michael (ich hätte nicht vermutet, dass ihr Vater das spielen würde). Natürlich gab es gemischte Teams und es war unglaublich spaßig. Danny war in meinem Team, weshalb wir uns wie üblich neckten. „Du wirfst viel zu flach, so wird das nichts", kritisierte ich Dannys Technik. „Jetzt geht das schon wieder los... Noch nicht mal auf Loris Geburtstag kannst du dich wie ein normaler Mensch verhalten. Dann mach es besser, du Navy Seal", er sah mich von der Seite an. „Wie lange seid ihr verheiratet?", fragte Lukas lachend. Die anderen Mitspieler und auch die Zuschauer, die sich nach und nach um den Tisch versammelt hatten, lachten.

Die Zeit verging unfassbar schnell, es war schon 23 Uhr und ich hatte noch immer nicht mit Lori getanzt. Aber jetzt war es meine Chance, sie saß gerade alleine an der Bar. „Hey, Lori", ich setzte mich auf den Hocker neben sie. Diese lächelte mich an: „Hi, Steve." Ich schaute auf ihr Glas und dann zum Barkeeper: „Ich hätte gerne auch so einen, danke." Dieser nickte und bereitete es zu. Lori lachte: „Das ist nur ein Sekt. Nichts Besonderes, da muss ich dich enttäuschen." Ich nahm mein Sektglas dankend an: „Egal, schmeckt auch. Auf dich, Lori und auf diesen unvergesslichen Geburtstag." „Danke, dass du hier bist." Wir stießen an und exten unser Glas. Sie hatte diesen kleinen Wettbewerb mit ihrem Blick angestachelt und ich war ja auch kein Spielverderber. Wir stellten die Gläser zeitgleich auf dem Tresen ab und mussten lachen. „Hast du vielleicht Lust zu tanzen?", fragte ich, als wir uns wieder beruhigt hatten.

Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt