Kapitel 43

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Loris Sicht

Der 15. Juli hatte einen besonderen Platz in meinem Herzen, an dem Abend haben wir uns bei Steve geküsst und sind dann zusammengekommen. Es war wie ein Traum, ich konnte es noch immer nicht glauben. Ab jetzt hatte ich ihn an meiner Seite und würde ihn nie wieder gehen lassen. Wie war mein Leben, bevor ich Steve begegnet bin? Keine Ahnung, jetzt konnte ich nicht mehr ohne ihn.

Wir saßen noch eine Weile vor dem Grab, redeten, lauschten den Vögeln und standen nach einer Stunde auf. Steve half mir noch, die Blumen zu gießen, bevor wir zum Auto gingen. Ich warf ihm den Schlüssel zu, den er grinsend fing, und dann fuhren wir zu mir.

Um 19 Uhr kamen wir an und die Mädels hatten uns noch zwei Portionen Nudeln übergelassen, die wir hungrig aßen. Dann verkrümelten wir uns in mein Zimmer. „Hast du deinen Anzug schon dabei für die Hochzeit morgen?" Steve grinste: „Ja, ich habe ihn in die spezielle Anzugtasche gepackt. Weißt du denn schon, was du anziehen willst?" Ich nickte, darüber hatte ich mir den Kopf zerbrochen, bis ich das perfekte Outfit gefunden hatte. „Darf ich es schon sehen?" „Nein, da musst du dich schon bis morgen gedulden", lachte ich. Wir lagen auf meinem Bett, ich in seinen starken Armen. „Geduld ist nicht meine Stärke. Du kannst auch meinen Anzug schon sehen." „Den würde ich zwar liebend gerne schon sehen, aber ich gedulde mich lieber. Solltest du auch mal versuchen." Er küsste meine Wange: „Du bist echt eine Spaßbremse." „Das stimmt gar nicht." Steve grinste herausfordernd: „Dann beweis es mir." Ich setzte mich auf und öffnete langsam die Knöpfe seines Hemdes: „Mit mir wird es nie langweilig." Er grinste und gab nach: „Du bist doch keine Spaßbremse." Ich nahm meine Hände von ihm, ließ mich mit einem breiten Grinsen nach hinten aufs Bett fallen und schaute an die Decke. „Warum hörst du denn auf?", Steve stützte sich auf seinen Unterarm und sah mich an. „Ich wollte nur, dass du zugibst, dass ich keine Spaßbremse bin." Er lachte: „Du bist unfassbar." Wir neckten uns nach wie vor gerne. Plötzlich öffnete er meine Hose. „Was machst du da?", fragte ich. „Wonach sieht es denn aus? Ich zeige dir jetzt, dass auch ich keine Spaßbremse bin." Daraufhin küsste ich meinen Freund, um ihn endlich zum Schweigen zu bringen.

„Lust auf Frühstück?", fragte ich, als wir um neun Uhr in die Küche gingen. „Nein. Ich nehme nur einen Kaffee. Schließlich muss ich mir den Hunger aufsparen für die Torte." Da hatte er absolut recht, weshalb ich uns zwei Tassen Kaffee machte. Normalerweise trank ich ja eigentlich nur Tee, aber heute hatte ich mal wieder richtig Lust auf einen Kaffee, was ziemlich selten vorkam. Steve holte Butter aus dem Kühlschrank und machte sich ein Stück in den Kaffee. Warte, was? Er erklärte es mir nach meinem verwirrten Blick: „Das haben wir bei den Navy Seals immer gemacht, das ist gut fürs Immunsystem. Willst du mal probieren?" „Davon habe ich ja noch nie gehört. Ich kannte es bisher nur mit Zucker, Milch oder Sahne." Ich nahm ihm die Tasse aus der Hand und probierte skeptisch einen Schluck. „Ist gar nicht mal so übel, ich hatte es mir schlimmer vorgestellt." Ich war grundsätzlich für alles offen und probierte auch gerne neue Sachen aus.

Nach unserem kleinen ‚Frühstück' machten wir uns fertig für die Hochzeit. Es dauerte gar nicht so lange wie ich vermutet hatte. Steve trug einen hellblauen Anzug und schwarze Lackschuhe. Nicht sabbern... Er sah einfach immer gut aus. Ich präsentierte ihm mein Outfit, nachdem ich ihn seiner Meinung nach schon lange genug habe warten lassen. Letztendlich hatte ich mich für ein knielanges orangenes Kleid, schwarze Stilettos, Hängeohrringe und eine aufwendige Flechtfrisur entschieden. „Du siehst toll aus", er strahlte mich an. „Und du erst, Herr Trauzeuge." „Man könnte meinen, du willst er Braut die Show stehlen", er drehte mich einmal herum. „Was für ein Bödsinn, Abby wird noch schöner aussehen." Ich küsste ihn zärtlich, was er erwiderte. Dann nahm ich die Geschenke und Steve den Autoschlüssel.

Wir tauchten ein bisschen früher am Strand auf, wo die Trauung stattfinden sollte. Ein paar Gäste waren schon da, die sich angeregt unterhielten. Ich stellte die Geschenke auf den dafür vorgesehenen Tisch, während Steve mit der Trauzeugin, Abbys bester Freundin, deren Namen ich gerade vergessen hatte, noch mal die Dekoration überprüfte. Mit der Zeit kamen immer mehr Kollegen und somit bekannte Gesichter. Lou erzählte mir, dass wir alle vorne rechts in der ersten Reihe sitzen würden.

Der Pfarrer kam pünktlich und auch alle Stühle waren besetzt. Kamekona spielte Ukulele, als Abby zum kleinen Altar schritt, geführt von ihrem Vater. Kono, die ein hellrotes Kleid trug, brachte später die Ringe. Die Trauung war sehr schön und man merkte sofort, wie verliebt Chin und Abby waren.

Ich wünschte mir auch eines Tages mal eine atemberaubende Hochzeit mit der Liebe meines Lebens. Und wer das war, war doch auch sonnenklar.

Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt