Kapitel 44

866 26 5
                                    

Danach fuhr das Brautpaar zu einigen Orten, um Fotos zu machen und die Gäste durften schon zur Partylocation fahren. Es war ein Gasthaus, wo es Mittagessen und Kuchen gab. Wir von Five-O saßen an dem zweiten Tisch und hatten einen guten Blick auf den ersten Tisch mit Abby, Chin und ihrer engsten Familie. Ich war so unfassbar satt, das Essen war aber auch grandios.
Am Nachmittag folgten einige Spiele, die die Stimmung der Gäste positiv beeinflussten. Das Brautpaar saß auf zwei Stühlen und alle Gäste hatten sich in einem Halbkreis um sie herum aufgestellt. Hinter Chin und Abby stand Kono, die das Spiel geplant hatte. Sie hielt ein Schild in die Runde mit einer Aussage, beispielsweise Cousinen und Cousins, und die Gäste, auf die das zutraf, mussten in die Mitte kommen. Dann musste das Brautpaar herausfinden, was die Gäste in der Mitte gemeinsam hatten oder anders gesagt, was auf dem Schild stand. Das war eines meiner Lieblingsspiele auf Hochzeiten, mir bereitete das immer Freude. Und an diesem Tag musste ich oft in die Mitte. Wer kommt ursprünglich vom Festland? Alle mit blonden Haaren. Arbeitskollegen von Abby und Chin. Wir spielten einige Runden und es schien allen Spaß zu machen. Auch das Brautpaar diskutierte viel, aber sie tippten oft richtig. Kono hielt das letzte Schild hoch mit der Aufschrift ‚Audifahrer.' Und so ging ich in die Mitte, auch ein paar andere Leute. Plötzlich stand Steve neben mir. Warum? Er lachte: „Ach nein, nur manchmal." Ich grinste, weil er immer öfter meinen Wagen fuhr. Steve ging wieder zurück und Chin lachte: „Dann kann es ja nur um Autos gehen, aber Danny steht nicht in der Mitte." Nach einiger Überlegung hatten Abby und Chin die richtige Lösung herausgefunden. Der Abend näherte sich rasant und so wurden die Tische an die Wände verschoben, sodass man eine große Tanzfläche hatte. Ich kannte gar nicht so viele Leute, weshalb ich mich eher an bekannte Gesichter wandte. Chin und Abby hatten den ersten Tanz und dann schlossen sich immer mehr Leute an, jung und auch älter. Unsere Kollegen waren mit ihren Partnern gekommen. Danny tanzte mit Melissa, Kono mit Adam, Lou mit Renee. Nur unsere Singles, sprich Eric, Kamekona, Flippa, Max, Fong und Jerry blieben übrig. Steve forderte mich zu einem Tanz auf, weshalb wir uns auf die Tanzfläche begaben. Ich hatte Flashbacks, zuerst hatten wir undercover getanzt (da war ich insgeheim schon in Steve verliebt), dann auf meinem Geburtstag (noch verliebter) und jetzt hier. Wir tanzten eng umschlungen zu einem langsameren Lied und ich hatte Steves vertrauten Geruch in der Nase. Er sah mich an und lächelte, was ich erwiderte. Es war alles perfekt und ich genoss diesen Moment mit ihm.

Etwas später ging ich zur Bar, um eine große Liste Getränke für meine Freunde zu bestellen. „Hey schöne Frau... so alleine unterwegs?" Ein Mann in meinem Alter, groß und schwarzhaarig, hatte mich angesprochen, nachdem er sich neben mich gestellt hatte. Er wirkte zwar nett, aber der Spruch ging mal gar nicht. Der Barkeeper sah mich vielsagend an, als er meine Drinks zubereitete. „Es ist echt süß, dass du mich angesprochen hast. Aber du solltest es lieber mal am Singletisch probieren." Gegeben! Der Barkeeper verkniff sich ein Lachen und sagte mir, dass der Kellner uns die Getränke in Kürze an unseren Tisch bringe. Ich bedankte mich bei ihm und ging zurück zu unserem Tisch.

Ich hatte im Laufe des Abends mit all meinen männlichen Kollegen getanzt. Selbst mit Abbys Chef, Sergeant Duke Lukela, hatte ich getanzt, das hätte ich niemals gedacht. Natürlich hatte ich auch mit Eric getanzt. „Du siehst toll aus, Lori." „Danke, du aber auch." „Bist du eigentlich single?", er sah mich durchdringend an. Wie oft wollte er es noch versuchen? „Hast du es noch nicht gehört?" Er sah mich fragend an: „Was denn?" „Ich bin vergeben", dies verließ meinen Mund gefolgt von einem Strahlen. Eric sah leicht enttäuscht aus: „Oh, das freut mich. Wer ist denn der Glückliche?" „Steve." Dieser tanzte gerade mit Abby, sie waren auf der anderen Seite der Tanzfläche. Er sah mich zufällig gerade an und lächelte, was ich erwiderte. „Warum habe ich das nicht gemerkt? Die Energie zwischen euch war ja nicht zu übersehen." „Das sagen alle", ich verdrehte kurz die Augen, „Aber mach dir nichts draus, du wist die Richtige schon finden." „Ja, hoffentlich..."

Steve verabschiedete sich gegen 17 Uhr von uns, da er Mary, Doris und Brandon noch verabschieden und fahren wollte. Das verstand ich natürlich und schaute, wie lange er weg war. Es hatte aber zwei Seiten der Medaille: Zum einen würde ich sie vermissen, weil sie so nett waren. Aber andererseits war ich froh, dass ihr Besuch beendet war, da wir dann ungestört bei Steve sein konnten. Ihr wisst, wovon ich spreche. Zwei Stunden später betrat er wieder den Saal und der Abend konnte weitergehen.

Mir gefiel es, dass sie die Gruppen vermischten. So hatte ich auch die Ehre, Abbys Eltern und einige ihrer Freunde kennen. Ach ja, Abbys Trauzeugin heißt Alice.

Unsere erste Begegnung veränderte alles - Hawaii Five-O ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt