"Hast du alles?" Genervt stöhne ich auf und werfe meine große Sporttasche neben meinen Rucksack in den Kofferraum.
"Nerv nicht" Sie soll Mal froh sein, dass ich diese scheiße überhaupt Mitmach, auch wenn mir Recht wenig andere Möglichkeiten bleiben. Ich hätte immerhin auch abhauen können oder sowas. Andererseits habe ich meinen Vater schon lange nicht mehr gesehen, weshalb ich mich zumindest ein kleines bisschen auf ihn freue. Auf seine Kollegen und Freunde, mit denen er laut Mama in einer WG wohnt, jedoch eher weniger.
"Und freust du dich schon?", fragt sie, während sie ins Auto steigt und kurz darauf den Motor startet. Stumm rolle ich mit den Augen und starre aus dem Fenster. Wenn das jetzt die ganze Zeit so geht, steig ich direkt wieder aus. Es reicht ja schon, dass Papa genügend Fragen haben wird. Wobei ich es bei ihm verstehen kann, immerhin haben wir uns jetzt fast ein halbes Jahr nicht gesehen. Seit er nach Köln gezogen ist. Sie sieht mich jeden Tag, also wird sie es auch Mal schaffen mich eine dreiviertel Stunde in Ruhe zu lassen."Toni? Aufwachen, wir sind fast da" Eine Hand rüttelt an meiner Schulter, bevor ich hochschrecke und mich verwirrt umsehe. Erst bei meinem Blick nach draußen realisiere ich die Aussage von meiner Mutter eben. Es scheint, als wären wir inzwischen in Köln. "Mann, ich hab so schön geschlafen", motze ich leise und Strecke mich so gut es geht.
Die Schlafposition hätte deutlich besser sein können. Zudem ich auch nicht wirklich erholsam geschlafen habe. Sie hätte mich ruhig noch nicht in wenig lassen können. Immerhin sind wir ja noch nicht wirklich ganz angekommen.
"Köln ist ja schon eine schöne Stadt. Weißt du, als ich unterbreche ich sie grob und starre mit Tränen in den Augen aus dem Fenster. Marie hat Köln geliebt, sie wollte in den nächsten Ferien mit mir hierher fahren. Dazu ist es aber nie gekommen.
Mama weiß das, zumindest hab ich es ihr Mal erzählt, sie sollte wissen, warum ich eben so reagiert habe. Wenn nicht, dann ist das ihr Problem. Immerhin will sie mich auch hierher schleifen. Als wäre das besser, wie Düsseldorf.Tief durchatmend steige ich aus dem Auto und Strecke mich erstmal ausgiebig. Natürlich nicht ohne ausgiebig das Haus zu mustern, vor dem wir geparkt haben.
Viel Zeit bleibt mir dafür jedoch nicht, denn kaum eine Sekunde später, wird die Tür geöffnet und mein Vater kommt zum Vorschein. "Hey", begrüße ich ihn leise.
"Hi ihr zwei", erwidert er erfreut und schließt mich in eine Umarmung.
Wortlos lasse ich es über mich ergehen.
Dennoch bin ich ganz froh, als er mich wieder loslässt. Sein Blick daraufhin ist trotzdem nicht besser. Es ist eine Mischung aus Besorgtheit und Nachdenklichkeit. Den kann er direkt wieder wegstecken, sowas kann ich am wenigsten gebrauchen. "Kommt doch erstmal rein. Wollt ihr was trinken?"
Knapp schüttle ich meinen Kopf und folge ihm ins Haus. Innen kann ich es natürlich nicht lassen, mich erstmal wieder umzusehen. Eigentlich ja ganz schön hier. Zumindest kann ich es mir Einigermaßen vorstellen hier die nächsten Tage, beziehungsweise Wochen zu wohnen.
Wie lange genau ich hier bleibe weiß ich ja nichtmal selber. Aber so wie ich sie kenne wird Mama schon etwas längere Zeit eingeplant haben. Zudem sie mit Papa ja anscheinend sogar schon nach einer Schule geschaut haben.
"Das ist übrigens Alex, mein bester Freund und Kollege. Alex, das ist Antonia, meine Tochter und das ist Fiona", reißt mein Vater mich aus meinen Gedanken. Überfordert blicke ich dem dunkelhaarigen Mann entgegen. "Toni reicht", meine ich knapp und ringe mir ein leichtes lächeln ab. Der erste Eindruck sollte immerhin dann doch nicht so schlecht sein, schätze ich. "Ich mach uns Mal einen Kaffee, kommt ihr mit?", mischt sich mein Vater wieder ein und sieht uns fragend an.
Ich kommentiere das nur mit einem Augenrollen. Auf die Gespräche, die ich jetzt schon kommen sehe hab ich am wenigsten Lust.
"Soll ich dir in der Zwischenzeit alles zeigen? Dann kannst du deine Sachen auch schonmal in dein Zimmer bringen" Anscheinend hat Alex, oder wie auch immer er heißt, meine Geste gesehen und gedeutet. Schulterzuckend nicke ich und werfe einen knappen Blick zu meinem Eltern, die mit dieser Sache wohl sich einverstanden sind. Na dann werde ich jetzt wohl das Haus Kennenlernen.-----------------------------------------------------------------------
𓆙Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...