"Mick, wie sieht's aus?", fragt einer der Verbrecher und mustert den Raum, unter anderem auch mich. Mick ist dann wohl der Name des anderen. "Er spielt immer noch den ahnungslosen, hat anscheinend keine Ahnung, was sein bruder für Geschäfte treibt", antwortet dieser und wird ein fast schon arrogantes grinsen los.
"Also ziehen wir den Plan durch?"
Mick nickt, wirft mich einen kurzen Blick auf mich. "Denkt ihr wirklich Leon wird zahlen, wenn wir seinem Bruder was antun?" Ich reiße meine Augen auf. Bitte was haben die vor? "Ach jetzt bekommste schiss? Reiß dich zusammen Jonas", erwidert Yannick auf die Frage seines Kollegen, oder wie auch immer man das hier nennnt und sieht ihn mit einem nicht deutbaren Blick an. "Und was ist mit ihr?", entgegnet dieser Jonas, ohne auf den Kommentar des anderen einzugehen.
"Sie musste sich ja einmischen", grinst er nur und wirft diesem Jonas etwas zu.
"Hier, fessel sie an die Heizung", ist sein einziger Kommentar. Leider gibt sich der Typ dann auch noch mit dieser Anweisung zufrieden und kommt auf mich zu.
Mit überfordertem Blick mustere ich den Typ. Obwohl ich ihn erst als einzigen mit ansatzweise Verstand angesehen habe, sieht er hierbei ziemlich entschlossen aus. Zudem überzeugt mich die Waffe, die er umhängen hat nicht wirklich davon mich in irgendeiner Weise zu widersetzen.
Ruppig dreht er mich in die Richtung der Heizung, vor der ich sitze und zerrt meine Arme auf den Rücken. Ein paar Momente später hat er mich auch schon an der Heizung festgemacht. Wortlos blicke ich ihn an. Er weicht dem nur aus und geht zurück zu seinen Kollegen, die irgendwas bei der Lehrkraft gemacht haben.
"Der liebe Mick macht euch jetzt eben noch ein kleines Feuerchen, dann müsst ihr nicht frieren", säuselt einer von ihnen und sieht zu seinem Komplizen, der einen Kanister von Boden aufhebt.Zitternd und ohne Handhabe irgendwas dagegen zu machen muss ich ihm dabei zusehen, wie er die Flüssigkeit des roten Kanisters auf den Tischen ausleert.
Der scharfe Geruch lässt mich nicht lange daran zweifeln, dass es sich hierbei um Benzin handeln muss. Das kann doch alles nicht wahr sein. Am liebsten würde ich ihn anschreien, das sein zu lassen, aber aus meinem Mund kommt kein einziger Ton.
Wie versteinert sehe ich ihm zu, wie er das Feuerzeug aus seiner Hosentasche holt und es an die Flüssigkeit hält. Unglaublich schnell breiten sich die Flammen auf den tischen auf und brennend nur so munter vor sich hin. "Auf Wiedersehen", meint Mick und gibt seinen Komplizen ein Zeichen. Es dauert nicht lange, da sind allesamt verschwunden. Von außen höre ich noch, wie jemand die für abschließt. Dann ist es still. Naja fast, wenn man das Feuer nicht miteinbezieht, dass nichtmal zwei Meter entfernt vor mir brennt.
"Geht's dir gut? Wie heißt du?", kommt es von dem Lehrer, der sich in der anderen Ecke des Raumes befindet.
"Ja mir geht's gut", ich hole tief Luft, "Toni"
Angestrengt versuche ich mich von meinen Fesseln zu befreien, scheitere jedoch. Nicht wirklich vorteilhaft, wenn es vor mir brennt.
"Toni, kannst du dich irgendwie befreien?", folgt die nächste Frage. Überfordert sehe ich mich um. Meine Überfroderung wird immer mehr zu einer einzigen Verzweiflung. "Nein", gebe ich deutlich aufgeschmissen zurück und muss tief durchatmen, um nicht gleich anfangen zu heulen, was ich liebend gern machen würde. Immerhin ist so ein loderndes Feuer vor mir nicht wirklich beruhigend.
"Bleib ganz ruhig, kommst du an einen Schulrucksack heran, der vor dir steht?"
Verwirrt hebe ich meinen Blick wieder, sehe nach vorne. Ein grüner Ranzen mit Blumendesign steht unter dem brennenden Tisch. "Warum?"
Mir erschließt nicht ganz, worauf er hinaus will. "Da müsste ein Messer drin sein, wir haben heute ein Frühstück in der Klasse gemacht", erklärt er mir knapp. Auch aus seiner Stimme kann ich dezente Verzweiflung heraushören. Nicht gerade das, was ich momentan brauche.
Angestrengt ziehe ich den Rucksack mit meinen Füßen zu mir her, der Reißverschluss ist zum Glück offen. Mit dem Rücken zum Rucksack versuche ich mit meinen Händen ein Messer zu finden. Ist irgendwie nicht so leicht, wenn man gefesselt ist und nicht sehen kann, was man tut. "Au", zische ich leise. Ich hab's wohl gefunden.-----------------------------------------------------------------------
Rawr.Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...