"Toni?" Papa kommt nach seinem leisen klopfen zur Tür rein. Stumm hebe ich meinen Blick von meinem Handy und sehe zu ihm. "Es ist vollkommen okay, wenn du nicht mit mir darüber reden willst. Ich will dich zu nichts drängen, aber bitte finde eine andere Lösung, als Alkohol", probiert er es erneut, während er sich neben mich auf das Bett setzt. Leicht nicke ich. Immerhin hat er es selbst eingesehen. Zwar kann ich ihm das mit dem Alkohol noch nicht ganz versprechen, aber ich kann ihn ja Mal in dem Glauben lassen, dass es so ist.
"Heute Abend wollten noch ein paar Freunde von uns vorbeikommen, ist das okay für dich?", fragt er nach einer Weile der Stille. Wieder einmal zucke ich mit den Schultern. "Du bist erwachsen, da brauchst du wohl kaum eine Erlaubnis von mir", gebe ich zurück und sehe ihn fragend an. Sowas bin ich von daheim absolut nicht gewohnt. Wenn Mama oder Maik Freunde eingeladen haben, dann waren die halt da.
"Das heißt du hast kein Problem damit?", hakt er nochmal nach, woraufhin ich leicht grinsend den Kopf schüttle.
"Das ist schön", lächelt er und wuschelt mir durch meine Haare, was ich mit dem wegschagen seiner Hand kommentiere.
Immer noch grinsend aber ohne weiteres zu sagen steht er wieder auf und verlässt mein Zimmer. Immerhin sind wir jetzt nicht mehr ganz zerstritten. Wenn man das überhaupt Streit nennen konnte.Erschrocken schlage ich meine Augen auf und blicke auf die Uhr. Ich hab gefühlt den ganzen Nachmittag verschlafen. Und ich weiß nicht, ob es in meinem Traum war oder ob ich wirklich gerufen wurde. Am besten geh ich lieber Mal nach unten und schau nach. Gesagt getan stehe ich keine Minute später unten in der Küche und werde ein Gähnen los. "Habt ihr mich gerufen?", frage ich müde und mustere meinen Vater skeptisch. Dieser erwidert meinen Blick, das jedoch eher amüsiert. "Ja, willst du uns beim Vorbereiten fürs Grillen gleich helfen?", beantwortet er meine Frage. Knapp nicke ich und nehme mir erstmal ein Glas aus dem Schrank, welches ich mit Wasser befülle und schlussendlich in wenigen Zügen Leer trinke. "Hast du geschlafen?" Zum zweiten Mal in dieser kurzen Zeit nicke ich.
Das hätte ich am liebsten sogar noch länger getan, aber er musste mich ja unbedingt wecken.
"Also, was soll ich tun?", wechsle ich das Thema und schaue ihm erwartungsvoll entgegen. "Du könntest schonmal draußen den Tisch decken, ich mach hier noch eben die Salate. Alex und Franco kümmern sich um das Fleisch und um den Grill", gibt er mir die Anweisung, die ich mit einem nicken zur Kenntnis nehme. Erst am Geschirrschrank fällt mir auf, dass ich ja gar nicht weiß, wie viel überhaupt Vorbeikommen. Nach seiner Erzählung hieß es ja nur Freunde. Das könnten zwei, aber auch fünfzehn sein. Naja okay, so viele vielleicht dann nicht, aber trotzdem ist es ziemlich undefiniert.
"Für wie viele eigentlich?", Spreche ich meine Frage aus und drehe mich wieder zu meinem Vater um. "7", antwortet er knapp ohne sich umzudrehen. Da sinkt meine Laune direkt wieder, wenn ich daran denke nachher von so vielen, man betone, fremden Menschen umgeben zu sein.
Aber naja, ich hab ihm selbst gesagt es ist okay für mich, also werde ich mich wohl damit abfinden müssen."Toni, kommst du Mal kurz?", ruft mich Papa aus der Küche. Da ich meine Arbeit inzwischen erledigt habe, hab ich es mir auf dem Sofa gemütlich gemacht.
"Ja?", Frage ich, als ich die Küche betrete. Bevor er jedoch antworten kann, ertönt auch schon die Türklingel. Papa drückt mir daraufhin nur das Messer, welches er gehalten hat, in die Hand. "Kannst du das Brot schneiden?" Auf eine Antwort wartet er nicht, immerhin muss er die Tür für seinen Besuch öffnen. Seufzend setze ich das scharfe Messer an und beginne damit ein paar Scheiben herunterzuschneiden. Die Stimmen, die vorerst nur vom Eingangsbereich kommen werden lauter. Durch mein nach hinten schauen bestätigt sich meine Vermutung, dass sie direkt zur Terrasse durchgehen. Erst als ich zurück schaue erschrecke ich mich leicht, kurz darauf spüre ich dann auch den Schmerz, der entstanden ist, weil ich mir während ich abgelenkt in die Hand geschnitten habe. Na super. Erst wenige Sekunden später reagiere ich und blicke mich suchend nach etwas um, was ich eventuell auf die Wunde halten könnte. Letztendlich entscheide ich mich dann für ein Geschirrtuch, dass wohl oder übel dafür herhalten muss.
"Toni? Hast du das Brot geschnitten?", lässt mich Franco zusammenzucken, der mich nachdem er das Geschirrtuch gesehen hat fragend mustert.
"Alles okay?", hinterfragt er skeptisch.
"Hab mich nur geschnitten, nicht der Rede Wert", winke ich ab und werfe einen Blick auf meine, vom Tuch bedeckte Hand. Wenn man genau hinsieht, sieht man das Blut schon durchscheinen. Das hat mir gerade noch so gefehlt.-----------------------------------------------------------------------
Hört ihr jmd sxtn? :)Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...