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"Kann ich mir das Mal anschauen?", will er wissen und wirft einen Blick auf meine Hand, ehe er wieder hochsieht und mich erwartungsvoll anschaut. Unsicher ziehe ich meine Hand zurück. "Das ist nichts", meine ich leise und gehe an ihm vorbei, ins Wohnzimmer.
Ich hab jetzt absolut keine Lust, dass irgendjemand an der Wunde da noch rumfummelt. Es kotzt mich schon genug an, dass sowas überhaupt passieren musste. "Phil?" Ich blicke nach hinten. Franco, der soeben nach meinem Vater gerufen hat geht nach draußen. Natürlich nicht ohne mir nochmal einen besorgten Blick zuzuwerfen. Augenrollend drehe ich mich um und steuere die Treppen an. Oben im Bad kann ich ja selbst erstmal einen Blick auf den Schnitt werden, dann werde ich wohl entscheiden, ob einer von denen sich des ansehen sollte oder nicht.
"Toni, warte Mal", durchbricht Papa meinen Plan, der mir mit schnellen Schritten hinterherkommt. Es war ja klar, dass Franco direkt petzen geht. Spätestens jetzt komm ich also nicht mehr aus dieser Sache heraus, soviel steht fest.

Stöhnend halte ich an und widme mich meinem Vater zu. "Zeig Mal her", fordert er, ohne groß um den heißen Brei herumzureden. Leise murrend strecke ich ihm meine verletzte Hand entgegen. Es hat keinen Sinn sich weiter dagegen zu wehren. "Wie ist denn das passiert?", möchte er wissen und entfernt vorsichtig das Geschirrhandtuch, was ich mit einem leisen zischen kommentiere.
"Ich hab mich halt geschnitten", antworte ich genervt und sehe ihm zu, wie er die Verletzung begutachtet.
Bei so viel Blut wird mir da schon ein bisschen unwohl. Immerhin ist das schon eine große Menge, die sich immer noch in meiner Handfläche ausbreitet.
"Toni?", werde ich wieder aus meinen Gedanken gerissen. Verwirrt sehe ich wieder meinen Vater an. "Ob dir schlecht oder schwindelig ist?", wiederholt er seine anscheinend schonmal gestellte Frage.
Knapp nicke ich. "Also irgendwie schon", stammle ich angestrengt und muss mich zusammenreißen nicht gleich umzukippen. Wirklich einfach ist das nicht. Meine Knie werden immer weicher, ich hab das Gefühl alles dreht sich, bis mein Körper letztendlich nachgibt und ich auf den Boden sinke. Viel bekomme ich nicht m ehr mit, mein Bewusstsein verabschiedet sich relativ zügig und ich werde von einer schwarzen Hülle umgeben.

Als ich wieder Wache werde, befindet sich nicht nur Papa bei mir. Inzwischen ist auch Alex dazugekommen, der irgendwas an meiner Hand macht.
"Da bist du ja wieder, kannst du mich hören?", bemerkt mein Vater, dass ich wach bin. Schwach nicke ich und muss mich kurz sammeln. Nur wenige Sekunden später, hab ich meine Erinnerungen wieder und Versuche mich aufzurichten, was glücklicherweise von Papa unterstützt wird. "Geht's? Blut ist nicht so deins oder?",  fragt dieser direkt und muss leicht grinsen. 
Seufzend stehe ich auf und atme tief durch. Nicht wirklich.
"Wir haben deine Hand verbunden, nähen muss man die Wunde zum Glück nicht", kommentiert mein Vater meinen skeptischen Blick, den ich auf den Verband geworfen habe. "Hast nochmal Glück
gehabt", meint Alex neben und, der mich ebenso angrinst. Wenn er das sagt.
"Kommst du dann mit raus? Das Fleisch müsste inzwischen fertig sein" Eher weniger begeistert nicke ich und folge den beiden. Meine Motivation hält sich ziemlich in Grenzen. Zum einen wegen der vielen Leute und zum anderen, weil mir der Appetit durch diesen kleinen Zwischenfall vergangen ist.
"Toni, das sind Moritz, Stephan und Dustin.
Leute, das ist Toni, meine Tochter", stellt uns mein Vater gegenseitig vor und zieht somit die ganze Aufmerksamkeit auf mich.
Mühsam ringe ich mir ein leichtes Lächeln ab, was von den dreien auch direkt erwidert wird. Wobei es bei ihnen nicht so gezwungen scheint. "Setz dich doch, kannst dich ja schonmal bedienen", meint Papa und deutet auf einen der Stühle hin, ehe er selbst nochmal drinnen verschwindet. "Geht's dir wieder gut?", erkundigt sich Franco nach meinem Zustand, was ich mit einem knappen nicken bestätige. Ich hab keine Lust auf irgendwelche Gespräche, weshalb ich auch nicht weiter darauf eingehe, sondern mich meinem Handy zuwende. Flo hat mir vorhin geschrieben und gefragt, wie mein Vater reagiert hat. Selbst hat er es ja nicht mehr wirklich mitbekommen. Zwar wollte er nicht draußen mit mir warten, aber womöglich war es besser, dass er das nicht getan hat, immerhin wäre Papa sonst vielleicht auf ihn sauer gewesen. Es ist wahrscheinlich erstmal besser, wenn sie sich nicht kennen.

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Wart ihr schonmal besoffen?

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS// Kreatur Der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt