Mit spürbarem Blut in meiner Handinnenfläche Versuche ich das Messer am Griff zu packen. Mehrmals Rutscht es mir wieder aus der Hand, das Blut macht es nicht besser. Mittlerweile fließen mir die Tränen übers Gesicht. Meine Angst vor dem Feuer ist riesig, vermischt mit meinen Schmerzen bringt es mich echt um den Verstand. Endlich hab ich einen festen Griff. Jetzt muss ich nur noch irgendwie versuchen die Kabelbinder aufzuschneiden. "Kommst du voran?", durchschneidet die Stimme des Mannes die Stille. Ich antworte nicht, bin zu konzentriert damit mir die Fesseln zu lösen und mir dabei am besten nicht irgendwie in die Haut zu schneiden. Es dauert gefühlt ewig, es fühlt sich an als wären Stunden vergangen, obwohl es in Wirklichkeit nur wenige Minuten sind. Trotz dessen weiß ich, dass es selbst auf die ankommt. Mein Husten verrät mir, bereits jetzt hat der Rauch Eingang in mein Lunge gefunden. Viel Länger hier drin und das endet definitiv nicht gut. Schon fast am aufgeben Spüre ich plötzlich, dass der Druck der Kabelbinder nachgibt. Ich hab's tatsächlich geschafft.
Ohne zu zögern springe ich auf, nehme das Messer mit und renne zu dem Lehrer, dabei Versuche ich zumindest möglichst großen Abstand zum Feuer zu haben.Seine Befreiung läuft deutlich schneller ab, als es bei mir der Fall war. Mit meiner unverletzten Hand helfe ich ihm hoch.
"Bist du soweit okay?" Ich nicke zögernd.
Wenn man davon absieht, dass wir hier unserem Tod ins Auge blicken, ja.
Das Feuer breitet sich immer mehr aus.
"Los raus hier", meint der Lehrer und zerrt mich mir Richtung Tür.
"Diese Typen haben aber abgeschlossen", widerspreche ich. "Mit meinem Schlüssel", seufzt er und rüttelt, vergeblich, an der Türklinke. Wir sind, auf gut deutsch gesagt, am Arsch. "Am besten gehen wir zum Fenster, vielleicht sieht uns dort jemand"
Gerade, als er den Fenstergriff anfässt, kommt ein Geräusch von der Tür. Zusammenzuckend drehe ich mich um, tausche dabei einen unsicheren Blick mit der Lehrkraft aus. Diese scheint genauso überfodert zu sein, wie ich.
Mein Herz schlägt ziemlich schnell, die Angst, dass das die Typen von vorher sind, ist groß. Als die Tür jedoch ein paar Sekunden später wieder aufgeht, kann ich mich direkt wieder beruhigen. Zwei Feuermänner erscheinen in meinem Sichtfeld. Die letzte Rettung.Angestrengt öffne ich meine Augen, verschaffe mir einen Überblick, wo ich gerade bin. Nur, dass ich mir diese Frage nicht wirklich ganz beantworten kann. Klar, ich bin in einem Krankenhaus, aber warum genau erschließt sich mir noch nicht ganz.
"Toni du bist schwach. Wie geht's dir?", Fragt mich eine mehr allzu bekannte Stimme, mit der ich absolut nicht gerechnet habe, weshalb ich auch ziemlich zusammenzucken. Links neben mir sitzt Papa, warum auch immer ich das jetzt übersehen habe. "Ganz gut eigentlich?" Meine Frage klingt eher, wie eine Frage. Kein Wunder, ich weiß ja noch nicht mal, warum es mir schlecht gehen sollte. Meine Erinnerungen sind wie weggefegt. Das letzte, an was ich mich erinnern kann ist dass ich die Schule betreten habe, mehr ist da nicht wirklich. Ein absolut komisches Gefühl... "Hey hörst du mir zu?" Eine Hand Wedel von meinem Gesicht herum, unterbricht meinen überforderten Gedanken. "Ja, was ?", Frage ich überfordert zurückblicke meinen Vater fragen kann. "Was ist denn los? Du wirkst so verwirrt und abwesend", will er von mir wissen. Könnte daran liegen, dass ich genau das bin. "Warum bin ich hier?", Spreche ich meine Gedanken aus und sehe ihn an. Sein gesichtsausdruck verrät mir gleich, dass diese Tatsache kein gutes Omen sein kann. "Ich bin gleich wieder da", meint er knapp und ohne jegliche Erklärung. Ein unmensch Peter ist da auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Na super. Soweit war ich auch schon. Ich hätte mir zumindest nur sagen können, warum genau er jetzt zu überstürzt abhaut. Er ist mir eigentlich schon eine Erklärung schuldig. Nach mehreren Minuten gelangweilten und unwissenden rum Geli gebe geht die Tür wieder auf. Niemand anderes außer Freddy, gefolgt von meinem Vater, betritt den Raum.
"So Toni", beginnt der Arzt und mustert mich kurz, "Wie geht's dir denn? Anfangszeichen oben ich zucke mit den Schultern. Eigentlich habe ich ja keine Beschwerden, aber dass beide sich so Sorgen machen, was man genau spürt.
"Warum bin ich hier?", wiederhole ich meine Frage von vorher und richte mich auf. "Wie viel weißt du denn noch?", stellt Freddy die Gegenfrage, was mich mit den Augen rollen lässt. "Das letzte, an was ich mich erinnern kann ist, dass ich in die Schule gekommen bin", gebe ich zurück und mustere den nachdenklichen Gesichtsausdruck. "Das ist tatsächlich nicht so gut", meint er nur und wirft einen Blick zu Papa. Ach echt? Das hab ich noch garnicht bemerkt.-----------------------------------------------------------------------
Joa ist halt so nhMan liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...