"Toni? Hast du mir überhaupt zugehört?" Alex fuchtelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. Erst als ich zu ihm hochschaue, bemerke ich, dass sich wieder einmal Tränen in meinen Augen gebildet haben. Verwirrt sehe ich Alex an, der mich nur nachdenklich mustert.
"Ich bin Mal kurz draußen", melde ich mich leise ab und verlasse zügig das Zimmer. Ohne wirklich auf den Weg zu achten laufe ich durch den Gang, geradewegs in den Fahrstuhl, welcher glücklicherweise momentan nicht leer ist.
Nach einer kurzen Fahrt bin ich auch schon im Erdgeschoss angekommen.
Dort muss ich mich erstmal orientieren.
Das hier schien irgendwie auch Mal übersichtlicher. "Kann man dir irgendwie helfen?", werde ich von einer Frau angesprochen. Überrascht fahre ich herum. Ich habe nicht wirklich damit gerechnet, dass ich bei meiner Verwirrtheit angesprochen werde. "Ehm ja", beginne ich stockend und sehe die Krankenschwester an, die mich nur freundlich anlächelt, "Wo geht's hier raus?"
"Den Flur entlang und dann rechts, das findest du dann schon. Ist denn alles in Ordnung?", stellt die Schwester schon die nächste Frage, nachdem sie mir knapp den Weg zum Ausgang geschildert hat.
Ohne groß darauf einzugehen nicke ich und führe meinen ursprünglichen Weg fort. Ich möchte einfach nur noch nach draußen an die frische Luft. Einfach Zeit für mich haben und erstmal das verarbeiten, was mit Papa passiert ist.Laut ausatmend lasse ich mich auf die nächst freie Bank fallen und stütze meinen Kopf in meine Arme ab. Warum muss alles eigentlich so scheiße laufen in letzter Zeit?
Aber auch wirklich alles.
"Toni? Alles klar bei dir?" Schreckhaft, wie ich bin zucke ich natürlich erstmal heftigst zusammen, bevor ich nach links schaue.
Es ist der Notarzt, der mich bei dem Autounfall behandelt hat. Irgendwie verwunderlich, dass er meinen Namen noch kennt. Bei mir ist es nämlich nicht mehr der Fall. Wobei ich ihn eigentlich noch wusste, wahrscheinlich komme ich nur momentan nicht drauf.
"Passt schon", winke ich ab und rutsche einen Stück zur Seite, als er sich neben mich setzt. "Ich hab gehört, was mit Phil passiert ist", meint er knapp und sieht mich an. Seinen Blick erwidere ich jedoch nicht. Ich muss mich eher darauf konzentrieren nicht jede Sekunde loszuheulen. "Warum wir?", frage ich leise und hole tief Luft, "Erst muss mir so ne scheiße passieren und dann schießt so ein Vollidiot auf Papa" Irgendwie hab ich es immer noch geschafft nicht loszuweinen. Ob man darauf jetzt stolz sein sollte weiß ich nicht so genau.
"Na komm, so schlimm war dein Unfall ja nicht", versucht er mich aufzumuntern. Ich verdrehe nur die Augen. Er kann es nicht wissen. "Ich meine auch nicht den Unfall, sondern die-", ich muss stocken. Ich hab bis jetzt noch nie mit jemand anderem außer Paula oder der Therapeutin so richtig ausführlich darüber gesprochen. Nicht einmal mit meinem eigenen Vater, weshalb ich meine momentan Gedanken, die mir vorschlagen den Satz zu vollenden, auch nicht wirklich verstehe. Auch wenn er meinen Vater kennt, kenne ich den Notarzt selbst kein Stück.
Zwar wirkt er nicht wirklich so, als könnte man ihm nicht vertrauen, dennoch bleibt meine Skepsis. Zudem ich nach wie vor überzeugt bin, dass ich vielleicht lieber mit Papa darüber reden wollte, als mit einem wildfremden Notarzt. Wobei ersteres zurzeit wohl schlecht geht.
"Toni, ich kann verstehen, wenn du denkst das Schicksal hat es in letzter Zeit auf euch abgesehen, aber ich versprech dir, das wird besser werden" ich bin ziemlich froh, dass er nicht auf meinen angefangenen Satz eingeht. "Denkst du er wird es schaffen?", Frage ich leise und wende meinen Blick zu ihm. Er ist Arzt, er sollte es wissen. Zumindest besser als ich. "Toni, ich bin ganz ehrlich mit dir, ich kenne seine genauen Verletzungen nicht, also kann ich es dir nicht sagen, aber was ich dir sagen kann ist, dass die Ärzte hier ihr bestes geben werden, um ihn zu versorgen und zu retten", erklärt er mir mit einer besonnenen Ruhe in der Stimme. Auf meinem Gesicht bildet sich ein leichtes lächeln, wenn es auch nicht ganz mit Glücksgefühlen verbunden ist.
"Danke"-----------------------------------------------------------------------
Wart ihr schonmal auf Sylt?
(Ik random af)
Sry, dass so lange nichts kam, Schule ist stressig hahaMan liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...