"Papa?", frage ich verwirrt, als ich diesen in der Cafeteria sitzen sehe. Als er mich erkennt scheint er genauso überfordert, wie ich es bin. "Was machst du denn hier?", spricht er die Frage aus, die ich ihm eigentlich auch gerne gestellt hätte.
Tief hole ich Luft. Bevor ich aber überhaupt anfangen ihm die Geschichte zu erzählen, übernimmt das Paula, die Immer noch an meiner Seite steht.
"Deine Tochter hat soeben einen Mann erfolgreich reanimiert, Alex hat darauf bestanden, dass sie nochmal durchgecheckt wird, aber wie vermutet ist ihr Kreislauf lediglich ein bisschen schwach, deswegen sind wir ja hier", erklärt sie ihm ausführlich, was mir schon wieder viel zu viel ist. So wie sie davon schwärmt klingt es so, als wäre ich voll der Held. Dabei sollte es eigentlich was selbstverständliches sein. Papa stimmt natürlich erstmal in den Lob mit ein, was ich mit einem unauffälligen Augenrollen kommentiere. "Dann hol ich dir Mal schnell was zum Essen", meint er und will aufstehen. Dazu kommt er aber nicht, da er von Paula heruntergedrückt wird.
"Du mein lieber dürftest eigentlich gar nicht hier sein, strenge Bettruhe", weist sie ihn betont streng, aber dennoch viel zu freundlich zurecht, "Ich hol schon was zu essen, Toni, du kannst dich ja schonmal hinsetzen" Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich ja immer noch stehe was ich kurz darauf auch schnell ändere. "Wie geht's dem Mann jetzt?", erkundigt sich mein Vater bei mir, während er Paula nach sieht. "Schaut glaub ich ganz gut aus", murmle ich abwesend. Meine Gedanken sind nicht nur bei dem Herren, den ich wiederbelebt habe, sondern auch bei der Situation mit Flo vorhin. Ich hab mich bis jetzt noch nie mit ihm gestritten, außerdem find ich es so komisch, dass er direkt so eifersüchtig wird. "Hier, bitteschön. Ich muss wieder" Schnell stellt Paula die Sachen auf unseren Tisch und sprintet dann Richtung Notaufnahme. "Eh ja danke", murmle ich, jedoch erst als sie außerhalb unseres Sichtfeldes ist. Sie ist aber auch schnell unterwegs gewesen eben.
"Toni, was ist denn los? Der Mann ist stabil, es ist doch alles gut" Langsam hebe ich meinen Blick und Schüttle den Kopf. "Das ist es nicht", gebe ich leise zurück und stütze meinen Kopf in meinen Armen ab. "Erzähl, was ist los?", fordert er mich auf und streicht mir über den Rücken.
"Flo und ich haben uns gestritten, vorher", beichte ich ihm letztendlich und muss mich zusammenreißen um nicht gleich loszuweinen. Ein paar Tränen bahnen sich aber trotzdem einen Weg über meine Wangen. "Hey, so schlimm?" Ich zucke mit den Schultern. Ich kann das nicht einschätzen, ich hatte noch nie einen Freund, ich weiß nicht ob das schlimm ist, oder wie man sich da jetzt verhält und so.
"Ich hab ihm erzählt, dass ich dich besuchen will und im dem Zuge halt auch bei Max vorbeischauen möchte und er war total eingeschnappt", beginne ich zu erzählen und hole tief Luft, "Ich hab das Gefühl, dass er mir einfach nicht vertraut"
Papa seufzt leise. Seine Hand liegt immer noch auf meinem Rücken. "Darf ich fragen wer Max ist?", erkundigt er sich vorsichtig. Es war klar, dass so eine Frage kommt. Schließlich weiß er noch gar nicht, was dort gestern Mittag los war. Obwohl ich es nicht schlecht gefunden hätte, hätte ihn Alex darüber informiert. Ganz normal war das gestern ja auch nicht. Zumindest die erste Reaktion von Max' Mutter.
"Ein Junge, den ich gestern hier kennengelernt hab, ich hab ihm geholfen sich bie seiner Mutter zu outen. Lange Geschichte. Aber da läuft nichts", gebe ich ihm eine Kurzfassung der ganzen Geschichte. Wenn's auch nur wirklich so kurz gewesen wäre.
"Toni ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich kenne Flo nicht genug, um dir sagen zu können warum genau er so reagiert, aber das einzige, was dir beziehungsweise euch helfen wird ist darüber reden. Es wird sich sicher alles aufklären, da bin ich mir sicher", spricht er mir gut zu und lächelt mich aufmunternd an. Ist er das also? Ich weiß ja nicht so ganz. Aber vermutlich hat er Recht. Ich werde wohl nicht darum herumkommen einfach mit Flo zu reden und ihn zu fragen, warum er genauso reagiert hat. "Ach und das mit Max, find ich übrigens ziemlich toll von dir. Freddy hat mir gestern die ganze Geschichte erzählt, er hat nur keine Namen genannt, weswegen ich mir nicht sicher war, ob es er ist", meint er und grinst mich an, "Du weißt gar nicht, wie stolz ich auf dich bin, du Heldin" Ein Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht. Auch wenn ich es nicht mag, wenn er sowas sagt, fühl mich schon irgendwie geehrt. Es fühlt sich schön an, wenn jemand auf einen stolz ist.-----------------------------------------------------------------------
Hallöchen brudisMan liest sich im nächsten Teil<3
DU LIEST GERADE
ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...