Ungeduldig sitze ich auf dem Domplatz und beobachte die Menschen, die dort unterwegs sind. Immerhin darf ich wieder nach draußen, nachdem ich den Rest der Woche Zuhause rumgehangen habe. Das hat meinen Vater anscheinend dann überzeugt, dass ich mittlerweile wieder gesund bin. Ich hätte auch gar nicht in die Schule gehen können die restlichen paar Tage, diese hat nämlich vorerst geschlossen gehabt, um den Brandschaden wieder unter Kontrolle zu bekommen. Aber heute ist Samstag und sowieso keine Schule, also hab ich beschlossen mich mit Max, den ich schon ziemlich lange nicht mehr gesehen habe zu verabreden. "Hey Toni, na wie geht's dir?", empfängt mich der Junge und schließt mich in eine kurze Umarmung.
"Gut und dir?" Auf meinem Gesicht befindet sich ein Lächeln, ich freu mich total ihn wiederzusehen. Ist ja auch schon ziemlich lange her, dass wir uns überhaupt das letzte Mal gesehen haben.
"Mir auch, einigermaßen. Willst du ein Eis?", geht er Gar nicht weiter auf seinen Zustand ein. "Warum nicht?", willige ich grinsend ein und schlage den Weg Richtung nächste Eisdiele ein."Wie läuft's eigentlich mit deiner Mom?
Hat sie die Tatsachen mittlerweile akzeptiert?", frage ich vorsichtig, nachdem wir eine Weile lang still schweigend nebeneinander her gegangen sind. Der junge wirft einen kurzen Blick zu mir, seufzt leise auf, schüttelt dann langsam den Kopf. "Sie beharrt immernoch darauf, dass das alles eine Phase sei" Das ist natürlich nicht sehr schön. Jetzt erschließt sich mir auch, warum er, obwohl er es erst nicht zugegeben hat nicht so gut drauf ist.
"Hat Freddy nicht mir deiner Mutter darüber geredet, ich hab eigentlich gedacht dadurch hätte sie des irgendwie mehr kapiert", forsche ich weiter nach. "Wer?" Verwirrt blickt Max mich an, woraufhin ich kurz grinsen. Ich hab irgendwie verdrängt, dass er ihn wahrscheinlich nur als Doktor Seehauser kennt. "Frederik Seehauser, der Arzt aus der Klinik am Südring", kläre ich auf.
Er zuckt nur mit den Schultern. "Naja, vor ihm hat sie sich auch ziemlich einsichtig gezeigt, aber ich glaub das liegt auch nur daran, dass sie ihn einfach nur toll findet", er atmet leicht deprimiert aus, "Aber immerhin hat der mich zu so nem Arzt überwiesen der sich speziell auf dieses Gebiet konzentriert und ich bekomm sich schon ne Hormontherapie, also es hat sich zumindest etwas gebessert"
Ich muss lächeln. Man merkt, wie glücklich ihn das macht, was mich wiederum auch erfreut. "Positiv denken, irgendwann wird auch deine Mutter kapieren, wie du dich fühlst" "Danke""Sicher, dass du jetzt schon gehen willst?" Max' Stimme klingt leicht enttäuscht, als ich ihm die Nachricht verkündet habe. Schulterzuckend stehe ich von der Wiese auf und klopfe mir den Dreck von der Hose. "Mein Vater wird nicht so glücklich sein, wenn ich zu spät komme, er macht sich in letzter Zeit sowieso wieder so viele Sorgen um mich, warum auch immer", versuche ich ihm zu erklären. Es klingt insgesamt aber eher wie eine schlechte Ausrede. Obwohl ich gerne länger bleiben würde, die Stimmung ist gerade erst richtig schön geworden. "Ich begleite dich, liegt ja fast auf dem Weg zu mir nach Hause", meint er und geht mit mir gemeinsam los.
Den Weg über führen wir unsere Gespräche über Gott und die Welt fort.
Auch wenn ich es absolut schön finde, da ich mit Max über einfach alles reden kann, begleitet mich seit dem Heimweg dennoch so ein komisches Gefühl, als wär standig jemand hinter mir. Erkennen kann ich jedoch niemanden, so oft ich mich auch umdrehe. Komisch.
"Ich muss hier abbiegen", meint max plötzlich und deutet in die Straße rechts von uns, "War echt ein schöner Tag, wir müssen das unbedingt wiederholen"
Zum Abschied umarmen wir uns noch kurz, ehe ich den restlichen Heimweg alleine antrete. Naja, nach meinem Gefühl nach nicht alleine, aber das ist sicher nur Einbildung. Kurz vor der Haustür, drehe ich mich noch einmal um, meine sogar Schritte gehört zu haben. Mein Gefühl hat mich anscheinend nicht getäuscht. Eine Gestalt hat sich gerade noch hinter ein Auto gerettet, um nicht von mir gesehen zu werden. Naja, eine Sekunde zu spät.
Mit gemischten Gefühlen gehe ich auf das rote Auto zu. Ich weiß nicht, was diese Person von mir möchte, dass sie mich schon den ganzen Weg bis hierher verfolgt. "Ey, komm raus da", fordere ich die Person laut auf und verschränke meine Arme. Wer auch immer das ist, hat sich mir der falschen angelegt.-----------------------------------------------------------------------
Rage Mode onMan liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...