Müde schlage ich meine Augen auf und fasse mir erst einmal an meinen Kopf.
Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich diese Gehirnerschütterung ohne weitere Probleme überstehe aber mein Körper ist da anscheinend anderer Meinung.
"Na wieder wach?", schreckt mich Alex Stimme hoch. Seit wann sitz er bitte neben mir auf dem Sofa? Ich bin mir sicher, dass es nicht erst seit eben ist, dennoch hab ich ihn bis jetzt noch nicht wirklich bemerkt.
"Sieht so aus", murmle ich leise und strecke mich erstmal ausgiebig.
In meinem Bett schlafe ich definitiv besser, als auf dem Sofa, so viel steht fest.
"Willst du mir eigentlich jetzt erzählen, was genau passiert ist, bevor du die Treppe runtegefallen bist?", hakt der Arzt neben mir nach, woraufhin ich mich nur stöhnend nach hinten fallen lassen. Einerseits finde ich schon ich sollte es ihm erzählen, gestern hab ich das ja auch getan, aber anderseits ist es mir irgendwie unangenehm. Ich weiß auch nicht wirklich warum. "Ich hab dir ja gestern erzählt, wie unwohl ich mich fühle bei so vielen Leuten um mich herum", beginne ich ziemlich leise. Mein Blick härtet auf meinen Fingern, dennoch sehe ich aus dem Augenwinkel, wie Alex mir gespannt, aber dennoch aufmerksam zuhört, "Heute morgen bin ich in meine Klasse gekommen und wurde regelrecht überrannt von denen. Ich hab Panik bekommen und bin rausgerannt, den Rest kennst du ja" Obwohl ich in einer gewissen Weise dagegen war, als ihn zu erzählen, für dich ist gut an, dass es endlich raus ist.
"Hm, das ist nicht so gut", bemerkt er nachdenklich und sieht mich an.
"Das legt sich schon noch", winke ich ab und richte mich wieder auf.
"So würde ich das jetzt nicht sehen, das nächste Mal klappst du noch komplett zusammen wegen einer Panikattacke.
Wir müssen uns eine Lösung dafür einfallen lassen", widerspricht er und blickt mich erwartungsvoll an. Entsetzt stehe ich auf. "Alex, du übertreibst, ich komm schon klar", motze ich ihn an und stehe auf. Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, gehe ich nach oben, was er dieses Mal sogar, ohne einen Kommentar, auch durchgehen lässt.Durch Stimmen, die höchstwahrscheinlich aus dem Wohnzimmer kommen, werde ich aus meinem Halbschlaf gerissen. Zwar könnte ich mir was schöneres vorstellen, als den ganzen Tag zu schlafen, aber es ist momentan so ziemlich das einzige, was meinem gesundheitlichen Zustand so wirklich hilft. Leise seufzend drücke ich mich hoch und verlasse gähnend das Zimmer, um nachzuschauen, wer sich dort unten so ausgelassen unterhält. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass das nicht nur Alex und Paula sind.
Als hätte ich es geahnt, erkenne ich, als ich kurzerhand in der Tür zum Wohnzimmer stehe, ein paar mehr Leute, als nur Alex und Paula. Franco scheint wohl wieder aus dem Krankenhaus entlassen zu sein, außerdem sind Stephan und Moritz auch wieder hier und das nicht einmal zum Mittagessen. Die beiden haben anscheinend auch nichts besseres zu tun, als hier rumzulungern.
"Na Toni? Auch Mal wieder unter den lebenden?", werde ich von Alex aus meinen Gedanken gerissen, wodurch auch die anderen zu mir sehen. "Und ob ich das tu", gebe ich knapp zurück und lasse meinen Blick über die Leute schweifen.
"Und dich haben sie wieder gehen lassen?", frage ich an Franco gewandt, wodurch dieser schmunzelnd nickt.
"Hab ja nur ein paar Prellungen und die Gehirnerschütterung", meint er schulterzuckend und lehnt sich zurück. "Willkommen im Club", murmle ich missmutig und lasse mich neben Alex aufs Sofa fallen. "Ach komm, so schlimm seid ihr jetzt auch nicht dran", probiert Stephan uns, beziehungsweise eher mich, aufzumuntern, was ich mit einem schulterzucken kommentiere.
"Im Gegensatz zu Papa nicht" Könnte sein, dass diese Bemerkung jetzt nicht wirklich hätte sein sollen, aber meine Sorge um ihn ist nach wie vor riesig.
"Stephan, wir müssen wieder", wechselt Moritz, der sich in der Gespräch einmischt, das Thema. Der angesprochene Beamte nickt nur, während er aufsteht.
Ich bin relativ froh, dass die beiden gehen, auch wenn ich echt nichts gegen sie habe. Dennoch sind mir hier in diesem dezent zu viele Menschen und ich hab keine Lust sowas wie heute morgen nochmal zu erleben.-----------------------------------------------------------------------
Was ist euer Lieblingsfach? ^^Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...