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Die Tage vergehen, der Schmerz bleibt und das nicht nur äußerlich. Schon drei Tage ist es her und ich fühle mich immer noch absolut beschissen. An jedem einzelnen Tag war ich mindestens zwei Mal duschen, das Gefühl der Sauberkeit hält sich aber wie immer nur kurz. Mit frisch geföhnten Haaren gehe ich nach unten, nur um mir was zu trinken zu holen. Lange unten ware ich die letzten Tage nicht, immer nur im etwas zu trinken zu holen. Oder essen was ich dann letztendlich doch nur in den Müll geschmissen habe. Auch wenn ich gerne etwas essen würde, ich kann nicht. Die Übelkeit steigt ja schon in mir hoch, beim bloßen Gedanken an diese scheiß Sache. "Ich mach mir einfach so Sorgen um sie. Seit unserem Streit ist sie so anders. Sie ist kaum unten, isst nicht viel und redet nur das aller nötigste", höre ich meinen Vater in der Küche verzweifelt sagen. Genervt verdrehe ich meine Augen. Ich würde ja gerne mit ihm reden, es wäre vermutlich auch besser, aber ich kann es einfach nicht. Ich schäme mich so. Außerdem will ich nicht, dass er sich noch mehr Sorgen oder gar Vorwürfe macht. Das wird er nämlich definitiv tun, so wie ich ihn kenne.

Ohne das Gespräch groß weiter anzuhören drehe ich mich schwungvoll um und möchte wieder nach oben gehen. Nur, dass das eben die Folge hat, dass ich die Blumenvase die neben mir steht mit zu Boden reiße, wodurch diese klirrend zu Boden geht. Erschrocken starre ich auf die Scherben, die sich auf dem Wohnzimmerboden ausbreiten.
"Was ist passiert?" Papa kommt aus der Küche und mustert mich und die Situation.
Stumm starre ich ihn an, bin schon wieder den Tränen nahe. "Toni was ist los?", folgt besorgt die nächste Frage. Immer noch geschockt drehe ich mich um und will nach oben gehen. Anscheinend aber ganz im Gegensatz zu Papas Vorstellungen, der mich daraufhin am Oberarm festhält, woraufhin ich wieder Mal zusammenzucke. "Fass mich nicht an", schluchze ich und befreie mich aus seinem Griff, um meinen ursprünglichen Weg mit schnellen Schritten fortzusetzen. Zurück in meinem Zimmer lasse ich mich auf mein Bett fallen und vergrabe mein Gesicht leise weinend im Kissen.
Warum geht alles schief? Und warum muss Papa mich ausgerechnet dort anfassen, wo es der Typ auch getan hat.

"Kommst du? Wir müssen ins Krankenhaus" Fragend sehe ich meinen Vater an, der soeben ungefragt ins Zimmer gekommen ist. Gerade noch rechtzeitig konnte ich noch meine Jacke überziehen, so dass er meine blauen Flecken nicht sieht. Was zur Hölle hat er vor?
"Die Nachuntersuchung, wegen deiner Verletzungen von dem Autounfall, schon vergessen?", fügt er noch hinzu und grinst mich leicht an. Ohne sich irgendeine Art von Gefühl zu zeigen stehe ich auf und verlasse das Zimmer. Unten angekommen ziehe ich mir meine Schuhe an und warte schlussendlich auf Papa, der kurz darauf auch in den Flur kommt. Auch er ist schon fertig zu gehen, scheint abernleihxt überrascht, dass ich das ganze so ohne weiteres hingenommen haben.
Liegt aber vermutlich einfach daran, dass ich genau weiß, dass es keinen Sinn hat sich zu wehren, es muss wohl einfach sein. "Sag Mal, hast du geweint?", fragt er vorsichtig, nachdem er den Motor gestartet hat. Augenrollen blicke ich aus dem Fenster. Ja hab ich und das nicht zum ersten Mal heute, dennoch will ich mit ihm nicht drüber reden. Ich hoffe nur, dass die Autofahrt zur Klinik sich nicht allzu lange zieht, so wie ich Papa kenne wird er das nämlich wieder direkt ausnutzen, um mich zuzutexten

Nach knappen zehn Minuten Autofahrt sind wir glücklicherweise auch schon da, sogar ohne weitere Fragen seinerseits.
Leicht zitternd folge ich ihm in das Krankenhaus, kann es jedoch nicht lassen mich ständig umzusehen und Ausschau zu halten. Jede einzelne Person stellt sich für mich in irgendeiner Weise als Gefahr da. Hauptsächlich die Männer.
"Hey ihr beiden", begrüßt uns Paula freundlich. Während sie meinen Vater umarmt reicht sie mir nur die Hand, die ich jedoch nicht entgegen nehme. Nichtmal, weil ich noch sauer bin, einfach weil ich Kontakt mit irgendjemandem seit dem gewissen Vorfall hasse. "Na gut, dann gehen wir Mal ins Behandlungszimmer", meint sie, immernoch ziemlich freundlich und geht in die Richtung des besagten Raumes. "Paula, kann ich dich nochmal kurz unter vier Augen sprechen?", wendet sich Papa an die Ärztin, bevor sie nach mir den Raum betritt. Verwirrt blickt sie zu ihm und nickt. "Du kannst ja kurz hier drin warten", meint sie zu mir und schließt die Tür. Na super.

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:):

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS// Kreatur Der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt