Leicht zitternd und dezent unter Schock stehend werde ich langsam wieder klarer.
Langsam blicke ich zur Seite, treffe dort Alex' Blick, der ebenso überfordert scheint, wie meiner. Vorsichtig will ich mir an meine Stirn fassen, als ich spüre, dass dort etwas nasses herunterläuft, werde aber durch einen stechenden Schmerz in meinem Arm unterbrochen, was ich mit einem schnerzerfülltem aufstöhnen kommentiere. "Ist alles okay? Was tut dir weh?", fragt Alex, der sich inzwischen abgeschnallt hat und sich zu mir rüberbeugt. "Ich-", stammle ich leise.
Mehr verlässt meinen Mund nicht.
Warum weiß ich selber nicht, anscheinend steh ich doch noch mehr unter Schock, als ich dachte.
"Ganz ruhig, bleib erstmal sitzen und probier dich so wenig wie möglich zu bewegen", weist er mich an und lehnt sich wieder zurück, um auszusteigen. Was mir jedoch nicht entgeht ist, dass auch er wohl nicht ganz unbeschadet davon gekommen ist, da er eben auch mit einem schnerzverzerrten Gesicht an den Nacken gefasst hat.
Weitere Gedanken kann ich mir darüber aber vorerst nicht machen, meine Aufmerksamkeit wird stattdessen auf die Einsatzfahrzeuge gerichtet, die soeben mit Blaulicht und Martinshorn eintreffen.
Während die RTW Besatzung sich erstmal einen Überblick verschaffen muss, wird der Notarzt von Alex empfangen und eingewiesen. Nach einem knappen Gespräch kommt dieser dann auch, gefolgt von Alex und den Sanitätern auf unser Auto zu, genauer gesagt auf mich.
"Hi Toni? Ich bin Oli. Kannst du mich verstehen?", stellt er sich bei mir vor. Vorsichtig nicke ich. "Gut, halt Mal deinen Kopf still. Dustin? Ich würde direkt ein Stifneck anlegen. Wo hast du denn schmerzen?", fragt er, während er mir irgendein Teil, um den Hals legt.
"Am Kopf, am Arm und im Brustkorb", flüstere ich fast unhörbar. Die darauffolgende Untersuchung lasse ich stumm über mich ergehen. Um überhaupt viel mehr zu realisieren bin ich immer noch viel zu überfordert."So, und du bist also die Tochter von Phil, hab ich gehört", erkundigt sich der Notarzt, als wir im RTW angekommen sind. Ich wende meinen Blick von der Decke ab und sehe zu ihm. "Hm", bestätige ich seine Frage leise. "Wie stark würdest du denn deine schmerzen einschätzen, auf Ner Skala von 1 bis 10?", folgt die nächste Frage. Leise seufze ich auf. Ich bin momentan absolut nicht in der Laune ständig solche Fragen zu beantworten.
Ich bin müde, mir tut alles weh und eigentlich will ich nur nach Hause.
"8 oder so", gebe ich schwach zurück. Reden ist in diesem Moment so anstrengend, weshalb ich es nicht schlecht fände, wenn Oli einfach aufhören würde irgendwelche weiteren Fragen zu stellen.
"Gut, dann bekommst du gleich einen Umgang und kriegst was gegen deine schmerzen", meint er und macht sich an meiner Hand zu schaffen, "Also die Ähnlichkeit zwischen dir und deinem Papa sieht schon deutlich" Skeptisch blicke ich ihn an. Wenn er meint. Ich find es komisch, dass er Papa kennt und so tut, als würde er mich dadurch auch kennen.
"So, schon fertig, dann können wir uns langsam auf den Weg in die Klinik machen. Dustin? Ist sie angemeldet?" Dustin, der scheinbar auch die ganze Zeit im RTW war, bestätigt das mit einem knappen ja.
"Warte", presse ich angestrengt hervor.
Die blicke der beiden schnellen zu mir.
"Was ist mit Alex?", erkundige ich mich ebenso leise, wie ich die ganze Zeit schon bin. Olis Blick scheint verwirrt.
"Der kommt wahrscheinlich mit der Polizei nach", antwortet der Notarzt, was mich die Augen verdrehen lässt. "Du musst ihn dir auch anschauen, er hatte vorhin Schmerzen im Nacken", murmle ich leise. Ich will ihn nicht verpetzen oder so was, aber ich will auch nicht, dass er verletzt ist und das weiter verschleppt, nur weil er die Verletzung nicht einsehen will. Wobei ich ihn sowas schon ziemlich gut zutrauen kann.-----------------------------------------------------------------------
HellouuMan liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...