Mit einem fetten Gähnen betrete ich am nächsten Morgen die Küche und nicke meinem Vater kurz zu, während ich mich dran machen eine Brotscheibe herunterzuschneiden.
"Wann hast du heute Schulschluss?", will Papa von mir wissen. Aus meinen Gedanken gerissen sehe ich zu ihm.
"Um 12", antworte ich ziemlich knapp. Eigentlich würde ich ja noch fragen, warum er das wissen will, aber das interessiert mich eigentlich gerade ziemlich wenig.
Stattdessen beiße ich eher abwesend in mein Brot und brüte weiter die Gedanken, die sich alle eigentlich nur um Kyana drehen, aus. "Irgendwas beschäftigt dich doch Toni. Was ist los?" Erneut reißt mein Vater mich aus meinen Gedanken, was mich leise Seufzen lässt. "Nichts, alles gut", winke ich ab und weiche seinem Blick aus. Es ist mir ja schon unangenehm genug überhaupt solche egoistische Gedanken zu haben, dir Kyana betreffen, also möchte ich schon gar nicht darüber sprechen. Vor allem nicht mit ihm. Er wird es sicher Alex erzählen und der ist ja jetzt Vater und reagiert sicher nochmal ganz anders. "Toni, bitte. Du kannst mich nicht anlügen, ich merk das doch" Genervt verdrehe ich meine Augen und seufze leise auf. "Das verstehst du eh nicht", nurmle ich leise, aber dennoch in der Hoffnung, dass er es nicht hört. Diese Hoffnung ist jedoch umsonst, er hat es nämlich ziemlich gut verstanden. "Dann erklärs mir bitte. Geht's um Flo?" Verwirrt wende ich meinen Blick wieder zu ihm. Ich weiß nicht, wie er jetzt darauf kommt. Mit Flo und mir ist alles in Ordnung, auch wenn wir uns in letzter Zeit relativ wenig sehen. Aber nach unserem Streit vor ein paar Wochen haben wir uns ja wieder vertragen. "Nein", antworte ich und hole tief Luft, "Es geht um Alex oder Kyana, naja, eigentlich beide"
Kaum zu glauben, dass ich mich wirklich jedes Mal von ihm um den Finger wickeln lasse und letztendlich dann mit ihm spreche. Er sagt vorerst nichts, wartet geduldig, dass ich ihm die Sache erkläre.
Ich hingegen hole nur tief Luft. Soll ich es ihm wirklich erzählen? Naja, jetzt hab ich immerhin schon angefangen, also wird er auch nicht locker lassen.
"Ich weiß, das klingt total egoistisch, aber ich will irgendwie nicht, dass Kyana hier herkommt. Das verändert irgendwie alles und ich-", ich beiße mir auf die Lippe. Das sag ich jetzt lieber nicht. "Toni, ich versteh seine Bedenken, das muss dir auch nicht peinlich sein, das ist normal. Aber ich kann dir sagen, dass sich nicht viel ändern wird. Klar, Kyana zieht hier ein, ein paar sachen werden vielleicht schon anders sein, aber bestimmt nicht viel", versucht er mir Mut zu machen. Ich seufze auf. Darum geht es mir doch nicht mal so wirklich.
"Aber da ist doch noch etwas?", erkennt er meine noch vorhandene Unsicherheit. Langsam nicke ich, während ich mein Saftglas zwischen meinen Händen hin und her schiebe. "Ich hab Angst, dass ich auf einmal nicht mehr wichtig bin, wenn sie dann da ist", gebe ich leise zu.
Ich hasse mich für solche Gedanken.
"Toni, glaub mir, du wirst für immer genauso wichtig bleiben, wie jetzt auch. Wir werden immer für dich da sein, auch wenn kyana da ist, das verspreche ich dir und da kann ich auch im Namen von Alex und Franco sprechen"
Langsam nicke ich, auch wenn ich trotzdem nicht wirklich dran glaube, dass das so sein wird. "Musst du eigentlich nicht langsam los?", wechselt er ziemlich abrubt das Thema, was mich auf die Uhr schauen lässt. "Oh", entweicht mir erschrocken. Ohne groß zu zögern springe ich auf. Ich hätte schon längst losgehen sollen. Bevor ich jedoch die Küche verlassen kann, werde ich von Papa zurückgehalten. "Ich fahr dich, dann brauchst du dich nicht so stressen", meint er, was mich leicht aufatmen lässt. Das ist tatsächlich ein guter Vorschlag. Den Bus hätte ich wahrscheinlich nicht mehr bekommen.-----------------------------------------------------------------------
Mit was fährt ihr zur Schule?Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...