Langsam schlendere ich auf die Wache zu und öffne die Tür. So wirklich überzeugt von meiner Idee hier vorbeizuschauen bin ich persönlich nicht, aber nachhause will ich auch nicht. Vor allem weil mir Flo eben geschrieben hat, dass er dort auf mich warten möchte. Es ist niemand Zuhause, somit will ich auch nicht dorthin. Seit Wochen gehe ich ihm aus dem Weg, hab einfach nicht den Mut mit ihm zu sprechen. Ich weiß nicht warum, aber es fühlt sich einfach so komisch an. Zudem ich in dieser Zeit mehr Kontakt mit Max aufgebaut habe, was Flo sicher auch nicht toll fände. "Toni? Was machst du denn hier ist alles in Ordnung?" Erschrocken fahre ich herum. Oli steht vor mir und mustert mich neugierig. "Ja klar, ich wollte nur Papa besuchen", stammle ich leicht überfordert und ringe mir ein schiefes grinsen ab. "Soweit ich weiß ist er gerade bei nem Einsatz, aber du kannst im Augenhaltsraum warten", informiert er mich und deutet in die Richtung des Raumes. Dankbar nicke ich und vollende meinen Weg dahin. Glücklicherweise sind dort nicht so viele Leute Anwesend und auch nur die, die ich durch Papa bereits kenne. Auch wenn es das nur vom sehen ist, macht es das für mich ein bisschen angenehmer.
"Hey, ich hab schon gehört, dass du hier bist, alles okay?", werde ich sofort von Papa gefragt, der soeben mit ein paar anderen Kollegen den Raum betreten hat.
"Ja es ist alles okay, warum fragt ihr das immer?", gebe ich leicht genervt zurück und rücke ein Stück zur Seite, so dass ich nicht das ganze Sofa vollends einnehme.
"Weil du eigentlich Zuhause sein solltest und nicht hier?" Sein Blick ist leicht skeptisch und amüsiert zugleich.
Da hat er auch wieder Recht. Das muss aber nicht direkt heißen, dass etwas nicht stimmt oder nicht in Ordnung ist.
"Also, warum bist du hier?", stellt er die nächste Frage und sieht mich neugierig an. "Weil ich dich Mal besuchen wollte", meine ich und hoffe darauf, dass er sich damit zufrieden gibt. Dass diese Hoffnung umsonst ist, hätte mir eigentlich von Anfang an klar sein sollen. "Und jetzt die Wahrheit" Zwar ist es nicht wirklich Böse gemeint, aber dennoch nervt es mich tierisch. Ich rolle mit den Augen und springe wieder vom Sofa auf.
"Das war die Wahrheit, Mann", motze ich ihn etwas lauter an und gehe mit schnellen Schritten Richtung draußen. "Toni", ruft mir mein Vater noch hinterher, was ich aber gekonnt ignoriere. Ebenso die Blicke, die mir von den anderen zugeworfen werden, als ich auf dem Weg nach draußen bin.Seufzend entschließe ich mich dafür, in den nahegelegenen Park zu gehen.
Das wird vermutlich momentan das beste sein um einfach einen klaren Kopf zu bekommen. Außerdem bin ich da nicht wirklich von Menschen umgeben, was auch ziemlich vorteilhaft ist. Und ich muss.nifht Nachhause zu Flo, der dort wahrscheinlich immer noch auf mich wartet. Bevor ich überhaupt bei einer Parkbank angekommen bin, um mich dort niederzulassen werde ich auf ein kleines Mädchen, keine sechs Jahre alt, aufmerksam, dass etwas abseits vom Wegesrand steht und weint. Weit und breit sehe ich keinen erwachsenen oder überhaupt irgendjemand, der zu ihr gehören könnte.
"Hey, ist alles okay? Warum bist du hier ganz alleine?", spreche ich die kleine an und sehe mich nochmals um. Außer ein paar Jogger sehe ich niemanden und die werden sicher nicht die Eltern sein.
"Meine Mama", beginnt das Mädchen schwer schluchzend und wischt sich ihre Tränen aus dem Gesicht. Mit einem unguten Gefühl knie ich mich vor sich hin und streiche ihr über den Rücken.
"Was ist mir deiner Mama?", hintefrage ich behutsam und sehe sie geduldig an.
"Sie hat sich mit einem Mann gestritten und dann war überall war Blut und ich wollte Hilfe holen", schluchzt sie unverständlich weiter. Erst jetzt erkenne ich, dass ihre Hände blutverschmiert sind. Da steckt wohl mehr dahinter, als nur ein Kind, dass sich ausversehen verlaufen hat.
"Okay, ganz ruhig. Wie heißt du?"
"Kyana" Ich atme tief durch.
"Ein sehr schöner Name, ich bin Toni.
Hör zu, ich werde jetzt jemanden anrufen, einen guten Freund von mir. Die kommen her und helfen uns deine Mama zu finden okay?", erkläre ich ihr ruhig, woraufhin sie mich langsam ansieht und dann nickt.
Ich hoffe nur, dass man die Mutter schnell finden wird.-----------------------------------------------------------------------
Habt ihr Geschwister?Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...