"Wie lange dauert das noch?", frage ich Paula leise flüsternd und sehe sie an.
"Welchen Teil von Mail halten hast du nicht verstanden?", kommt es wütend von einem der Geiselnehmer. Bevor ich überhaupt reagieren kann, zieh er mich hoch und sieht mir bedrohlich in die Augen.
"Ey, lass sie los" Ich sehe, genau wie der Typ, der mich ziemlich grob am Arm festhält zur Person, von der die Stimme kommt. Papa. Eine unheimliche Stille entsteht, während der bewaffnete Mann meinen Vater mustert und seinen Blick langsam wieder zu mir dreht. Auch wenn ich unter der Sturmmaske nur seine Augen erkennen kann, sehe ich genau wie er grinst. Schmerzerfüllt stöhne ich kurz auf, als der Typ, unerwarteter Weise meine Arm packt und mir gewaltsam auf den Rücken dreht. Auch wenn ich sein Gesicht nun nicht mehr sehe, könnte ich schwören, dass er Papa ansieht.
Rein theoretisch hätte man seine nächste Handlung sogar voraussehen können, dieses provokante Verhalten ist doch typisch für so jemanden. "Bist du immer noch dafür, dass ich sie loslassen soll?", fragt der Mann, wahrscheinlich an Papa gerichtet und drückt meinen Arm noch ein bisschen mehr zwischen meine Schulterblätter. Nur mit Mühe kann ich mir ein aufschreien verkneifen. Papa sagt garnichts, hat meinen verzweifelten Blick in seine Richtung wohl richtig gedeutet.
"Schön, er hat dazu gelernt" Der Griff lockert sich, ich atme erleichtert auf.Losgelassen werde ich dennoch nicht.
Und das ist genau die Sache, die mir irgendwie Sorgen bereitet. Dem Typ ist, wie man vorher gesehen hat, alles zuzutrauen. Ich würde ihn sogar zutrauen, dass er jemanden abknallt, was er hoffentlich nicht tun wird. Das wäre hier gerade noch das, was uns gefehlt hätte. Zudem es, da er Papa auf dem Kieker hat, für uns sowieso noch gefährlicher ist. "Jonny, wir habens. Wie sieht's hier aus?" Zwei der vier Täter kommen mit einem bankangestellten und einer größeren, sichtbare gefüllten Tasche aus dem hinteren Teil der Bank. Johnny, der Irre, der mich immer noch festhält sieht nach draußen. Unsicher werfe ich einen Blick auf Papa, der fast wie versteinert immer noch an derselben Stelle, wie vorher steht und uns nervös mustert. Auch wenn ich Johnny nicht ansehe, merke ich genau wie er mich anschaut. Ein böses Gefühl schleicht sich in mir hoch. "Ohne Geisel kommen wir da nicht raus", antwortet er hörbar grinsend und verfestigt sein Griff um meinem Oberarm. "Nein!", Kommt es, wie aus der Pistole geschossen, von Papa. Warum kann er sich nicht einfach da raushalten? Er macht doch alles nur noch schlimmer. Kaum habe ich diesen Gedanken zu Ende gedacht. Spüre ich auch schon den Lauf einer Pistole, die gegen meine Schläfe gedrückt wird. Ich schließe meine Augen, hoffe sehnlichst dass ich mich doch einmal in einem Traum befinde und das alles kein böses Ende nimmt. "Sie ist deine Tochter oder?", will Johnny von meinem Vater wissen, woraufhin dieser nichts sagt. Erneut entsteht diese Stille. Erst als Papa tief Luft holt, um etwas zu sagen, übernimmt der Typ wieder das Wort. "Wenn dir auch nur irgendwas an mir liegt, dann hältst du jetzt die Klappe und setz dich wieder auf den Boden, kapiert?" Flehend stare ich meinen Vater an. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich meine Todesangst in meinen Augen widerspiegelt. "Muss ich noch deutlicher werden?", fragt Johnny und presst mir die Waffe noch mehr gegen den Kopf.
"Okay, okay, ganz ruhig" anscheinend ist Papa wieder aus seiner schockstarre erwacht. Mit langsamen Schritten geht er nach hinten zur Wand, wo er es sich letztendlich niederlässt. Es macht mich fertig, dass selbst er so verzweifelt aussieht. Wie soll ich mich dann verhalten, wenn nicht mal eher, die Ruhe in Person die Fassung behält.-----------------------------------------------------------------------
Huhu ich meld mich auch Mal wieder ich hoffe ihr hattet schöne Weihnachten und falls ich bis Freitag nichts mehr hochlade:Danke für das tolle Jahr mit euch und für euren Support. Ich wünsch euch allen einen guten Rutsch und ein tollen Start ins Jahr 2022 <3
Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...