Gespannt hebe ich meinen Blick wieder, als Freddy aus dem Zimmer herauskommt und stehe wieder von dem Stuhl, der auf dem Stuhl steht. "Max hat mir die gleiche Geschichte erzählt, wie Toni, außerdem hat er gemeint, dass er nicht einmal ansatzweise gesagt hat, Toni hätte ihm das angetan", erklärt der Arzt und allen. "Jetzt fangen Sie auch schon mit diesem Jungs Zeugs an", motzt Frau Krieger, was mich wütend ausatmen lässt. Als würde er meine aufkommende Wut spüren legt Alex seine Hand auf meine Schulter und wirft mir einen vielsagenden Blick zu. Es hätte sowieso keinen Sinn jetzt mit ihr zu diskutieren. "Das würde ich gerne gleich noch mal mit Ihnen besprechen. Alex, ihr könntet dann gehen, sorry für die ganze Aufregung um diese Sache" Alex macht nur eine wegwerfende Handbewegung und versichert ihm, dass das nicht so schlimm ist. Ich bin der gleichen Meinung, zudem ich es gut finde, dass Max wahrscheinlich mit Frederik über seine Transsexualität gesprochen hat. Vielleicht wird es die Mutter ja jetzt eher Mal einsehen.
"Alles klar bei dir?", fragt Alex, als wir aus dem Auto aussteigen und uns dem Haus nähern. Knapp nicke ich. Ich bin nur ziemlich in Gedanken, was auch der Grund für meine fast dauerhafte Stille ist.
"Ich denk nur die ganze Zeit an diese Frau Krieger", gebe ich zu und warte darauf, dass der Notarzt die Tür aufschließt.
"Ja, manche Menschen sollten irgendwie keine Eltern sein. Ich hoffe sie konnte ihre Meinung wenigstens durch Frederik ändern", entgegnet er und zuckt mit den Schultern. Das hoffe ich aber auch. Es wäre, hauptsächlich für Max, einfach das beste. "Na? Warum habt ihr beiden so lange gebraucht?", fragt und Franco, der im Flur steht und uns skeptisch grinsend mustert. "Wir wurden noch aufgehalten", gibt Alex zurück und zieht sich, genau wie ich seine Schuhe aus. Der verwirrte Blick des Sanitäters daraufhin spricht Bände.
"Lange Geschichte", murmle ich und gehe an ihm vorbei nach oben. "Jetzt guck nicht so, ich erzähl sie dir ja schon", höre ich Alex noch unten sagen, bevor die beiden in Richtung Küche verschwinden. So lange ist sie eigentlich auch nicht, wenn man es genau nimmt. Aber immerhin übernimmt er das. Eine Sache, worüber ich schonmal relativ froh bin.Erschrocken lasse ich mein Handy fallen, als es plötzlich Anfang zu vibrieren, während ich die Nachrichten lesen, die mir heute Nacht geschrieben wurden. Ich bin relativ froh, dass jetzt Wochenende ist, so fehle ich zumindest nicht nochmal in der Schule, außerdem hab ich mehr Zeit Papa im Krankenhaus zu besuchen. Auch wenn ich gestern erst bei ihm war, will ich direkt wieder sehen. Es reicht ja schon, dass er die nächsten Wochen noch da drin sein wird. Aber zurück zum Anruf, inzwischen hab ich mein Handy wieder aufgegabelt und mustere ein paar wenige Sekunden kritisch die unbekannte Nummer, die meint mich um halb 10 Uhr morgens anrufen zu müssen. "Hallo?", melde ich mich mit ziemlich skeptischer Stimme. "Hey Toni, hier ist Max" Ein Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht. Wobei ich mich trotzdem frage, woher er meine Nummer hat.
"Hey, wie geht's dir?", frage ich ihn erfreut, dass er überhaupt angerufen hat.
"Ganz gut, der Arzt hat mir meiner Mutter geredet und ich hab Hoffnung, dass sie es endlich kapiert hat", erklärt er, was mich lächeln lässt. Das hab ich mir schon etwas gedacht. Immerhin kommt es immer etwas souveräner rüber, wenn ihr ein Arzt die Tatsachen Mal berichtet.
"Ich ruf eigentlich an, weil ich mich bedanken wollte. Und auch entschuldigen, dass was meine Mutter da abgezogen hat ist mir echt total unangenehm"
"Hey, das muss es nicht sein. Es war ja nicht deine Schuld, außerdem brauchst du dich auch nicht bei mir bedanken, ich weiß ja nichtmal wofür", gebe ich lachend zurück und muss Gähnen. Eigentlich wollte ich mich noch mal schlafen legen, aber das kann ich jetzt wohl auch vergessen.
"Naja, du hast nicht einmal nachgefragt und mich einfach so akzeptiert wie ich bin, das bedeutet mir echt viel, weißt du?", klärt er mich auf. Ich fühle mich schon ein bisschen geehrt, wenn er das so sagt, obwohl es eigentlich keine große Sache sein sollte. "Aber das ist doch selbstverständlich", erwidere ich dennoch leicht überfordert, was er wiederum sofort verneint. "Nein, eben nicht. Du Toni, ich muss wieder auflegen, aber vielleicht spricht man sich ja nochmal", wimmelt er mich ab. Kaum eine Sekunde später ist der Anruf auch schon beendet.-----------------------------------------------------------------------
So schnell kann's gehenMan liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...