Langsam schlendere ich durch den Park und beobachte die wenigen Menschen die hier unterwegs sind. Hauptsächlich Obdachlose, die sich hier gerade irgendwo eine Unterkunft errichten.
Seufzend lasse ich mich auf eine freie Bank nieder und starre auf den Weg. Mittlerweile dämmert es schon, irgendwie ja keine gute Zeit um alleine draußen zu sein, wenn mans genau nimmt. Aber das wird sich sicher nicht bestätigen, zudem ich mir momentan vielleicht über was anderes Gedanken machen sollte.
Zum Beispiel darüber, was ich jetzt mache. Wenn ich heimgehe, dann werde ich womöglich erstmal eine Fette Standpauke zu hören bekommen, auf noch mehr Stress hab ich jetzt auch keine Lust.
Aber vielleicht warte ich einfach noch eine halbe Stunde oder sowas, bis sich die Lage beider Seiten beruhigt hat. Am liebsten würde ich ja diese Nacht gar nicht mehr Nachhause kommen, aber ewig kann ich das ja nicht durchziehen. Und je länger ich wegbleiben, desto mehr Ärger gibt es höchstwahrscheinlich. Und darauf hab ich wiederum auch keinen Bock.
"Hey", schreckt mich eine Stimme neben mir aus meine Gedanken. Ich hab gar nicht bemerkt, dass sich jemand neben mich gesetzt hat. Kritisch mustere ich den Mann, der wahrscheinlich gerade Mal 20 ist und recht vertrauenswürdig aussieht, weshalb ich nicht wirklich Böse bedenken habe. "Hi", entgegne ich leicht lächelnd, was er erwidert. "Kannst du mir vielleicht kurz helfen? Da hinten da liegt so ein verletztes Tier, es lässt sich absolut nicht von mir anfassen, vielleicht geht es ja zu zweit besser?", bittet er mich um Hilfe. Ohne groß nachzudenken nicke ich und stehe auf. Er tut mir gleich und geht vor, in die Richtung, in der das Tier ist, woraufhin ich ihm folge. Ein Fehler.Mit Tränen in den Augen rapple ich mich langsam auf, muss bei den Schmerzen kurz aufstöhnen. Die Gedanken daran, was mir soeben angetan wurde lassen mir erneut Tränen übers Gesicht laufen. Ein Gefühl von Scham überflutet mich. Warum muss mir sowas passieren? Warum gibt es solche Menschen? Angsterfüllt, überfordert, beschämt und unter schmerzen torkle ich aus dem Park.
Ich würde am liebsten laut losweinen, schreien, alles rauslassen, aber es geht nicht. Mehr als Tränen kommen nicht zum Vorschein. Nach einem gefühlt ewigen Fußmarsch zurück Nachhause muss ich erstmal tief durchatmen, bevor ich die Klingel drücke. Mir tut alles weh. Ich will nur noch unter die Dusche, in der Hoffnung das alles wegzuwaschen.
Als ich mich letztendlich dazu überwunden habe die Klingel zu betätigen dauert es nicht lang, bis die Tür geöffnet wird und mein völlig in Sorge stehender Vater kommt zum Vorschein. "Toni, wo zur Hölle warst du? Warum rennst du weg? Ich hab mir Sorgen gemacht verdammt", schimpft er mich aufgelöst, was ich kommentarlos über mich ergehen lasse. Nach der Situation eben ist das garnichts. Ich hab das Gefühl mein Körper hat momentan einfach keine Gefühle mehr. Zumindest nicht mehr diese, die normalerweise jetzt reagieren würden. Stumm drücke ich mich an meinem Vater vorbei und möchte nach oben gehen. "Toni, ich rede mit dir, bleib hier!", ruft er mir noch nach, auf was ich ebenso nicht reagiere. Mit dieser endlosen leere in mir drin marschiere ich sofort ins Badezimmer, um zu duschen. Die Klamotten würde ich am liebsten verbrennen.Leise weinend starre ich auf die Decke. Die Sonne hat schon längst mein Zimmer erhellt.Ich war so ziemlich die ganze Nacht wach. Am liebsten will ich einfach nur im Erdboden versinken und nicht wiederkommen. Oder die Zeit zurückdrehen, das geschehene rückgängig machen. Warum bin ich so dumm? Was hab ich falsch gemacht? Erneut kommen die Gefühle in mir hoch, die ich gestern Abend kurz darauf hatte.
Kurzerhand entschließe ich mich aufzustehen, um duschen zu gehen. Zwar hab ich das ja gestern Abend schon, aber ich fühl mich immer noch so dreckig und benutzt. "Toni? Willst du vielleicht auch Mal runter zum Essen kommen? Wir haben fast 10" Heftigst zucke ich zusammen und drehe mich abrubt um. Mühsam versuche ich mein Zittern zu unterdrücken, mein Herzschlag ist dennoch gefühlt auf 180.
Bis ich dann endlich eine Antwort darauf finde dauert es erneut ein paar Sekunden.
"Ich muss noch duschen", murmle ich stotternd und gehe ins Bad.
"Du warst doch gestern Abend schon", meint er dezent verwirrt, was ich wortlos so stehen lasse und die Tür hinter mir schließe.-----------------------------------------------------------------------
!Tw Vergewaltigung¡Ich weiß es ist ein sehr sensibles Thema, aber nach langen überlegen hab ich mich dazu entschieden das mit einzubauen.
Details über die Sache werden nicht kommen, lediglich eher distanzierte Gedanken darüber
Wenn jmd reden möchte-> pv Chats sind offen
Ich hoffe euch geht's allen gut :3
Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...