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"Ich hab gar nichts gemacht, was ist denn Ihr Problem?", entgegne ich dezent angegriffen von ihren Kommentar.
"Respektlos also auch noch. Komm Naomi, ich bringe dich erstmal zurück auf dein Zimmer, dann erzählst du mir alles in Ruhe" Fassungslos starre ich die Frau an, die ihrem Kind hochhilft. Max lässt das über sich ergehen und wirft mir, als die beiden ab mir vorbeigehen noch einen entschuldigenden Blick zu. Mir würde es mehr helfen, wenn er seiner Mutter sagt, dass ich nichts getan habe. Seufzend lehne ich mich gegen die Wand, sobald die Türe hinter den zweien zugefallen ist.
Nach weiteren fünf Minuten, die ich am Boden sitzend und zum Glück alleine verbracht habe, entscheide ich mich letztendlich wieder zu Alex und Papa zurück zu gehen. Nicht dass die sich noch Sorgen machen. Eine Sache, die ich jedoch nicht ausschließen möchte, da es wahrscheinlich längst der Fall ist ." Alles okay, Toni ?", Werde ich sofort von Papa gefragt als ich im Zimmer von ihm angekommen bin. Recht grinsend nicke ich und muss an meine Gedanken vorher denken. Natürlich haben sie sich Sorgen gemacht. Hätte ich eine Minute länger gebraucht, hätten sie Wahrscheinlichkeit nach schon angefangen mich zu suchen, was natürlich deutlich übertrieben, aber dennoch nicht ganz auszuschließen ist.
"Warum hast du denn so lange gebraucht?", stellt Alex die nächste Frage.
Meine Gedanken gehen zurück zu der Sache mit Max.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich ihnen davon erzahlen möchte. Wie die Mutter mit mir umgegangen ist, ist mir schon irgendwie ziemlich unangenehm. Ich hoffe nur dass er ihr die Wahrheit erzählt und diese Mädchen erwischt werden, immerhin haben sie ihn er ziemlich Angst gemacht. Wie gerne ich wüsste, was genau
passiert ist. 
"Ich wurde von jemandem aufgehalten", erkläre ich mich knapp und ohne wirklich ins Detail zu gehen. Glücklicherweise lassen sie es auch dabei und stellen keine weiteren Fragen. "Ich schätze ich werde euch mal rausschmeißen, ich würde gern nochmal ne Runde schlafen", meint Papa hörbar müde, was er auch nochmal mit einem Gähnen bestätigt.
"Ja klar, ruh dich aus. Wir schauen morgen nochmal vorbei", entgegnet Alex ohne zu zögern und umarmt meinen Vater knapp.
Ich tue ihm gleich uns verabschiede mich von Papa.

"Das ist sie! Herr Seehauser, das ist das Mädchen, die meine Tochter verletzt hat"
Bevor ich überhaupt reagieren kann, werde ich an meinem Oberarm festgehalten. Panisch versuche ich mich loszureißen, was mir letztendlich nur durch die Hilfe von Alex gelingt. "Hey! Was soll das?", konfrontiert er die Person, der ich nach wie vor keine Aufmerksamkeit schenke mit lauter Stimme und zieht mich leicht hinter sich. Erst als ich meinen Blick hebe, sehe ich, um wen es sich handelt. Nicht sie schon wieder. "Diese Göre, hat meiner Tochter in die Hand geschnitten"
Entsetzt starre ich sie an, merke Alex' der verwirrten Blick auf mir liegen.
"Freddy?" Aus der Stimme des Notarztes kann man etwas Verzweiflung, wenn nicht sogar Hilflosigkeit heraushören.
Jedoch will nicht nur er eine Erklärung. Wobei ich in diesem Moment auch darauf verzichten könnte, zu beschäftigt bin ich noch damit meine Panik aufgrund des Griffes unter Kontrolle zu bekommen.
"Frau Krieger, sind Sie sich sicher?", hinterfragt der Arzt bei der Frau, ohne wirklich auf Alex einzugehen. Diese nickt ohne zu zögern. Anscheinend ist sie sich ziemlich sicher. Wobei ich nach wie vor nicht verstehe, was genau ich getan haben soll. "Also, ihre Tochter Naomi war vorhin für einige Zeit verschwunden, Frau Krieger hat sie dann ziemlich verängstigt und mit einem Schnitt an der Hand auf der Toilette gefunden, was laut Aussage beider auf Toni hier zurückzuführen ist", erklärt der Arzt langsam und blickt mich mit erhobenen Augenbrauen an. Fassungslos sehe ich zu Alex. "Das stimmt nicht", rechtfertige ich mich entsetzt. "Was ist dann passiert?" Lautlos seufze ich auf.
"Als ich in den Waschraum gegangen bin, sind da gerade zwei Mädchen sehr hektisch rausgegangen, Max saß schon auf dem Boden, die Verlegung hab ich aber gar nicht gesehen. Und bevor er mir überhaupt was sagen konnte, kam sie schon", erzähle ich die Wahrheit.
"Wer ist jetzt Max?", fragt Freddy verwirrt. Frau Krieger stöhnt nur genervt auf, bevor sie jedoch etwas dazu sagen kann, melde ich mich wieder zu Wort.
"Max ist Naomi, nein, Max war Naomi"
"Jetzt fängt die auch schon damit an, wissen Sie meine Tochter hat zurzeit so eine spezielle Phase" Ich verdrehe meine Augen. Sie will es einfach nicht verstehen. "Ich würde gerne Mal alleine mit Ihrem Kind sprechen, bin gleich wieder da"
Ein leichtes, wenn auch ganz kleines Grinsen huscht über mein Gesicht, da ich genau merke, dass er mit Absicht die Pronomen übergangen ist, um nichts falsch zu machen. Hoffentlich rückt Max mir der Wahrheit heraus.

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Was geht was geht

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS// Kreatur Der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt