Nervös tipple ich hin und her und warte vor dem Eingang des Krankenhauses auf Alex, der soeben neben dem Auto noch jemanden getroffen hat und sich mit diesem jetzt ausgiebig unterhalten muss. Ich wäre ja schon alleine reingegangen, aber das wurde mir von dem Notarzt untersagt. Immerhin durfte ich heute ja nicht einmal in die Schule, damit ich mich ausruhe wegen meiner Gehirnerschütterung. Wobei ich zugeben muss, dass ich das gar nicht Mal so schlecht finde. So hab ich mehr Zeit mich mental darauf einzustellen, dass so eine Situation, wie gestern kein Einzelfall bleiben wird. Aber vermutlich werde ich trotzdem Mal mit ihnen reden müssen.
Es sind ja alles sehr nette Mitschüler, aber wenn sie die ganze Zeit auf einem Haufen hängen und mich in einer gewissen Weise bedrängen, ist das auch nicht sonderlich vorteilhaft. Zumindest nicht dauerhaft, wenn man an meinen psychischen Zustand in diesem Moment denkt.
"Hast du's endlich?", empfange ich Alex leicht genervt, als er sich endlich Mal dazu entschieden hat, sein Gespräch zu beenden. "Dein Papa wird uns schon nicht davon laufen" Wo er Recht hat, hat er Recht. Dennoch wird es aus meiner Sicht allerhöchste Zeit ihn wieder zu sehen. Nach diesen Tagen voller Angst und Sorge um ihn, werde ich so froh sein ihn einfach nur zu sehen."Papa", stoße ich erfreut aus und Stürme geradewegs in das Zimmer, in welchem mein Vater liegt. "Toni, mach bitte langsam okay?", ermahnt mich Alex, der hinter uns die Tür schließt. "Ist schon okay", murmelt Papa leise, der sich schon längst in meiner Umarmung befindet. "Wie gehts dir?", übernimmt Alex die Frage, die ich Papa auch eben stellen wollte. "Den Umständen entsprechend ganz okay, bin ziemlich müde", gibt er immer noch hörbar geschwächt zu. Leicht nicke ich und lasse ihn wieder in Ruhe, indem ich ein paar Schritte zur Seite gehe.
"Toni? Was hast du an deiner Stirn gemacht?", fragt mein Vater plötzlich und deutet mit seiner Hand schwach in die Richtung meiner Pflasters. Kurz wechsle ich einen Blick mit Alex, der mich nur leicht grinsend ansieht. Ich glaub, er kann meine Gedanken ganz gut lesen momentan.
"Bin gestern die Treppe runter gefallen", murmle ich ziemlich leise und starre auf den Boden. Von ihm kommt nur ein besorgtes Seufzen. "Aber sonst alles okay?" Ich nicke und sehe wieder auf.
"Ich geh Mal auf Klo", melde ich mich knapp ab und verlasse ohne wirklich aufzusehen den Raum. Ich hasse es, wenn er sich Sorgen um mich macht. Obwohl ich eigentlich die letzte bin, die sowas sagen sollte, ich hab schließlich nichts anderes gemacht, als er im Koma gelegen hat.Still schweigend schlendere ich über den Flur, in Richtung des Waschraumes.
Schon vor der Tür der Toilette höre ich laute Stimmen. Ich muss kurz überlegen, ob ich nicht woanders hingehen soll. Eigentlich wollte ich ja alleine sein. Kurzerhand entscheide ich mich denn noch dafür und betrete den Raum. Als hätte ich sie gestört gehen zwei Mädchen mit ziemlich schnellen Schritten an mir vorbei nach draußen. Verwirrt blicke ich in die Richtung, aus der die beiden hergekommen sind. Irgendwas ist hier faul. Ein weiteres Mädchen, vielleicht so alt, wie ich sitzt zusammengekauert und ziemlich verängstigt auf dem Boden.
"Ist alles in Ordnung?", frage ich behutsam und knie mich neben sie hin. Langsam hebt sie ihren Blick, sieht mich ganz kurz an, bevor sie wieder den Boden anschaut und leicht den Kopf schüttelt.
"Wie heißt du?", stelle ich ihr die nächste Frage. "Max" Mein Blick wird verwirrt.
"Was ist denn passiert?", will ich wissen und lasse mich ebenso auf den Boden nieder. "Diese zwei Mädchen, die haben mich schon vorher aufs übelste beschimpft", beginnt er zu erzählen, bevor er jedoch weiter erzählen kann, wird die Tür erneut geöffnet. Eine Frau, vielleicht Mitte 30, stürmt besorgt auf Max zu.
"Um Gottes Willen Naomi, da bist du ja. Was ist denn los?", fragt diese entgeistert. Ich glaube mit der man die Sache mit Max langsam. Aber seine Mutter will es anscheinend nicht verstehen oder er hat es ihr noch nicht gesagt.
"Mama, nenn mich nicht so"
"Ach jetzt hör doch auf mit dem Blödsinn", der Blick der Mutter geht zu mir, durch ihr komisches musst dann ist sie mir jetzt schon unsympathisch ,"Was machst du hier mit meiner Tochter, dass sie hier so verängstigt sitzt?!"-----------------------------------------------------------------------
Als Erklärung, für die verwirrten: Max ist probably trans :)Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...