ASDS// Kreatur Der Nacht

•17•

Müde schlage ich meine Augen auf und blicke neben mich. Flo ist gerade auch dabei wach zu werden, wodurch sich unsere Blicke treffen. "Morgen", meint er lächelnd und muss erstmal Gähnen, von welchem ich angesteckt werde. "Hey", murmle ich leise und richte mich auf.
Die Sonne beleuchtet schon hell in mein Zimmer, kein Wunder wir haben ja auch schon fast neun Uhr morgens, wie ich beim Blick auf die Uhr feststelle. "Scheiße", flüsterte ich leise und springe aus dem Bett, um vorsichtig die Tür zu öffnen und nach unten zu lauschen. "Was ist?", fragt Flo alarmiert. Inzwischen ist er auch aufgestanden. "Die sind jetzt alle schon wach, am besten schleichen wir uns runter und du verschwindest direkt, wenn das okay ist. Ich will halt nicht, dass mein Dad das mitbekommt", erkläre ich ihm leise. Innerlich ärgere ich mich ziemlich, dass ich da heute Nacht nicht dran gedacht hab. Wir hätten uns einen Wecker stellen können, dass er entspannt gehen kann, bevor Papa und seine Kollegen alle wach sind.  "Alles gut, ich versteh das", gibt er zurück und zieht sich schnell seine Schuhe an, ehe er mich fragend ansieht. Knapp nicke ich und öffne die Tür hinter mir.
Als wären wir auf einer geheimen schleichen wir leise die Treppe herunter.

Glücklicherweise klappt unser Plan und kaum ein paar Momente später bin ich wieder alleine. Nach ein paar Sekunden, in denen ich mich nochmal sammeln muss, bevor ich dann letztendlich die Küche betrete. "Moin", meine ich und nicke den dreien zu, die am Tisch sitzen und in ein Gespräch vertieft sind, beziehungsweise waren. "Na?", erwidert Papa, der mich grinsend mustert. Verwirrt blicke ich ihn an und ziehe skeptisch meine Augenbrauen hoch. "Willst du ihn uns nicht vorstellen?", will er wissen. Während mein Gesicht gefühlt jegliche Farbe verliert grinst er über beide Ohren. Er weiß es. Aber irgendwie reagiert er anders, als ich es erwartet hatte. "Eh", stammle ich überfordert und verkrampfe meine Finger ineinander. Ich bin absolut überfordert damit, wie ich mich verhalten soll. Ist es eine Falle oder sowas? "Hey, alles gut, ich hab ja nichts dagegen, aber hör auf es zu verheimlichen okay?", versichert er mir. Zögernd nicke ich. Um etwas zu sagen bin ich noch zu verwirrt mit allem. Zudem es irgendwie auch unangenehm ist, dass alle mich ansehen. "Er ist schon weg oder?", fragt Alex, ebenso grinsend. Schulterzuckend nicke ich. "Jetzt guck nicht so, keiner wird dir den Kopf abreißen" Augenrollend drehe ich mich um. Ich glaub er weiß nicht, dass es sich um Flo handelt, den Jungen, zu dem er mir eigentlich den Kontakt verboten hat. "Toni? Was ist?"
Papa ist mir ins Wohnzimmer gefolgt und sieht mich ziemlich besorgt an.
"Du hast doch gesagt, du willst nicht, dass ich mich mit Florian treffe oder ähnliches", beginne ich leise zu erzählen.
"Toni, hör Mal, ich bin jetzt nicht wirklich begeistert davon, dass es er ist, aber ändern kann ich es nunmal nicht oder? Mach dir keinen Kopf, nächstes Mal kann er auch tagsüber kommen" Leicht lächelnd nicke ich. "Danke", murmle ich. Ich kann echt froh sein, dass er so reagiert hat. Bei Mama wäre das sicher anders gewesen.

"Toni? Fährst du bei Alex mit?", wendet sich mein Vater an mich, als ich die Treppe herunter komme. Fragend erwidere ich seinen Blick. "Franco und ich wollten noch nach einem Geschenk für seine Nichte schauen, dauert aber auch nicht lange", erklärt er mir kurz darauf, was ich nickend zur Kenntnis nehme. Ursprünglich dachte ich, wir fahren alle zusammen in den Freizeitpark, aber wenn die beiden unbedingt noch ihre Erledigungen zu tun haben. "Haste alles?", will Alex wissen, nachdem ich meine Schuhe angezogen hab. Erneut nicke ich und folge ihm in sein Auto. "Du hast dich in den letzten Wochen immer mit diesem Florian getroffen, als du zu spät gekommen bist, hab ich Recht?", fängt Alex an, kaum dass wir ein paar Minuten gefahren sind. Ich löse meinen Blick von den vorbeiziehenden Häusern und sehe ihn an. Wie vorhin auch ist er wieder am grinsen. "Bin ich so durchschaubar?", frage ich ebenso grinsend und schaue wieder aus dem Fenster. Bevor jedoch eine Antwort von ihm kommt, werde ich auf ein schnelles Auto an der Kreuzung aufmerksam. "Acht-" Mein Schrei wird vom darauf folgenden Aufprall verschluckt. Wobei ich mir nichtmal mehr sicher bin, ob ich ihn überhaupt beendet habe.

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Achja

Man liest sich im nächsten Teil<3